Vogesen / Korsika 2024; Tag 5

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5. Tag; So 12. Mai Vogesen Tour 4

286 km

 
Kurz nach Sieben starteten wir in der Wohnung in unseren letzten Tour Tag in den Vogesen. Wie es sich für Frankreich gehört, haben wir am örtlichen Tante Emma Laden frische Baguettes und Croissants geholt.
 
 
 
Nach dem leckeren Frühstück starteten wir gegen Neun in die heutige Tour. Das erste Stück führte uns auf bekannten Straßen in südliche Richtung, immer wieder durch schicke Orte und teilweise recht schmale Straßen.
 
 
Bald konnten wir aber von den Hauptstraßen abbiegen und es begann die fröhliche Kurven- und Pässehatz. Wobei es kein Zufall ist, dass auf beiden Fotos Radler mit drauf sind. Denn diese Spezies war heute oft anzutreffen. Am interessantesten wurde es, wenn man vom Pass runter mit 90 km/h gerade mal so an den Radlern vorbei kam. Und dann kam die Kehre ...
 
 
 
Wieder unten im Tal gefiel mir bei der Durchfahrt ein Kreisverkehr, der zum Thema Wein gestaltet war. Eine Weinpresse stand als Deko herum, drum herum diverse Blumen und Grünpflanzen.
 
 
Nur ein paar Kilometer weiter wies ein Schild darauf hin, dass wir uns auf der Weinstraße befinden. Leider vertragen sich Wein und Mopped fahren nicht wirklich, sonst wären wir bestimmt mal zu einer Verkostung gegangen.
 
 
Heute früh bei Abfahrt hatte ich zu Heiko gesagt, dasss ich heute auch mal ein paar Vierbeiner als Fotomotiv haben möchte. Als erstes boten sich ein paar Esel an, die scheinbar gerade geräuchert wurden. Ich dachte bisher immer, dass die Wurst erst nach dem Schlachten geräuchert wird, aber man lernt ja nie aus.
 
 
 
Wieder oben auf den Bergen wollten wir eigentlich einen kleine Pause einlegen. Aber den Bus in der Bildmitte hatten wir erst kurz vorher unter leichten Mühen überholt, denn irgendwie passen die Breite des Busses und der Straße nicht optimal zusammen. Also schnelll weiter und wieder runter gen Tal.
 
 
 
Die Pause legten wir dann etwas später ein, bei einem Mitreisenden meldete sich der Morgenkaffee. Also Kaffe raus, frische Limo rein, etwas Salami hinterher - schon kann es weiter gehen.
 
 
Leider wurden wir dann in unserem Tatendrang gehemmt. Wegen einer Motorsportveranstaltung war die geplante Straße gesperrt und wir mussten die umeotung nutzen.
 
 
Die Kombination Sperrung, Umleitung und Routenkorrektur hat wohl beim Navi zu leichter Verwirrung geführt. Völlig unbeeindruckt hat es uns in eine kleine Bergstaraße geleitet, die sich mit jedem Meter mehr einer Schotterpiste ähnelte. Zwischendurch hatten wir schon überlegt, ob wir umdrehen. Aber wir haben tapfer wurchgehalten und erreichten irgendwann auch wieder glatten Asphalt.
 
 
Diese schicke Bank konnten wir mangels Kurve oder Kehre nicht für unsere Standard Fotos verwenden. Aber da es von hier so eine schöne Aussicht auf die Gegend gibt´, habe ich doch mal angehalten.
 
 
Etwas weiter standen direkt in einer engen Kurve ein paar Kühe herum. Vermutlich bewerteten sie die Kurvenlage der einzelnen Biker. Ich habe keine Punkte bekommen, da ich einfach angehalten habe.
 
 
Weiter in der animalen Serie ging es mit einem einsamen Pferd, das bissl traurig drein schaute. Auf der anderen Straßenseite ging es einer Kuh genau so. Arme Viechter.
 
 
 
Der Col du Peutet bot außer einer wirklich sanften Steigundg der Straße nix außergewöhnliches. Na ok, eine Bank im Schatten, das war's aber auch schon. Warum ich hier angehalten habe? Keine Ahnung, mir war scheinbar gerade danach.
 
 
Nun kamen wir nach Remiremont. Die Damen wollten gern ein Eis essen. Und hier in den Vogesen ein Eiscafe zu finden ist nicht wirklich einfach. Also sind wir in die Stadt rein, um zu schauen ob es irgendwas ähnliches gibt. Und tatsächlich entdeckten wir ein kleines Cafe, in dem sie auch Eis anboten. Zwar keine großen Eisbecher, aber Kugeleis und drei...vier Eisbecher mit Plombiere Eis, einer französischen Eisspezialität. Ich habe mir einen Kirsch Becher bestellt, der mit ordentlich Kirschwasser versehen wird. :-)

Die anderen drei haben sich jeweils drei Kugeln der verschiedenen Geschmacksrichtungen bestellt. Einhellig waren wir der Meinung, schmeckt Klasse.
 
 
 
So erfrischt und gestärkt konnten wir die letzten ~80 km des Tages unter die Räder nehmen. Wieder mal auf einer kleinen Bergstraße blieb Heiko plötzlich stehen und zeigte nach links. Ich hielt an und fotografierte die schöne Landschaft. Als ich dann hoch zu ihm fuhr, sah ich was er wirlkich meinte. Die nächste Sorte Vierbeiner wollte abgelichtet werden.
 
 
 

Am Col de Brament waren wir dann wieder an der tausender Marke. Die hier präsentierte Kombination von Passhöhe, toller Straße und angekündigten 6 km Kurven führten dazu, das sich die Mundwinkel deutlich nach oben bewegten. Leider kann man das wegen der Helme nicht sehen, aber Sicherheit geht bekanntlich vor.
 
 
Der sich kurz danach bietende Anblick bestätigte die Erwartung voll und ganz. Ran ans Gas und bitte das Bremsen nicht vergessen.
 
 
 
Vor dem Markstein kamen wir an der Info Tafel für die Pässe an der Höhenstraße vorbei. Aber zum Glück wollten wir heute nur noch den Markstein mitnehmen, alles andere ließen wir links liegen. Denn sowohl die Uhr als auch die Knochen zeigten an, dass es zeit für den Feierabend ist.
 
 
Wohlbehalten, aber tatsächlich mit leicht schmerzenden Handgelenken, Schultern, Knien, Popo, Füßen, .... kamen wir gegen 17:00 Uhr wieder in der Ferienwohnung an. Natürlich musste das obligatorische Tour Abschluss Bier noch genossen werden.
 
 
 
Ebenso war ein Abschiedsfoto der Reisegruppe mit allen sechs Beteiligten fällig.
 
 
Das Abendessen gab es heute auch wieder in unserer Wohnung, denn so konnten wir nebenbei schön räumen und verladen. Außerdem hatten wir keinen Bock auf ein weiteres "Geschlossene Küche" Erlebnis.
 
 
Inzwischen sind die Moppeds wieder auf dem Hänger verzurrt und das Gepäck auch schon teilweise verladen. So kann es dann morgen los gehen in den nächsten Abschnitt des Urlaubs.
 

In Summe sind wir an den vier Tagen 1.221 km gefahren. Und fast alles auf tollen Biker Strecken. Für Landschaft, Straßenverhältnisse und Kurvigkeit bekommen die Vogesen die volle Punktzahl (vielleicht einen Punkt Abzug in der B-Note wegen einer Schlaglochpiste). Abzüge in der A-Note gibt es für den nicht so guten Restaurant-Service in den Bergen. Vielleicht hatten wir auch nur Pech, aber egal. Ansonsten waren es vier tolle Tage. Hochachtung vor den Frauen, die diese Tourtour ohne Klagen ertragen haben. Und angeblich hat es ihnen auch Spaß gemacht.

Für die Ladys geht es morgen wieder nach Hause, Heiko und ich fahren mit den Moppeds im Schlepp nach Italien. Was wir dort dann zwei Tage lang machen, müssen wir schauen, denn der Wetterbericht klingt nicht ganz so toll. Schaun wir mal.
 
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