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Norwegen 2024; Tag 8

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8. Tag;  Di 13. August Mandalen - Atlantikstraße - Molde - Kalvatn

 335 km

  
Der morgendliche Blick aus dem Hüttchen zeigte uns zwar viele Wolken am Himmel, aber alles keine Wasserträger, sondern nur Deko. Insofern ungefährlich für uns. Die Temperaturen waren auch im angenehmen Bereich, also alles schick.

Leider konnten wir uns keinen Kaffee zubereiten, denn es gab weder Töpfe noch Wasserkocher. Weder in der Hütte noch in der zentralen Küche. Da war der gestrige Zeltplatz deutlich besser ausgestattet. So mussten wir warten, bis gegenüber die Tanke öffnete. Auskunft an der Rezeption: "Die öffnen so zwischen Acht und halb Neun, je nach Laune. " Wir hatten Glück und konnten uns kurz nach Acht einen Kaffee holen und damit unseren üppig gedeckten Frühstückstisch komplettieren.
    
 
Nachdem wir unser Gepäck verstaut und auch das Hüttchen gereingt hatten, machten wir uns auf die Reifen für unsere heutige Tour. Zuerst ging es um den Romsdalsfjord herum, immer begleitet von tollem Hochgebirgspanorama.
 
 
 
In Afarnes bestiegen wir unsere erste Fähre für heute. Auch dieses Mal hat es gut geklappt mit dem Tinimg. Wir fuhren in den Wartebereich ein und etwa 3 Minuten später kam die Fähre an. So soll es sein. Während der Fahrt fiel uns auf, dass die Fähre gar nicht so viele Geräusche macht. Und tatsächlich, wir befanden uns auf einer Elektrofähre.
 
 
 
 
Das blaue Ding am Anleger ist der Elektroanschluss, der nach dem Anlegen ans Schiff gekoppelt wird und für Nachschub an Strömlingen sorgt.
 
 
Weiter düsten wir in Richtung Atlantik, immer wieder beeindruckt von der Landschaft, aber auch von den interessant gebauten Brücken. Die Bolsoy Brücke ist 550 m lang und als Kurve gebaut. Leider kann man ja nicht richtig Gas geben in der Auffahrt, alles auf 80 oder weniger begrenzt.
 
 
Bald darauf kam ein Wegweiser zu unserem Tagesziel, der Atlantikstraße. Heute war nämlich der Tag des Inselhoppings an der Atlantikküste.
 
 
Diese hatten wir auch bald erreicht und gleich mal am Rastplatz vor der Storseisund Brücke gehalten. Dies ist die größte und auch schönste Brücke im Zuge der etwas über 8 km  langen Straße.
 
 
 
Da strahlen wir beide um die Wette, dass wir hier stehen.
 
Auch wenn die Brücken toll sind, aber die kleinen Inseln bzw Schären waren ebenfalls sehr schön anzuschauen.
 
 
Nun kam der Augenblick der Wende. Denn wir hatten bei Karvag den nördlichten Punkt unserer Runde erreicht. Eigentlich war ja mal geplant, bis in die Gegend von Trondheim zu fahren, aber durch die Wetterkapriolen mussten wir einige Schlenker einfügen. Getreu dem Motto "Der Weg ist das Ziel" machten wir uns nun auf den Weg gen Süden.

Das hieß, die Storseisund Brücke noch mal von der anderen Seite zu fahren.
 
 
 
 
An einem kleinen Cafe machten wir eine Pause und gönnten uns ein Eis und einen Kaffee. Die toll zurecht gemachten Sitze aus Kabeltrommeln mussten wir als Nachrrichtentechniker natürlich probieren. Ergebniss, kurzfristig ok, für längeren Einsatz zu unbequem.
 
 
Eine Weile fuhren wir noch an der Atlantikküste entlang, bevor wir uns etwas ins Land verkrümelten. Aber nicht lange, denn ein Fjord versperrte uns den Weg. Also ab auf die Fähre.
Während wir uns im Wartebereich an der langen Autoschlange vorsichtig vorbeimogelten. gab uns ein norwegischer Biker ein Zeichen, dass wir uns vor ihm einsortieren sollen. Und schwups, standen wir wieder in der ersten Reihe auf der Fähre. Geht doch.
 
 
Da die Überfahrt von Molde nach Vestnes über eine halbe Stunde dauert, sind wir in den Wartebereich gegangen. Dort habe ich mir eine norwegische Polse (Wurst) gegönnt.
Hat gut geschmeckt - aber kommt definitiv nicht an eine thüringische Bratwurst heran.
 
 
Nun fuhren wir eine Weile im Angesicht dunkler Wolken weiter. Auch wenn es bisher alles trocken blieb, dümpelten die dunklen Wolken permanent in Fahrtrichtung vor uns herum. An einer kleinen aber schicken Wartehalle - ok eher Wartestübchen - schauten wir noch mal ins Regenradar. Ergebnis: Regenkombi bleibt im Koffer.
 
 
Auf der Weiterfahrt kamen wir in ein Tal, an dessen Ende deutlich hohe Wände zu sehen war. Mutig fuhren wir weiter direkt darauf zu. Die Lösung des Problems, ein Loch in der Wand. Wieder mal ab in einen längeren Tunnel.
 
 
Wieder aus dem Tunnel heraus überzeugten uns die inzwischen leicht inkontinenten Wolken davon, dass wir in die Regenklamotten schlüpfen. Getan haben wir das am Parkplatz direkt am Abzweig des Geirangerfjords, in den gerade ein Kreuzfahrtschiff einfuhr. Na ok, ein sehr kleines Schiff, aber kreuzen kann es bestimmt.
 
 
In Grodas sind wir einen Zeltplatz angefahren, auf dem wir eigentlich eine Hütte nehmen wollten. Aber nicht nur, dass an der Rezeption keiner da war, eine Hütte war auch nicht da. Also Planungsphase - die eine Weile dauerte.
 
 
Das Ergebnis war ein B&B Josybuda, das zwar etwa 10 km von unserer eigentlichen Route entfernt liegt, aber recht vielversprechend klang.
 
 
 
Das Zimmer und auch das ganze Haus machten einen sehr guten Eindruck, nur das Bett ist etwas kuschelig. Aber irgendwie werden wir auch das überstehen.
 
 
Wie es der Zufall so will, trafen wir in der Küche einen deutschen Biker, der auf dem Weg zum Nordkap und zurück über Finnland und Scheden war. Damit war der Abend gesichert, den Benzin quatschen macht immer Spaß.
 
 
Der morgige Tag könnte interessant werden, denn der Wetterbericht sagt komische Sachen voraus.
 
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