Südtirol 2023; Tag 8

             zum 9. Tag
8. Tag; Do 2. Juni Schnauders - Stilfser Joch - Gavia Pass - Tonale Pass - Mendelpass (4) - Schnauders

 341 km

  
Da ist er nun, der letzte Biker tag des Urlaubs. Auch heute ergab der morgendliche Blick aus dem Fenster des Zolerhof einen strahlend blauen Himmel mit nur ganz dezenter Wolkenbeimischung.
Da wir für den Abschluss eine recht lange Runde geplant haben, wurde wieder zügig gefrühstückt und das Geraffel für die Tpur zusemmen gekramt.
Auch heute konnten wir kurz nach Acht den Zolerhof verlassen.
    
 
Über Bozen und Meran fuhren wir Richtung Westen bis zum Abzweig zum Stilfser Joch. Bis gestern war es nicht sicher, ob wir die Runde als Abschluss machen können. Aber gestern um 11:30 Uhr wurde die Ostrampe aus der Wintersperre eröffnet. Die Westseite nach Bormio wurde bereits zwei Tage früher eröffnet. Und da war es dann auch, das erhoffte Schild zum Stilfser Joch mit dem großen grünen Zusatz "Geöffnet".
  
 
Eine Weile wedelten wir uns noch durch das Tal, aber dann kam sie, die erste Kehre der Ostrampe. Wie unschwer zu erkennen ist, warteten davon jetzt 48 Stück auf uns.
 
    
 
Zwischendurch musste man sich zwingen, den Straßenverkehr zu beachten. Denn bei derartigen Ausblicken konnte man das schnell mal vergessen.
 
 
Die Hälfte ist geschafft und man kann rechts in der Bergflanke schon die sehr imposante Kehrenanlage zur Passhöhe sehen.
 
 
Gleich gehts rein in das Straßengewusel.
 
 
 
Die Schneeräumung lief hier oben wir klich bis zum letzten Tag vor der Öffnung. Es stehen sogar diverse Gerätschaften herum. Wir haben kurz überlegt - aber nee, wir tauschen nicht.
 
 
Und dann war es da, das Schild für Kehre 1. Dies bedeutete, wir sind oben in 2.758 m Meereshöhe.
 
 
 
Hier ein paar Auszüge aus der Panorama Webcam.
 
 
In der Bildmitte steht eine kleine Holzhütte, an der es lecker Bratwurst zu kaufen gab. Und genau links daneben steht die Truppe gerade und futtert ein solches Exemplar (also jeder eines).

 
 
 
Dafür dass der Pass erst den zweiten tag offen ist, ist schon ein ordentliches Gewusel.
 
 
Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg nach unten, Richtung Bormio. Diese Seite ist bis auf die im Bild sichtbare Kehrenanlage deutlich flüssiger zu fahren und hat mehr geschwungene Kurven.
 
 
 
Natürlich nur, wenn man nicht von einer baustellenampel am wedeln gehindert wird.
 
 
Ab Bormio hieß es dann wieder berauf zu fahren, denn der Gavia Pass mit immerhin 2.618 m Höhe wollte bezwungen werden. Die Nordrampe fuhr sich sehr gut und brachte uns zügig auf den Pass.
Eine kurze Pause gönnten wir uns bevor es in die sehr schmale und recht hoppelige Südrampe wieder runter ging. Immerhin 1.360 Höhenmeter wollten hoppeltechnisch bezwungen werden. Wie war das mit Rührei zum Frühstück?
 
 
 
 
Bereits 13:20 Uhr waren wir unten auf der Talstraße. Es blieb aber keine Zeit zum Luft holen, denn die Steigung zum nächsten Pass begann sofort.
Auch wenn der Rolle Pass mit  1.970 m nicht besonders hoch ist, er fährt sich toll und zügig.
Irgendwo hier im Bereich verlangte es der Aprilia von Marcus mal wieder nach etwas Flüssigem. Wie war der Spruch? Wie das Ross so der Reiter? Oder halt umgedreht....
 
   
 
 
Nach etwa 60 km recht unsektakulärer Talstraße kam noch mal ein Highlight auf uns zu. Die Westrampe des Mendelpass wartete auf uns.

Ja ihr habt es richtig gelesen, wir haben es endlich geschafft, mal auf den Mendelpass zu fahren. Hatten wir schon fast nicht mehr dran geglaubt. Und durch einen ganz großen Zufall fanden wir eine schöne Bar, in der wir lecker Eisbecher oder Kaffee genießen konnten. Einfach nur toll.
 
 
 
 
Die Abfahrt vom Mendel machte noch mal so richtig Spaß, jede Kurve wurde genossen, an jeder Kehre dem Genuss gefröhnt.
Leider kam schneller als erhofft Bozen in Sicht und der Bikerspaß hatte ein Ende. Zwar brachte die restliche Strecke bis zum Zolerhof noch das eine oder andere schön zu fahrende Stück Straße, aber das was's dann auch.

Gegen 17:30 Uhr hatten wir unsere Unterkunft, den Zolerhof , wieder erreicht. Nun kam der normale tägliche Ablauf, heute ergänzt um das aufladen der Bikes.
 
  
Immerhin 341 km standen heute auf der Uhr, not bad. Und das sogar bei moderater Geschwindigkeit, Hut ab.
  
 
Relativ schnell waren die Bikes auf den Anhängern verladen und verzurrt. Nun konnte der gemütliche Teil des Abends kommen.
 
 
 
Wenn man sich den einen und anderen Hinterreifen anschaut, viel länger hätte die Tour nicht sein dürfen. Sind in den 6 Bike Tagen bemerkenswerte 2.156 km gefahren.
   
    
 
 
Nach soviel Gerackere haben wir uns ein leckeres Abendessen verdient. Leider hat sich unser Hochleitungsgrill noch nicht so ganz an unseren Speed angepasst. Na egal, trinken wir halt erstmal ein Bier. Prost!
 
    
 
Morgen heißt es leider schon wieder ab nach Hause.

Eine wieder tolle Woche in Südtirol und vor allem in unserer Unterkunft Zolerhof ist vorbei. Aber wie heißt es so richtig: "Nach der Tour ist vor der Tour".
zum 7. Tag Startseite zum 9. Tag