Pyrenäen 2022; Tag 7

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7. Tag; Di 12. Juli Andorra - Oliana 337 km
  
Der heutige Tag startete mit einem sehr guten Frühstück im Hotel. Ein kleiner Faupax passierte Heiko, als er für seinen Tee heißes Wasser ziehen wollte. Irgendwie war wohl die Kommunikation mit dem Automaten nicht gut, jedenfalls bekam er Kakao auf seinen Teebeutel geliefert. Also gibt es ab heute eine neue Getränkekration am Markt - Kräuter-Kakao.
8:40 Uhr starteten wir gut gestärkt in den Tag. Die Temeraturen waren sehr angenehm, nur knapp über 20 Grad bei strahlend blauem Himmel. Einen kurzen Fotostopp legten wir an der Pont de Madrid ein.
    
 
Schnell verkrümelten wir uns in die Berge, denn der Sadtverkehr in Andorra sagte uns dann doch nicht zu.
 
  
An einer schönen Kehre wollte ich ein Foto von Heiko machen, musste mich aber auf dem Bike ziemlich verbiegen, um halbwegs klar zu kommen. Als ich eine Bewegung im Sucher sah, drückte ich ab. Ok, war ein Radfahrer. Kurz danach kam auch Heiko angedüste, übrigends mit etwa dem gleichen Tempo.
  
 
 
Nach diesem kleinen Schlenker in die Berge kreuzten wir kurz noch mal die Hauptstraße im Tal und begannen die Anfahrt zum Pass Collada de Beixalis.
Am Anfang war die Straße sehr schmal und die Kehren sehr eng. Aber bald wurde es etwas breiter und man konnte die Anfahrt genießen. Irgendwo unterwegs gab es Tour de France Gemälde auf der Straße, scheinbar hat sich der Pulk voriges Jahr hier herauf gequält.
An der Passhöhe gab es das obligatorische Passfoto, was sonst.
An dieser Stelle möchten wir uns bei Kumpel Willy bedanken, der uns dieses schöne Erlebnis empfohlen hat.
  
 
 
 
Für den zweiten Pass des Tages düsten wir auf einer Stichstraße in den Westen Andorras. Auf 2.302 Meter Höhe erreichten wir den Port de Cabus. Eine tolle Aussicht belohnte uns für die Anfahrt hier hoch. Heiko posierte gleich mal noch für ein Selfie mit einem gerade in der Gegend herumstehenden Pferd.
  
 
 
Die Abfahrt auf gleicher Strecke zeigte uns noch mal, dass die Natur sich verlorenes Terrain schnell zurück holt. In den Rissen im Asphalt wurchs schon sattes Grün.
  
 
Den Col de Botella passierten wir wie auf der Fahrt nach oben auch noch mal auf der Talfahrt. Nix besonderes im Sommer, ist er warscheinlich im Winter hoch frequentiert, denn hier beginnt ein Lift für die Skifahrer.
  
 
Ruck zuck waren wir dann wieder mal unten in Andorra. Dort sind die Straßen aktuell mit bunten Fähnchen geschmückt, warscheinlich wussten die Andorraner, dass wir heute kommen. Daher mussten wir dieses bunte Spektakel natürlich auch ablichten.
  
 
So schnell wie wir wieder unten waren, so schnell waren wir auch wieder oben - auf dem Coll d'Ordino. Ruck zuck ließen sich die wirklich tollen Straßen fahren, der Verkehr hielt sich in Grenzen und das Wetter konnte nicht besser sein. An diesem Pass stahlen wir zwei Radlern die Foto-Show, weil wir uns direkt an das Passschild stellten. Zum Ausgleich hat Heiko dann von den beiden noch ein Foto incl. Fahrräder gemacht, ja so nett können wir sein.
  
 
Während Heiko noch Radler knipste, machte ich mich schon in die Abfahrt. Dort stand am Straßenrand eine riesige Figur, die vermutlich einen Schlappohr-Einzah-Hasen darstellen sollte. Egal was es ist, ich habe ihn/sie/es/divers mal fotografiert.
  
 
Das entscheidende hier war aber der Tiefblick zur Abfahrt. Dort grinsten uns diverse Kurven an, die uns entgegen riefen, kommt doch endlich her.
  
 
 
 
Da wir ja gewohnt sind, auf entsprechende Zurufe zu reagieren, hanen wir selbiges auch gleich gemacht. Ich war schon etwas weiter unten, während Heiko mich von oben noch knipste.
  
 
 
Ich habe mich natürlich revanchiert und in der Kehre Heiko aufgelauert.
 
 
 
Nun kommt wieder das, was hier in Andorra nicht wirklich anders geht. Wir waren bald wieder unten im Tal, um dann wieder nach oben zu fahren. Auf der Anfahrt zum letzten Pass in Andorra kamen wir an einem Aussichtspunkt vorbei, der einen tollen Blick auf die umliegenden Bergen gewährte. Na ok, nicht nur die Berge, auch die Kurven.
  
 
 
 
 
Am Col de Puymorens haben wir wieder mal nur kurz geknipst und dann noch die Bikes betankt. Denn der Sprit ist hier etwa 25 Cent billiger - das wird sich in unserer Reisekasse extrem bemerkbar machen.
Eigentlich wollten wir hier noch einen kleinen Imbiss zu uns nehmen, aber leider waren in dem Cafe alle Plätze draußen belegt. Also haben wir uns halt für Kurven entschieden, ab ins Tal.
  
 
 
Die Kurven verwöhnten uns dann auch mit feinstem Wedelmöglichkeiten, bis wir an der Grenze nach Frankreich kamen. Dort waren zwei Grenzer im intensiven Gespräch vertieft und ignorierten uns wieder mal. War uns aber egal, besser ignorieren als kontrollieren.

Etwas später hatte Tourguide Heikoo mal wieder eine der kleineren Straßen ausgesucht. Diese war echt interessant, bis hin zu Absperrungen mit Betonelementen. Aber mit unseren Bikes passten wir da super durch. Die danach folgende Allee fuhr sich sehr angenehm, da es etwas kühler war.
  
 
 
 
 
Diverse Kilometer später und wieder in den Bergen schafften wir es heute tatsächlich mal wieder, eine kleine Espresso/Capuccino Pause einzulegen. Witzig dabei war, dass dort schon eine Gruppe Biker saß. Als ich feundlich Ola grüßte, kam ein klares Moin moin zurück, die Truppe war ebenfalls aus Deutschland.
  
 
 
 
 
Wieder aufkoffeiniert konnten wir uns in die folgenden Kurven stürzen. Jetzt kam wieder ein Teil, der durch die tolle Landschaft die Konzentration auf die Straße schwer machte.
  
 
 
Kurz danach kamen wir wieder mal an einem "Ist das Kunst oder kann das weg" vorbei. Ich denke mal, das ist eine Statue einen Bergpinguins.
  
 
 
Bald nach dem Pinguin kamen wir an eine Schöne Stelle, die uns förmlich zu einer Pause nötigte. Die Straße führte an einer schönen Brück  incl. der darunter liegenden Schlucht vorbei. Da war es neben der erforderlichen Flüssigkeitsnachfuhr natürlich auch fototechnisch und Gucktechnisch eine Wohltat.
  
 
 
 
 
Vorbei mit der Pause hieß dann nicht vorbei mit den Kurven. Also wieder rein ins gewedele.
  
 
 
Der Col de Trapa musste sich entsprechend auch mit einem nur kurzen Fotostopp abfinden.
  
 
 
 
 
Zwischendurch gab es auch immer wieder mal kleine Orte, die oft auf oder an einem Berg gebaut waren. Da die Straßen sehr aoft an den Orten vorbei führten, konnten diese unseren Vorwärtsdrang kaum bremsen.
  
 
 
 
 
Bei all diesen Kurvenorgien muss man in den Bergen immer höchst aufmerksam sein. Denn es kam immer mal wider vor, dass irgendwo kleinere Kiesel bis hin zu größeren Steinchen auf der Straße lagen. So ein Monster wie im Foto hatten wir zum Glück nicht auf der Straße angetroffen.
  
 
 
Am Coll de Port gönnten wir uns noch mal eine Pause. Erstens weil es inzwischn recht warm war und wir daher Flüssigkeit nachfüllen mussten und zweitens, weil es eine schöne Aussicht gab.
  
 
 
 
 
 
 
Der Col de Jou musste sich mit einem kurzen Fotohalt zufrieden geben. Weiter gehts. Als wenn wir geahnt hätten, was es gleich zu sehen gibt.
  
 
 
Auf den nächsten geschätzt 40 Kilometern fuhren wir durch Felsformationen, die uns immer wieder oh und ah und was weiß ich nicht alles entlockten. Hier war es echt wine Wonne, entlang zu fahren. Das einzige Manko, das Thermometer war inzwischen in der zweiteh Hälfte der 30er angekommen.
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nach der Landschaftsorgie fuhren wir noch etwa 30 km Schnellstraße, bevor wir unsere Unterkunft für diese Nacht erreichten. Bereits kurz vorher knackten wir den Temperaturrekord auf unserer Tour, das Thermometer zeigte 38 Grad an und ließ sich davon bis zum Hotel auch nicht mehr abbringen.

Am Hostel angekommen wurden wir sehr nett von der Wirtin begrüßt. Heiko machte sich gleich mal am Brunnen vor der Türe etwas frisch. Die Wirtin kredenzte uns ein kühles Wasser und auch ein kühles Bier, so dass wir den Flüssigkeitshaushalt wieder ausglichen konnten.
  
 
 
 
 
 
 
Das Abendessen genossen wir direkt im Restaurant des Hostals, das bereits um 20:30 Uhr öffnete. Ja ja, in Spanien gehen die Uhren anders. Inzwischen sind wir gut gesättigt und freuen uns auf die morgige Tour, die Heiko gerade fertig macht. Der Wtterbericht verspricht wieder bestes Wetter, nur leider wieder so warm wie heute.
  
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