Alpen, Sardinien & Apennin 2020; Tag 13

 
13. Tag; Do 01.10. La Spezia - Bozen - Rankweil - Leipzig - Cottbus

645 km

  
Der Morgen begrüßte uns mit einem sehr appetitlichen und üppigen Frühstück,aber auch mit recht vielen Wolken. Zum Glück gab es noch trockene Bedingungen. Im Wetterradar konnten wir schon die heranzeihenden Wolken sehen, also flugs ab auf die Piste.

Um gut aus der Stadt heraus zu kommen, nutzten wir die Hauptstraße am Hafen vorbei zur Autobahn. Leider konnte man vom Hafen außer ein paar Containern nichts sehen, denn parallel zur Straße waren ein hoher Sichtschutz vorhanden.
Schnell waren wir auf der A15, die uns zügig aus der Stad zur SS62 brachte.

 

 
 
Kurz vor Aulla kamen wir an einer eingestürzten Brücke vorbei. Diese war im April 2020 in sich zusammengebrochen. Die Fahrer von zwei Kleintransportern, die sich zu diesem Zeitpunkt auf der Brücke befanden, konnten unverletzt gerettet werden.
Ist scheinbar nicht wirklich sicher, über italienische Brücken zu fahren.
  
 
In Aulla bogen wir auf die SS63 ab, die uns in vielen vielen Kurven durch den Appennin und über den Cerreto Pass bringen sollte.
  
 
Wie hier deutlich zu erkennen ist, haben nicht alle Mitfahrer die für eine kurvenreiche Strecke erforderliche Aufmerksamkeit und Motivation mitgebracht.
Je höher wir in die Berge kamen, um so dichter kamen uns die Wolken.
 
 
 
Auf dem Pass angekommen hatten wir dann die Nebelsuppe endgültig um uns herum. Und dann gab' es hier oben nicht mal ein offenes Cafe oder Restaurant oder Imbiss - kein erhoffter Espresso.
 
 
Als Ausgleich konnten wir uns mit dem vorhandenen Fernglas die Landschaft unter uns anschauen - also hätten wir können, wenn wir was gesehen hätten.
  
 
 
Nicht lange nach dem Pass konnte der Ausblick aber positive Erwartungen schüren. Wir konnten weit in die Ferne schauen und sahen dazu auch noch von der Sonne erleuchtete Bereiche.
Das war auch gut so, denn jetzt kam ein richtig schöner Bereich. Kurven vom feinsten, hat das Laune gemacht.
  
 
 
 
 
 
In Nissmozza fuhren wir an der Fontäne der Liebe vorbei. Da wir aber allein unterwegs waren und unsere Frauen nicht dabei hatten, haben wir zumindest ein Gedenkfoto gemacht.
 

Auf den nächsten Kilometern hatten wir immer wieder eine recht imposante Felsformation im Blick.
Dank Google Maps konnte ich heruasfinden, dass es sich dabei um die Pietra di Bismantova handelt. Immerhin 1 km lang und 300 m hoch ist dieses Massiv, das die Form eines Schiffes haben soll.
Na ok, vielleicht ein voll beladenes Containerschiff.
 
 
 
In Castelnovo stand doch tatsächlich die Bar Tiby direkt an der Straße herum. Also was lag da näher, als kurz  anzuhalten und unser Standardgedeck zu genießen.
Ab hier kam der langweilige Teil des Tages. Erst mal fuhren wir auf der SS63 weiter bis Reggio Emilia, bevor wir ab dort die Autobahn nutzten. Durch die Po Ebene hatten wir einfach keine schöne Strecke gefunden, also lieber Schnellstraße und durch.
 
 
Während wir auf der Autostrada so fuhren und unseren Gedanken nachhingen, kam über Funk plötzlich die Anfrage, ob es denn wirklich Sinn macht, in Südtirol noch ein Hotel zu suchen. Der beim letzten Stopp geprüfte Wetterbericht zeigte für morgen einiges an Niederschlag an. Und diese Front würde sich nicht umfahren lassen. So diskutierten wir die eine oder andere Variante - mit der finalen Entscheidung, bis Bozen die Autobahn zu nutzen und dann durch die Berge noch bis Österreich zum Auto durch zu fahren.
Würde dadurch zwar ein langer Tag werden, aber besser als Regen ist das allemal.
 
 
Ab Bozen fuhren wir westlich zum Reschenpass, wo wir natürlich eine Pause einlegen. Die Kirche im Stausee konnten wir nicht ignorieren. An der Webcam haben wir ein Foto von uns schießan lassen, leider ohne Bikes.
  
 
 
Bis ins Tal fuhren wir noch auf der Bundesstraße, dann wurde für den Rets des Tages noch mal die Autobahn unser Begleiter. Durch den Arlbergtunnel brachte sie uns schnell zurück nach Feldkirch, obwohl sich die letzten Kilometer ordentlich zogen.
Im Hotel ankommen, Bikes entladen, umziehen Moppeds aufladen, schon waren wir abfahrbereit. Gegen 20:30 Uhr starteten wir zur letzten Etappe.
Bis dahin hatten wir noch vor, uns in Deutschland noch ein kleines Hotel oder Gasthof zu suchen. Selbiges haben wir auf den ersten Kilometern noch mal überdacht. Ergebnis: Wir verzichten auf ein Hotel und fahren mit Fahrerwechsel weiter in Richtung Leipzig.
  
 
Das hat sehr gut geklappt, mit nur drei Pausen fuhren wir die Strecke bis Leipzig und waren bereits gegen fünf Uhr vor Ort. An einem beleuteten Parkplatz am Shopping Center haben wir die Moppeds umgeladen - zweimal runter, einmal wieder rauf - und sind dann zu Heiko nach Hause. Dort kurz Gepäck raus, verabschiedet und ichkonnte allein weiter nach Cottbus.


Resümee

Wer  es noch nicht gewußt hat, ja wir sind bissl verrückt. Aber ich denke, schon im positiven Sinne.
Uns hat der Trip sehr gut gefallen. Die oft recht langen Tagesetappen waren für uns ok, wir konnten den Fahrriemen so richtig schön abschleifen, diverse Landschaften anschauen und auch am einen oder anderen Highlight etwas mehr Zeit verbringen.
Die Hotelauswahl war gut, das Essen war lecker und bis auf den kleinen Windumfall verlief die Tour trotz Corona sehr gut. Herz was willst Du mehr.

Das bedeutet für uns: "Nach der Tour ist vor der Tour!


  
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