Alpen, Sardinien & Apennin 2020; Tag 11

 
11. Tag; Di 29.09. Serra San Quirico - Ponte della Venturina

 zum 12. Tag

  
Nach recht gemütlichem Start in den Tag sowie einem sehr guten und üppigen Frühstück rollten wir etwa 8:45 Uhr vom Gehöft und auf die kurvigen Straßen. Bei schönstem Wetter präsentierte sich der Himmel in strahlendem Blau.
  
 
 
 
Nach kurzer Zeit erblickten wir in einem Ort eine Werkstatt, die einen guten Eindruck machte. Und da bei Tracy die Kette etwas nachgespannt werden musste, haben wir kurz angehalten und nach Hilfe gefragt. Obwohl der Chef kein englisch sprach, wurde mit Gesten  schnell klar, was mein Begehr war. Lustig an der Situation war, dass er mir ebenfalls mit einer Geste zu verstehen gab, doch mal kurz um die Ecke zu schauen. Dort stand nämlich seine Tracer 900 GT in genau der gleichen Art wie meine. Also war Tracy hier in den besten Händen. Ruck zuck war alles erledigt und die Kette wieder vernünftig gespannt. Die ganze Aktion hat keine viertel Stunde gedauert, schon konnten wir wieder die Kurven und Landschaft genießen.
  
 
 
 
 
Allein mit dem Genuss von Kurven uns Landschaft waren unsere Körper auf Dauer nicht zufrieden, zumindest etwas Koffein muss nachgefüllt werden.
An der Piazza Giacomo Matteotti in Cagli gab es wie üblich Espresso und Cappuciono.
Und auch wie üblich dauerte die Pause nicht sehr lange und die Bikes durften wieder fröhlich durch die Kurven wedeln. Unsere Route, die bisher nach Nordosten ausgerichtet war, wendete sich nun wieder in Richtung Nordwesten. Immerhin auf 50 km waren wir damit an die italienische Adria heran gekommen, aber dichter wurde es nicht.
  
 
 
 
Das Kurven wedeln war heute aber nicht immer einfach, denn die kleineren Straßen waren manchmal in einem sagen wir mal suboptimalen Zustand. Dies war aber kein Grund zum meckern, denn nach Schatten kam auch wieder Sonne, also besser gesagt nach hoppeln wieder wedeln.
  
 
In Colombara fiel uns auf einem Hügel die Nachbildung einer Erdkugel auf, der wir natürlich einen Besuch abstatten wollten. Nach etwas Sucherei  haben wir den Zugang zwar gefunden, der war aber leider versperrt. Somit blieben uns sowohl der Zweck der Nachbildung als auch deren nähere Betrachtung verborgen.
Bei Wikipedia habe ich ich später gefunden, dass dies der Globus des Friedens ist, der zeitweise als größter rotierender Globus im Guniess Buch der Rekorde stand. Leider ist er inzwischen wohl baufällig, weshalb eine Besichtigung nicht mehr möglich ist.
  
 
 
 
 
Von dieser Kunstpause motiviert wollten wir uns nun wieder in die Pässe Hatz stürzen. Bei der Planung der heutigen Route war uns gar nicht aufgefallen, dass wir in Summe über sechs oder sieben Pässe fahren.
Der Schönste des Tages lag jetzt vor uns, der Bocca Trabaria mit immerhin 1.049 m Höhe und vielen vielen Kurven.
  
 
 
Die Auffahrt bis zum Pass ließ sich der gut fahren und hat viel Spaß gemacht. Dann kam aber die Abfahrt, die man ohne Übertreibung als Bikerparadies vom Feinsten bezeichnen kann. Mit super griffigem Belag führte die Straße in mal engen, mal weiten Kurvenkombinationen gen Tal. Schon der Blick auf das Navi zeigte deutlich, hier sind wir richtig.
  
 
 
 
 
 
Am Valico di Viamaggio (983 m) fielen wir dann vom Glauben ab. Die Straße war zwar nicht die allerbeste, aber definitiv besser als einiges, was wir vorher schon gefahren waren. Doch hier wurden wir von Verkehrsschildern aufgefordert, mit sagenhaften 10 km/h zu fahren. Und diese Regelung galt für mindestens 5 km. Na egal, wir haben uns natürlich daran gehalten (finger crossing) und haben die Strecke ohne Umfaller geschafft.
  
 
 
 
Hinter Pieve San Stefano trauten wir unseren Augen schon wieder nicht. Dieses mal war der Grund aber ein positiver.
Die Straßenränder im Bereich der Kurven wurden von vielen rot weißen Strohballen gesäumt, die einen Aufprall abfedern sollten. Schnell war klar, wir befinden uns auf einem Stück, das als Rennstrecke genutzt wurde. Wir haben zwar nicht raus bekommen, was genau hier stattfand, aber zweimal hoch und runter sind wir die Straße trotzdem gedüst.
  
 
 
 
 
 
 
Da diese Bergrennstrecke ja zwangsläufig zu einem Pass führen musste, erreichten wir selbigen sozusagen im Renntempo. Hier am Valico dello Spino in 1.005 m Höhe gab es als Gegenpol Ruhe pur zu sehen. Einige weiße Kühe standen gemütlich in der Gegend herum und scherte sich keinen Deut um die vorbeiflitzenden Fahrzeuge.
  
 
 
Am sehr dekorativ auf den steil abfallenden Felsen stehenden "La Verna Kloster" sind wir zwar einmal bis zum Parkplatz hoch gefahren, haben dort dann bald gewendet und sind wieder runter.
aben wir nur kurz mit einem Blick gewürdigt.
 
 
  
Die nachmittägliche Espresso/Cappucino Pause werteten wir durch etwas Gebäck und ein nicht auf Foto festgehaltenens Eis auf. Man muss ja schließlich auch an das körperliche Wohl denken.
  
 
 
schlus
 
  
Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch einen kleinen Pass und überfuhren zwei Staumauern.
Der Valico Crocetta, an einer kleinen Seitenstraße gelegen, ist mit seinen 817 m Höhe scheinbar so klein, dass ich ihne nicht mal in Google Maps gefunden habe.
 
 
Nach dem Vertikalschwenk über den Pass folgte der Horizontalschwenk über eine Staumauer. Die Straße zum Lago del Brasimone war gut zu fahren, mit vielen Kurven und gutem Belag.
 
Auch am zweiten Stausee Lago di Suviana fuhr es sich gut, nur langsam hatten weder die Hintern noch die Arme Lust zu weiteren Kurven. Ein kurzer Stopp musste trotzdem noch sein, dann steuerten wir unser Tagesziel an.
 
 
  
Das wie immer in diesem Urlaub vorgebuchte Hotel Italia in Porretta Terme haben wir sowohl gut gefunden als auch für gut befunden. In direkter Nachbarschaft zu einer Bank konnten wir die Moppeds ganz beruhigt abstellen.
 
 
Das Abendessen genossen wir im Califfo Irish Pub, in dem uns mit Burger und Ale ein sehr leckeres Abendessen serviert wurde.
   
 
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