Vogesen / Korsika 2024; Tag 14

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14. Tag; Di 21. Mai Korsika Südliche Mitte 262 km
 
Ich nehme es gleich vorweg, es war wieder ein oberaffengeiler Tag. Und das obwohl er nicht so toll begann. Aber der Reihe nach.


Der morgendliche Blick aus dem Fenster zeigte blauen Himmel und Sonne pur.
 
 
Leider zeigte sich auch, dass an Philipps Bike jetzt nicht der Vorderreifen, sondern der Hinterreifen platt ist. Die Ursache war schnell gefunden, eine dicke Metallkrampe hatte er sich eingefahren. Also Hinterrad ausgebaut und zur örtlichen Werkstatt gefahren. Leider konnten die dieses Mal nicht helfen, da der Mechaniker erst am Nachmittag kommt. Aber zumindest vollen Luftdruck konnten wir wieder auf das Rad bringen, so dass wir später zu einer Werkstatt fahren konnten.
 
 
 
Vorher gab es das leckere Frühstück für Schwerarbeiter. 4 Baguettes, Rührei von 20 Eiern, Schinken, Kochschinken, Salami, Fleischwurst und natürlich reichlich Kaffee. Das sollte reichen für die ersten Kilometer.
 
 
In der Nähe unserer Unterkunft haben wir sogar ein neues Fahrzeug für Erny gefunden. Ok, muss ncoh bissl was dran gemacht werden, aber sieht auf jeden Fall schick aus.
 
 
Etwas später als üblich versammelten wir uns 9:20 Uhr zur Abfahrt. Wie man an Marcus sehen kann, meinte es die Sonne zu diesem Zeitpunkt schon sehr gut mit uns.
 
 
Aber erst mal mussten noch die Gruppenfotso ohne Dame, aber dafür mit tollem T-Shirt gemacht werden. An dieser Stelle vielen Dank an die liebe Susanne, die diese Shirts für unsere Tour gemacht hat. Die Küsschen dafür von allen Beteiligten überbringt dann Erny.
 
 
 
Nun konnten wir endlich vom Hof reiten und uns auf die Tour begeben.
 
 
Zuerst steuerten wir einen Mopped Laden an. Der konnte uns zwar nicht helfen, aber nannte uns eine Yamaha Werkstatt, zu der wir fahren können. Er hat extra angerufen, ob sie den benötigten Reifen da haben. Ja, also ab nach Porto Veccio.
Dort vor Ort war es eine Schae von 15 Minuten. F`Dann war der Hinterreifen wieder prall und mit maximaler Profiltiere. Also ab in die Kurven.
 
 
 
Die ersten Kurven eroberten wir allerdings ohne Erny und Philipp, denn die waren zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zur Werkstatt. Die restlichen vierl fuhren in dieser Zeit schon mal ein paar kleine Bergstraßen. Etwas in die Höhe gekommen hatten wir einen tollen Blick auf das Mittelmeer und die Küste von Korsika.
 
 
 
 
Auch das eine und andere Bergdorf durchfuhren wir. Selbst in den Orten lauerten Kehren auf uns.
 
 
 
Selbst wenn die sehr seltene Situation eintrat, dass es mal keine Kurven gab, entschädigte das satte Grün der Büsche und Bäume uns dafür.
 
 
Solche Ausreißer passieren hier aber sehr selten. Meist sind die Kurven in dichter Folge aufgereiht ohne nennenswerte Geraden dazwischen. Und wenn dann noch so toller Belag dazu kommt, ist jeder Biker happy.
 
 
Ab hier konnte auch Philipp wieder voll mitfahren, sein neuer Reifen war ausreichend eingefahren und auf Betriebstemperatur.
 
 
 
Am Col Illarata hatten wir unsere erste kleine Pause. Vorher haben wir uns nicht getraut anzuhalten, des es wehte ein leicht stürmischer Wind. Da kamen bei Heiko und mir schlechte Erinnerungen hoch, so dass wir lieber in Bewegung blieben.
 
 
 
 
Zonza war unser nächstes Ziel. Aber davor lümmelten noch diverse Kurven in der Gegend herum, die in verschiedenen Schräglagen absolviert wurden.
 
 
 
 
 
 
In Zonza, einem kleinen aber recht touristischen Bergdorf, gönnten wir uns eine größere Pause. Schließlich mussten sowohl Koffein als auch Kalorien aufgefüllt werden.
 
 
 
 
 
 
Gut gesättigt konnten wir uns wieder auf die weiteren Kurven stürzen. Leider bot das nächste Stück auch diverse Tretmienen auf dem Asphalt. Einige der Verursacher haben wir persönlich getroffen.
 
 
 
Weiter oben in den Bergen wurde es dann wieder sauber, schweinfrei und spaßig.
 
 
Scheinbar haben nicht nur wir unseren Spaß hier in der Gegend, denn einige Verkehrsschilder sind von diversen Löchern geprägt. Im Vergleich zu unserem Urlaub von 2019 waren allerdings deutlich weniger Schilder durchlöchert. Scheinbar wurde hier mal nachgerüstet - bei den Schildern.
 
 
Ein Wasserfall am Straßenrand sorgte dafür, dass wir schon wieder eine pause machten. Mindestens 10 Minuten scheuten wir dem Wasser beim fließen durch Kurven und Engstellen zu, dann machten wir wieder das Gleiche.
 
 
 
Nach der Pause flutschte es wieder richtig gut. An einer Brücke lauerte uns Heiko auf und bannte uns auf seine Kamera.
 
 
 
 
Wieder mal in einem kleinen oder mittelgroßen Bergdorf entdeckten wir eine Stelle, auf die wir schon den ganzen Tag warteten. Das Gruppenfoto vor Bergkulisse musste sein.
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass uns die liebe Susanne diese Tour T-Shirts gemacht hat? Und dass wir alle uns darüber sehr gefreut haben? Falls nein, dann ganz dickes Dankeschön Susanne. Falls doch, dann halt nochmal an dieser Stelle.
 
 
 
Der letzte Pass des Tages war auch der höchste. Der Col de Verde mit 1.289 m Höhe war in der Anfahrt schon gut, aber die Abfahrt wurde richtig gut.
 
 
Der Blick auf das Navi zeigte ein tolles Bild der vor uns liegenden Strecken. Und genau so kam es auch, massig Kurven in dichter Folge.
 
 
Obwohl man hier wie im Rausch unterwegs war, legten wir doch noch eine kleine Verschnaufpause ein. Die Landschaft war einfach zu schön, um einfach nur durch zu heizen.
 
 
 
Die restliche Strecke fuhren wir dann zur Küste durch, wo wir noch eine Weile auf der recht geraden Küstenstraße zur Unterkunft fuhren. Am Supermarkt keuften wir noch ein paar Kleinigkeiten für den Abend ein, dann konnten wir endlich in die Wohnung rein und aus den Motorradklamotten raus.
 
 
 
Den Abend vernrachten wir mit grillen, einem kleinen Bierchen und leider auch schon Sachen packen. Denn morgen geht es zwar noch mal auf Tour, aber am Abend wartet schon unsere Fähre auf das Festland auf uns.

Korsika, einen Tag dürfen wir Dich noch genießen.
 
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