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Südtirol 2024; Tag 5

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5. Tag; Mi 10. Juli 24 Mendelpass zum dritten, Tonale Pass, Gavia Pass, Umbrail Pass, Stilfser Joch

278 km

   
Obwohl der Wetterbericht für den nachmittag Gewitter ankündigte, haben wir (na ok ich) uns für die Runde über das Stilfser Joch entschieden. Bei Bormio war die Gewitterneigung deutlich geringer, also gut für uns.

Um in die Richtung zu kommen, mussten wir schon wieder über den Mendelpass. Da wir auch heute schon 8:30 los fuhren, waren die Straßen noch ziemlich leer und heute vor allem trocken. War ein Einstand nach Maß in den Tag.
    
 
 

Auf der Passhöhe sind wir gleich durch und in die Abfahrt. In der Nähe des Stausees bogen wir heute aber von der Sonntags Route ab und fuhren in Richtung Westen. Eine kurze Pause legten wir am Tonale Pass ein, aber wirklich nur eine kurze Pause.
 

Da auf der Verbindungsstraße in Richtung Schweiz doch viel Verkehr war, war die Fahrt über die Passhöhe etwas anstrengend. Hauptsächlich weil die immer wieder erforderlichen Überholmanöver bissl stressten. Nicht weit hinter der Passhöhe kam zum Glück die Abzweigung zum Gavia Pass. Ab jetzt wurde es mit dem Verkehr sehr dezent. Allerdings wurde auch die Straßenbreite recht dezent.

Trotz der ziemlich schmalen Straße (hier im Bild noch eine günstige Stelle) fuhr sich der Pass recht gut. Die Straße war erst vor kurzem neu asphaltiert worden. Vor einigen Jahren sind wir hier mit einer Bikergruppe hoch, da war das eine Stoßdämpferteststrecke.
 

Kurz vor der Passhöhe lag tatsächlich noch eine nennenswerte Menge Schnee neben der Straße. Und das obwohl hier auch etwa 20 Grad waren.

Auf der Passhöhe in 2.652 m Höhe waren die Temperaturen sehr angenehm und machten den Aufenthalt in dieser wahnsinns Kulisse entspannt.
 

Hier gönnten wir uns das erste Gedeck des Tages. Schließlich muss der Koffeinpegel ja gehalten werden.

So gestärkt schwangen wir uns wieder auf die Bikes und fuhren in Richtung Talabfahrt, erst mal noch über das Hochplateau. Bei schönster Bergkulisse war das eine Wonne und man musste sich zwingen, immer schön auf die Straße zu gucken.
 
 

Dieses wurde noch wichtiger, als es aus dem Plateau herunter ins Tal ging.
 

In Bormio erreichten wir sozusagen den tiefsten Punkt. Da hier das Thermometer schon wieder über dreißig Grad war, sind wir gleich in die Auffahrt zum nächsten Pass rein.

Immerhin 39 Kehren und massenhaft Kurven wollten bewältigt werden, bevor wir die Passhöhe erreicht hatten.
 

Auch hier boten sich andauernd neue Ausblicke, die deinem das Grinsen ins Gesicht trieben. Angi hat sich tapfer und ohne erkennbare Probleme durch das Gewusel an Kehren gezirkelt.
 
 

Bevor wir ganz oben ankamen, machten wir noch einen schnellen Abstecher zur schweizer Grenze. Denn dort liegt der Umbrail Pass mit 2.503 m Höhe herum.
 

Und dann waren wir oben auf dem höchsten Pass Italiens und dem zweithöchsten der Alpen. In 2.758 m Höhe parkten wir unsere Bikes auf dem Stilfser Joch. Angi war total happy - am vierten Tag ihrer ersten Bike-Tour nach Südtirol auf diesem Pass, das hat was.
 
 

Etwas gedämpft wurde die Freude, als Angi die Nordrampe das erste mal sah. Das kurze Herzkammerflimmern incl. Bauchgrummeln konnte ich ihr deutlich ansehen. Aber wir haben es gemacht wie die Psüchologen - kurz drüber geredet und alles war gut. :-)

Obwohl der Duft von den Wurstbuden lecker roch, haben wir auf eine Grillwurst verzichtet. Neun Euro waren mir doch zu viel, haben wir halt unser mitgebrachtes Zeug gefuttert.
 

Nun kam für Angi der Augenblick der Wahrheit. Da durch diese 48 Kehren müssen wir wieder runter.
Wie erwartet meisterte sie die Strecke ohne nennenswerte Probleme. Am Anfang war hilfreich, dass wir über Funk verbunden waren und ich ihr an den sehr engen Rechtskehren vorher sagen konnte, ob sie Gegenverkehr hat. Je weiter wir kamen, um so sicherer wurde sie.
 
 
 
 

Nach diesem Highlight des Tages kam leider der unangenehme Teil. Etwa 70 km auf auch von LKWs viel befahrenen Talstraße lagen vor uns. Und das bei inzwoschen 34 Grad. Für Entspannung sorgte eine pause, die wir uns unterwegs noch gönnten. Ob ein heißer Cappu oder Espresso gegen die Hitze hilft, da bin ich mir nicht sicher. Aber geschmeckt hat er sehr lecker.
 
  

Kurz vor Merlan hielten wir an einem Wehr der Etsch. In einem vergangenen Sommerlurlaub habe ich hier die Etsch schon fast ohne Waser gesehen. Heute tobten hier im Stile eines Wildwassers die Wassermassen nach unten. In der Gischt hätte man mit etwas Anstrengung duschen können.

TGegen 16:30 Uhr waren wir zurück bei unserer Unterkunft - ziemlich groggy.
Also schnell raus aus den Motorradklamotten und rein in den Pool. Herrlich.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit entspannen, grillen, Bierchen trinken und Bilder sichten.
 

Für morgen verspricht der Wetterbericht wieder top Wetter, aber auch vieder sehr warm. Also werden wir schauen, dass wir wieder schnell auf die Pässe kommen.
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