Pyrenäen 2022; Tag 13

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13. Tag; Mo 18. Juli Sancibrian  - Olaberria 281 km
 
Da unser Hotel das Frühstück erst ab 8:00 Uhr angeboten hat, konnten wir recht gut ausschlafen. Nach Toast mit Schinken und auch einem Milchkaffee auch für mich (brrr, die Lady hat mich falsch verstanden) starteten wir kurz vor Neun in den kuschelig warmen Tag. Bereits wenige Kilometer nach Abfahrt gab es eine interessante Einfahrt in einen Ort. Per Mopped kein Problem, für LKW schon recht kuschelig. Als ich das Foto machte, schaute ich auch mal nach links. Boah, ich war direkt im Visier einer dicken Kanone. Zum Glück gab es bei den mittelalterlichen Wummen noch keine Selbstauslösung, also konnte ich entspannen und weiter fahren.
   
 
 
Bissl später befanden wir uns mal wieder in einer Passanfahrt. In einer der Kehren war ein "Kunstwerk" für Radfahrer, bei dessen Betrachtung mir auffiel, dass ich dergleichen noch nicht für Mopped-Fahrer gesehen habe. Hier besteht dringender Nachholebedarf. Sonst werde ich oder andere Mopped-Biker noch phlegmatisch. Kurz danach hatten wir aber den Blick auf die weitere Strecke, und das Biker Herz schlug sofort wieder heftigst. Nur die Kühe ließen sich von all dem in keinster Weise beeindrucken und lagen aeinfach nur wiederkäuend auf der Wiese herum.
 
 
 
 
 
Was kommt nach einer Passanfahrt? Richtig, der Pass. Selbigen erreichten wir in der gewaltigen Höhe von 674 Metern, um nach kurzem Stopp wieder nach unten zu fahren. Der nächste Pass ließ nicht lange auf sich warten und nötigte uns natürlich wieder zu einem Foto Stopp.
 
 
 
 
 
Auf dem weiteren Weg kammen wir an eine recht lange Baustelle, mit der eine Bergstraße modernisiert wird. Diese befindet sich aktuell noch in Bau und die finale Asphaltschicht fehlt noch. Hier haben wir uns mit Heiko kurz darüber unterhalten, dass dirngend ein paar deutsche Straßenbauplaner nach Spanien hospitieren gehen müssen. Die Straße war so geil zu fahren, was wird das erst wenn sie fertig ist.
 
 
 
Auf der Anfahrt zum Pass Alto de Ro konnten wir durch die sehr diesige Luft, die inzwischen stabil zwischen 37 und 40 Grad temperiert war, eine interessante Felsformation erkennen. Diese erinnerte mich aus der Ferne an den Finger Gottes auf Teneriffa. Am Pass angekommen konnte man von der Formation leider nix mehr erkennen.
 
 
 
 
Wieder mal, wie schon so oft, diverse Kilometer später, befuhren wir eine kleine Straße, auf der nach Reparaturen die Straßenmarkierungsfuzzis unterwegs waren. Als wir im vorbei fahren den Kollegen gesehen haben, der die Strichlänge markiert hat, haben wir herzhalft gelacht. Dieser lief mit recht konstanten Schritten mitten auf der Straße, hatte in der Hand einen sehr langen Pinsel, der bis auf die Straße reichte und ließ den Pinsel mit jedem Schritt kurz auf den Asphalt wippen. Schwupps war da eine kleine Markierung. Sah irgendwie wie ein großer Duracell Hase mit Pinsel, aber ohne die langen Ohren, aus.

Etwas später waren schon die Striche gezogen, die noch mit Hütchen markiert waren. Heiko konnte nicht an sich halten und musste noch ein paar kleine Slalom Einlagen hinlegen. Die Farbe war natürlich schon trocken, das hatten wir per optischem Ferntest geprüft.
 
 
 
Die folgende Bergstraße war von nicht ganz so guter Beschaffenheit. Einmal ziemlich hoppelig, aber auf Grund der Temperatur auch mit weichem Asphalt. Hier war Aufmersamkeit vor allem vor Kehren dringend erforderlich.
 
 
 
 
Bald darauf legten wir im Schatten eine kleine Pause ein. Bei den hier herrschenden Temperaturen war trinken sehr angeraten. Da hier auf der Höhe auch noch ein kleines Windchen blies, war es doppelt angenehm.
 
 
 
Direkt neben unserem Pausenplatz stand eine Gruppe Ziegen ebenfalls im Schatten und erholte sich.
 
 
 
 
Wieder unterwegs ereilten uns alsbald zwei heftige Dämpfer. Zuerst kam eine Gerade, mindestens einen Kilometer lang. Dies war schon schwer zu ertragen. Danach kam aber noch eine viel schlimmere Konstellation. Gute Straße, enge Kurve, und davor ein 30er Schild. Nur durch die totale Ignoranz konnten wir seelische Schäden verhindern.
 
 
 

Zur Wiederherstellung des seelischen Gleichgewichts kamen danach bald tolle Wedelpassagen und gut ausgebaute Kurven und Kehren. Juhu ging das flott trotz der 40 Grad auf dem Thermometer.
 
 
 
 
 
 
 
Am Ende dieser Passage stand ein Prüf-Schimmel, ob auch jede Kurve zur Zufriedenheit erledigt wurde. Uns hat er passieren lassen, also alles ok.
 
 
 
Im folgenden Teilstück auf einer Schnellstraße erreichten wir laut Tracys Thermometer den Höchstwert der Tour, 44 Grad. In dunklen Motorradklamotten und kompletter Schutzbekleidung einfach nur eklig.
 
 
 
Vor unserem heutigen Ziel hatte der Planer noch einen kleinen Pass eingabaut, der uns mit Hilfe von schönen Kurven noch mal von den Temperaturen ablenkte. Erstaunlicherweise machte es tatsächlich noch Spaß, da hoch und wieder runter zu fahren. Nur der kurze Stopp für's Foto musste schnell gehen. Stehen in der Sonne geht gar nicht.
 
 
 
 
 
Um 15:42: und 12 sec (exakte Zeitangabe von Google Maps) erreichten wir unser heutiges Hotel. Eingebettet zwischen einem Autobahnkreuz und einem Industriegebiet war die Anspannung recht hoch, ob die im Internet vorhandenen Bewertungen auch stimmten. Von außen sah es nicht so besonders aus, aber innen drin waren wir gleich bei der Rezeption positiv überrascht. Dies setzte sich beim Zimmer fort, recht großräumig, schickes Bad und vor allem eine Klimaanlage. Diese haben wir gleich mal auf voller Pulle angeworfen.
 
 
 
 
Morgen kommt nun die letzte Biker Etappe dieses Urlaubs auf uns zu. Laut Wetterbericht soll es morgen deutlich angenehmer werden, die Temperaturen nur bis etwa 30 Grad kommen. Aber wie sagt man so schön: "Schaumermal"
 
 
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