3. Tag; Fr 22.5.2020 Kruft -  Nürburgring - Wallenborn - XXL Bank - Abtei Himmerod - Kruft

255 km

  
Wie auch gestern begann unser Tag wieder gegen 7:00 Uhr.
Morgentoilette, Frühstück zubereiten und die Moppedutensilien bereit legen benötigen immer so um die 90 Minuten, dann kann es losgehen. Ramona hat sich vorher schon mal mit ihrem Gefährt warm gefahren, aber nur, weil ich gekrümelt habe.
  
 
Unser erstes Ziel war die Zufahrt zur legendären Nordschleife. Leider waren Teile der Strecke noch feucht und daher durften Moppeds noch nicht auf die Piste. Während die Autos deutlich hörbar ihre Runden drehten, mussten wir warten. Nach insgesamt einer Stunde haben wir uns entschieden, die 60 € (pro Runde 30 €) zu sparen und unsere Tour zu beginnen. Wenn sie unser Geld nicht wollen, dann behalten wir es eben.
 
 
 
Diverse Kurven später erreichten wir Wallenborn. Dort gibt es einen der zwei Kaltwassergeysire der Eifel zu bewundern.
Da wir bis zur erwarteten Eruption noch etwa 20 Minuten Zeit hatten, konnten wir uns noch ein Eis gönnen. Dann begann die Wartezeit, bis Brubbel endlich sein Bäuerchen macht.
 
 
 
Recht pünktlich trieb die Kohlensäure das Wasser in die Höhe und Brubbel begann sein Werk. Mit einer beeindruckenden Höhe von mindestens 2 Meter bespaßte er uns die nächsten 5 Minuten, wobei die Höhe schnell abnahm. Gegen Ende war es nur noch ein leichtes Blubbern, bevor dann der Wasserpegel wieder in dem gemauerten Brunnen versank.
 
 
 
 
Für uns hieß das, wieder rauf auf den Bock und ab in die Kurven. Auf einer kleinen Seitenstraße musste ich tatsächlich einen heftige Bremsung hinlegen, denn man fährt schließlich nicht jeden Tag innerhalb einer Minute durch Rom.
 
 
Nicht viele Kurven später hatten wir unser nächstes Ziel erreicht - Adam & Eva.
Selbige sind zwei sehr alte Kiefern (laut Tafel haben sie das biblische Alter von 200 Jahren), bei denen die Eva inzwischen schon mit Stahlseilen gestützt werden muss. Man könnte also sagen, Eva trägt Korsett.
 
 
Unser eigentliches Ziel hier war aber die dicht daneben befindliche XXL Bank. Es ist bei unseren gemeinsamen Touren schon eine kleine Tradition, dass die Damen es sich gelegentlich auf einer Bank gemütlich machen können, während wir Männer eine kleine Kurvenhatz veranstalten. Hier war es aber nix mit Kurven, auf Grund der Größe der Bank sind wir sicherheitshalber als Begleitpersonen mitgegangen.
 
   
 
Sogar die Corona Regeln haben wir (zeitweise) eingehalten.
 
 
Vor dem nächsten Kulturpunkt konnten wir deutlich mehr Kurven genießen. Irgenwann war dann aber doch Bert's Burg erreicht. Na ok, es ist nicht direkt Bert's Burg, sondern die Bertradaburg.
Sah sehr schön aus, aber wegen der heute herrschenden Temperaturen von knapp 30 Grad verzichteten wir auf eine Besichtigung.
 
 
 
 
Etwas weiter auf den Eifelstraßen setzte Heiko plötzlich den Blinker und legte einen Stopp ein. Wir schauten uns nur kurz an und alles war klar.
Fotoapparat raus, hinter der Leitplanke in die Kurve gekniet und Kurvenfotos gemacht. Muss sein in so einem Urlaub.
 
 
 
 
 
Der letzte Halt des Tages diente sowohl dem seelischen als auch dem körperlichen Wohl.
In der Abtei Himmerod gönnten wir uns im angeschlossenen Restaurant einen Apfelstrudel, danach besichtigten wir die Kirche des Klosters.
 
 
 
 
 
Wieder frisch gestärrkt konnten wir die letzten Kilometer bis Kruft unter die Räder nehmen. Dabei waren drei mal sogar Gefälle von 18% zu überwinden, was aber dank guter Bremsen (runter zu) bzw. genügend PS (hoch zu) kein Problem darstellte.
 
   
 
Den letzten Halt haben wir am Netto in Kruft eingelegt, denn unsder Abendbrot musste ja noch abgesichert werden. Lecker Pute für die Damen und Rindersteak für die Herren sicherte die Energiezufuhr für morgen.
Dabei ist allerdings als Unsicherheitsfaktor das Wetter im Spiel, denn morgen soll es leider zeitweise regnen.
 
4. Tag; Sa 23.5.2020 Kruft - Boppatz - Loreley - Kruft

122 km

   
Leider bestätigte das heutige Wetter den Wetterbericht von gestern - es regnete.
Also haben wir heute die 2x2 Räder der Bikes gegen 1x4 Räder des Autos getauscht und sind nach Koblenz gefahren. Dort war unser Anlaufpunkt natürlich das Deutsche Eck, also der Zusammenfluss von Mosel und Rhein.
    
 
  
Auch die Festung Ehrenbreitstein haben wir aus der Ferne angeschaut, bis zum anderen Rheinufer haben wir es nicht geschafft. Unser Bummel am Rhein lang und durch die Altstadt hat einfach zu lange gedauert.
    
  
Schuld daran waren unter anderem die Infotafeln, die intensiv studiert werden mussten.
 
  
In der Altstadt haben uns die vielen toll gemachten Statuen gefallen. Hier der Schängel, ein Begriff für einen Lausbuben. Selbiger hier spuckt die Leute an, wenn sie nicht aufpassen. Heute doppelt frevelhaft, erstens wegen des kühlen Wetters und zweitens wegen Corona.
    
 
  
Bei der Marktfrau und dem Schutzmann fühlte sich Jacqueline sichtlich wohl, deutlich sichtbar strahlten alle drei gute Laune aus.
Aber auch die anderen Statuen oder Brunnen machten Spaß beim anschauen.
    
 
 
 
  
Auch mit schön gestalteten Fassaden kann Koblenz aufwarten.
    
 
  
Aber nicht nur lustige Gebäude gibt es, auch Kirchen und andere ernstere Gebäude sind zu besichtigen.
    
  
Am Schloss Koblenz hat uns trotz des immer noch recht schlechten Wetters vor allem der Schloßgarten gefallen.
    
  
Viele schöne Blumen brachten etwas Farbe in den ansonsten grauen Tag.
    
 
 

Gegen 13:30 Uhr haben wir Koblenz verlassen, denn am Horizont zeigte sich ein optimistich heller Streifen. Also ab in die Ferienwohnung, noch ein Käffchen genossen und punkt 15:00 Uhr verließen wir Kruft per Mopped.
    
  
Das erste Ziel war das Moselufer, dem wir einen ganze Weile folgten.
    
  
Reichlich Burgen, Weinberge und viele schöne Häuschen und Kirchen sorgten dafür, dass auch die Frauen auf dem Soziusplatz mehr als genug zu gucken hatten.
    
  
Irgendwann bog unser Guide Heiko aber ab und überfuhr die Berge zwischen Mosel und Rhein. Gestern noch bei knapp 30 Grad unterwegs, zeigte mein Thermometer hier kurz mal 13 Grad an.
Zum Glück wurde es am Rhein dann wieder wärmer. Das "Andere Wirtshaus" haben wir uns nur von außen angeschaut, unser Ziel war die dahinter befindliche Seilbahn.
    
 
  
Diese brachte uns mit einen Höllentempo (mindestens 4 km/h) zum Gedeonseck.
    
 
  
Unterwegs konnten wir eine Neuzüchtung der hiesigen Botaniker bewundern, den Mundschutz-Baum. Leider ist der Ertrag nicht so üppig, daran müssen die Jungs noch arbeiten.
    
  
Oben angekommen mussten wir noch etwa 800 m laufen, bevor wir den schönen Blick genießen konnten. 
    
 
 
 
  
Diverse Zeit später waren wir wieder unten an den Bikes und folgten dem Rhein stromaufwärts. 
    
 
 
  
Unser Ziel war die Loreley, die uns emotional total vom Hocker bzw. dem Bike gehauen hat.
Ich kann nicht wirlich sagen, was ich erwartet habe, aber da war eine Flussbiegung mit Steilufer, wie sie an vielen Stellen hier zu sehen ist. Aber egal, wir waren an der Loreley, Haken dran.
    
 
 
 
 
  
Für den Rückweg zur Unterkunft nutzten wir ein tolles kleines Sträßchen rüber an die Mosel. Von dort aus mussten wir aber für etwa 20 km die Autobahn nutzen, denn von Westen schob sich eine Regenwolke auf uns zu. Zum Glück bekamen wir nur ein paar leichte Tropfen davon ab. Gegen 18:30 Uhr fuhren wir bei schon wieder leicht blauem Himmel in Kruft ein.
Damit war auch dieser, totz des nicht so guten Wetters schöne Tag, vorbei.
    
  
Normalerweise trinken wir ja nach einer Tour ein Bier, aber heute wollten wir dies mal nicht tun. Daher haben wir als erfrischendes Getänk ein Kölsch ausgewählt. Prost.
    
 
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