1. Tag; Sa 12.6.21 Cottbus- Schnauders

850 km Auto

 
Die Anreise nach Südtirol, dieses Mal als Überraschungsgast.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2. Tag; So 13.6.21 Schnauders - Lavazejoch - Manghen Pass - Broccon Pass - Rolle Pass - Karerpass - Nigerpass - Schnauders 342 km
 
Gleich früh gingen die aus 2019 eingeübten Rituale los. Zuerst der morgendliche Blick aus dem Fenster, der heute leider viele Wolken zeigt. Aber ich verrate jetzt schon, das hatte sich noch im Laufe des Vormittags erledigt. Phillip war der Chefkoch, der das übliche gute Frühstück zubereitete. Rührei, Speck, Zwiebeln - da kann doch die Tour nur gut werden.
 
 
 
 
 
Überpünktlich verließen wir noch vor 9:00 Uhr den Zolerhof und starteten unsere heutige Tour.
 
 

Im Tal angekommen wurden zuerst die Pferde gefüttert. Für die Pässehatz ist natürlich viel Energie erforderlich, also rein mit dem teuren Sprit.
 
 

Kurz vor Bozen verließen wir endlich die Bundessstraße und befuhren bei sehr wenig Verkehr tolle kleine Bergstraßen. Unser erstes Ziel war der Lavaze Pass. Er verwöhnte uns schon in der Anfahrt mit tollem Belag und flüssig zu fahrenden Kurven. Ruck zuck waren wir oben und konnten das obligatorische Foto des Passschildes machen.
 
 
 
 
 
 

Pass Nr. 2 war der Manghen Pass. Eine wirklich tolle Anfahrt mit zwar schmalen, aber top ausgebauten Straßen ließ das Biker Herz höher schlagen. Oben am Pass eine Hütte, ein See und Aussicht vom Feinsten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Sehr gut zu fahren war auch die Abfahrt vom Manghe Pass, trotz Sonntag hielt sich auch der Auto Verkehr sehr in Grenzen.
 
 
 
 

Als nächster Pass stand der Broccon Pass auf dem Zettel. In der südlichen Anfahrt gab es die Möglichkeit, dass ich die Jungs mal in einer Kurve fotografieren konnte. Leider habe ich nicht alle erwischt, sie waren einfach zu flink.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Auf dem Manghen Pass angekommen bestätigten sich leider unsere Befürchtungen, die wir auf Grund einiger Schilder auf der Anfahrt schon hatten.  Die Nordrampe war gesperrt und wir mussten wieder nach Süden runter. Damit war logischerweise eine Umplanung erforderlich, dann die geplante Tour war so nicht mehr machbar. Aber das ist hier in Südtirol kein Problem, egal in welche Richtung, es liegen überall Kurven herum.
 
 
 
 

Wieder unten im Tal entschieden wir uns, einen ziemlich direkten Weg zurück zur Unterkunft zu wählem. Also umplanen und den Rolle Pass als nächstes Ziel ansteuern.
 
 
 
 

Auf dem Rolle angekommen wurde zuerst die Aussicht bewundert und danach eine Pizzeria angesteuert. Unser Hunger war einfach zu groß geworden, wir brauchten Energie.
Also für jeden 2 Stücken Margherita und schon waren die Probleme beseitigt.
 
 
 

Vom Rolle rollten wir recht gemütlich zu Tale in Richtung Karerpass. Die ersten Kilometer waren von einer leichten Müdigkeit gezeichnet. Marcus fragte mich, ob ich ein kleines Nickerchen gemacht habe, irgendwie fehlte der Speed.
 
 

Sehr schön war dann noch die Strecke über den Nigerpass. Hier war nix mehr von Müdigkeit zu merken, flüssiges heizen durch die Kurven und Kehren förderte den Adrenalin Ausstoss.
 
 

17:30 erreichten wir leicht groggy, aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht den Zolerhof.
Dort begrüßten wir unser Hof-Kaninchen, tranken ein frisches veganes Getränk und begannen mit der üblichen Bastelei dan den Moppeds.
 
 
 
 
 
 

Inzwischen haben wir uns firsch gemacht, Bratwürste und Steaks sowohl gegrillt als auch gefuttert.
Was wir morgen machen, wissen wir noch nicht genau. Die Route wreden wir nachher bei einem leckeren FORST Bier besprechen.
Aber eines ist klar, wir werden biken, biken und biken.
 
 
3. Tag; Mo 14.6. Schnauders - Grödner Joch, Valparola Pass - Falzarego Pass - Giau Pass - Pordoi Pass - Fedaja Pass - Sella Joch - Schnauders 257 km
  
Erst noch eine Nachlieferung von gestern Abend. Nach dem Abendessen erschienen nach und nach in den bergen um uns herum immer mehr große Feuer. Dies sind die Herz Jesu Feuer, die rund um die Sommersonnenwende in Südtirol entzündet werden. Sogar eine nächtliche Wanderung mit Fackeln zu einer Bergkapelle konnten wir beobachten. Sah aus wie eine Schlange Leuchtkäfer.
 
 
Der morgendliche Blick aus dem Fenster war heute wieder sehr erfreulich. Bereits um 8:00 Uhr strahlte der Himmel im satten Blau, Wolken glänzten durch Abwesenheit und die Temperaturen bewegten sich im oberen 20er Bereich. Sogar das Frühstück wurde dem Wetter entsprechend aufgepeppt, Rührei mit Schnittlauch.
Biker was willst Du mehr.
 
 
Auch heute war Start schon vor 9:00 Uhr. Aber ist ja auch klar, bei so schönem Wetter und der Landschaft hält es kein Biker im Haus.
 
 
Unser erstes Ziel war das Grödner Joch. Schon die Anfahrt zur Sella Gruppe war toll mit erstaunlich wenig Verkehr. An der Sella Ronda angekommen mussten wir uns extrem konzentrienren, denn die tollen Landschaft wollte bewundert werden, aber die Kurven und Kehren verlangten eigentlich ungeteilte Aufmerksamkeit.
 
 
 
 
 
 
Die Abfahrt vom Grödner war ein Traum. Ich vermute, ihr könnt es schon nicht mehr hören, aber feinster griffiger Belag, Kurven ohne Ende und dabei auch noch Ausblick wie im Paradies - schön ist's.
 
 
 
Am Valparola Pass gab es nur einen kurzen Foto Stopp, mehr war auch nicht erforderlich. Wenn da nich tein Schild stehen würe, dannn würde man nicht merken, dass man einen Pass überquert.
  
 
Kurz danach erreichten wir einen der schönsten Pässe hier, den Falzarego. Hier gönnten wir uns eine etwas längere Pause, inclusive eines leckeren Espresso.
 
 
 
 
Auf der Abfahrt Richtung Cortina d' Ampezzo habe ich mich in einer Kurve auf die Lauer gelegt und die Jungs abgelichtet. Wenn ich den Bericht zu Hause mal nachbearbeite, dann werde ich auch dazu schreiben, wer wer ist. Jetzt abends habe ich dafür leider keine Zeit, das Bier erfordert einfach zu viel Aufmerksamkeit.
 
 
 
 
 
 
Nun ging es in einen unserer Lieblingspässe, den Giau. Geile Anfahrt auf der Ostseite wird ekrönt von 29 schönen Kehren auf der Westseite.
 
 
 
 
 
 
Dem Pordoi Pass kam dann die Ehre zuteil, Gastgeber für die Mittagspause zu sein. Mit einer erfrischenden Coal und unter anderem einer leckeren Speckknödelsuppe wurde diese auch gut zelebriert.
 
 
 
 
Auch hier habe ich mich in der Abfahrt vor gedrängelt und die Jungs während der Fahrt abgelichtet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der Fedaja Pass war unser nächstes Hochgebirgs Erlebnis. Fahrtechnisch nicht der große Burner, aber landschaftlich sehr schön. Nur leider ist dieses Jahr der Stausee fast leer, sieht etwas trostlos aus.
 
 
 
 
Der Sella Pass hatte die Ehre, als letzter des Tages unser Gastgeber zu sein. Die Pause hier war dann auch nicht so sehr lang, dann stürzten wir uns in die nicht besonders spektakuläre Abfahrt.
 
 
 
 
 
Am Zolerhof angekommen wurde als erstes natürlich wieder das erfrischende Getränk serviert und im angeregten Gespräch die Tour ausgewertet.
 
 
Ein wunderschönes Bild präsentierten uns die Eltern unseres Gastgebers vom Zolerhof. Völlig entspannt saßen sie bei unserer Ankunft auf der Bank und genossen den Ausblick auf die Natur. Was man auf dem Foto nicht sehen kann, zwischen ihnen stand ein leckeres veganes Erfrischungsgetränk.
Sie kamen dann noch kurz zu uns, schatzen ein wenig mit uns und gingen ins Haus. Beneidenswert.
 
 
Das war's dann für heute aus Südtirol. Morgen wrden wir wohl den höchsten Pass Südtirols unter die Räder nehmen, das Stilfser Joch.
 
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