6. Tag; Do 30.5. Zolerhof - Würzjoch - Campolongo Pass - Giau Pass - Falzarego Pass - Giau Pass - Pordoi Pass - Sella Pass - Grödner Joch - Würzjoch - Zolerhof

310 km

   
Heute früh konnten wir aus dem Fenster einen strahlend blauen Himmel (die paar Deko-Wolken ignorieren wir mal) bewundern. Entsprechend motiviert waren alle, das Frühstück hinter sich zu bringen und auf die Böcke zu kommen. Es wurde dann aber doch wieder kurz vor Neun, wie jeden Tag, bis wir in Richtung Tal fuhren.
    
 
 
  
Das erste Ziel des Tages war das Würzjoch, das über kleine einspurige Straßen erreichbar ist. Von toll bis räudig war da alles dabei, aber der Ausblichk auf dei Bergpracht war unbeschreiblich. Leider kann man nicht so viel gucken wie man möchte - besser ist das.
  
 
 
  
Auf dem Weg in Richtung Campolongo Pass, dem vermutlich unscheinbarsten Pass dieses Urlaubs - durften wir uns einige Minuten an einer Beaustellenampel langweilen. Dies passierte uns im Laufe des Tages noch mehrfach, denn der Winter hat doch einige Schäden an den Straßen hinterlassen, die jetzt beseitigt werden müssen.
  
 
    
  
Nach dem unscheinbaren Campolongo kam das Highlight des Tages, die Anfahrt zum Giau Pass.
29 wunderschöne Kehren, gebaut aus feinstem Asphalt, geformt mit Leitplanken und Bergen und dekoriert mit Grünzeugs und weißem Schnee - Bikkerherz was willst Du mehr.
Ab diesem schönen Schild ging das Signal durch die Truppe, frei fahren bis zur Passhöhe. Also Gaaaaaas ....
  
  
Oben angekommen fühlten wir uns kurz wie im Winterurlaub, recht und links der Straße lagen noch mehrere Meter Schnee.
  
  
Hier genehmigten wir uns das Mittagessen, sehr leckere Gerichte zu etwas höheren Preisen. Aber die Baude ist ja auch auch höher angesiedelt, da passt das schon.
Nach dem üppigen Mahl stürzten wir uns in die Kehren der Ostrampe, die uns mit viel Spaß in das Tal dicht bei Cortina d Ampezzo führten.
  
 
  
Für Stadtbesichtigungen hatten wir leider keine Zeit, daher schlugen wir lieber einen Haken und nahmen den Falzarego Pass unter die Räder. Ruck zuck waren wir oben auf der Passhöhe - und ruck zuck war auch das Resumee da, dass der Giau mehr Spaß gemacht hat. Was spricht eigentlich dagegen, den Giau gleich noch mal in der anderen Richtung zu fahren? Nixx!!!
Also an die Motoren und los, dieses Mal Ostrampe hoch und Westrampe runter.
  
 
  
Kurz hinter der Passhöhe war Fototermin angesagt - muss ja alles für die Nachwelt dokumentiert werden. An Kehre 29 ließen wir uns bestgelaunt ablichten.
Was auf dem Foto nicht zu sehen ist, einige der Herren Biker fröstelten in der Höhe doch herum. Um so heißer wurden sie, als es dann wieder los ging in die Kurven.
  
 
 
 
  
Da der Tag inzwischen etwas vorangeschritten war, schlugen wir nun den Weg zur Sella Ronda ein. Zuerst der Pordoi Pass, der uns heute aber in schlechter Erinnerung bleiben wird. Wir hatten längere Zeite einen Reisebus vor uns, der die gesamte Breite der Straße beanspruchte und an dem man sich selbst als Biker nicht vorbeiquetschen konnte. Und mit gefühlten 10 km/h einen Pass hoch fahren macht echt keinen Spaß. Irgendwann klappte es aber doch und wir konnten wieder frei fahren. Am Pordoi haben wir nur kurz gehalten, weiter ging es zu Pass Nr. sieben des Tages, dem Sella Joch. Hier gab es eine kurze Pause, einige Müsli Riegel wollten verzehrt werden.
Und dann kam wieder das, was heute schon oft kam, Gaaaas und ab in die Kurven.
 
  
Das Grödner Joch als Pass 8 und das Würzjoch als Pass 9 des Tages vervollständigten unsere Runde und führten final dazu, dass es für heute reichte. Geschätzte 400 Kehren waren in den Handgelenken deutlich zu spüren.
Also wieder hoch zum Zolerhof, wo wir nach dem Willkommens-Bierchen den Grill anwarfen und bei schönstem Ausblick auf die Berge das Abendessen genossen.
  
 
7. Tag; Fr 31.5. Südtirol 299 km
 
Wie begann der Morgen bisher jeden Tag - mit dem Blick aus dem Fenster. Heute, am letzten Tag unserer Bikerwoche, strahlte der Himmel wirklich in komplettem Blau und die Luft war klar wie bisher noch nicht. Sozusagen Kaiserwetter für die letzte Tour.
 
  
Da meine Fazer leider etwas Probleme hatte, durfte ich heute mit Bella fahren. Sozusagen Umstieg von Tourensportler auf Superbike.
   
  
Erster Pass des Tages war der Panidersattel. Bis hier her zeigte sich bereits das Problem des heutigen Tages, zu viel Verkehr. Es gab zwar Strecken, wo man gut fahren konnte, aber immer wieder wurden wir von den vierrädrigen Gefährten eingebremst. Dabei warn sehr viele Porsche, Mc Laren, Ferrari, Lamborghini und was noch suo rum fuhr.
   
  
Der zweite Pass des Tages, Lavaze Pass. Bis hier hatte ich mich langsam mit Bellan angefreundet und die Fahrt wurde etwas leichter. Nur die engen Kehren blieben eine Herausforderung.
  
  
Heiko hat hier schon mal das Mopped für seine Mädels Probe gesessen.
   
 
  
Nach verviger Durchfahrt durch Kaltern enterten wir noch mal den Mendelpass. Bei diesem Wetter ein Traum. Und ersteunlicherweise war auch gar nicht so viel Verkehr, so dass wir gut heizen, sorry fahren konnten. Da inzwischen etwa 130 km auf der Uhr standen, war eine Pause angesagt. Da die Sonne ordentlich strahlte, war Eisbecher angesagt. Und die Dinger waren saulecker.
   
 
  
Gut erfrischt führte uns der Weg zum Gampenpass, auch genannt "Meine liebe Frau im Walde".
Wir haben kurz geguckt und "leider" unserer Frauen nicht gefunden. Also wieder rauf auf den Bock und weiter.
   
  
Im Tal mussten wir nun die unangenehme Stecke durch Meran und nach St. Leonhard überstehen, dann begann endlich die Anfahrt zum Jaufenpass. Und entgegen des dichten Verkehrs im Tal war die Auffahrt recht wenig befahren. Super Asphalt, schöne Kurven, Bikerherz was willst Du mehr.
Oben auf der Passhöhe wehte ein frischer und recht kühler Wind, so dass die Pause nicht sehr lang ausfiel. Hier tauschten Erny und ich die Bikes, denn meine Handgelenke sendeten SOS. Bella die scharfe Italienerin hatte mich fertig gemacht.
   
  
Runter nach Sterzing und auf der SS12 zurück zum Zolerhof war nun nicht mehr lang und wohlbehalten erreichten wir die Unterkunft.
Dies musste natürlich mit einem frischen Bier gewürdigt werden.
   
  
Hier folgend nch mal die Truppe im einzelnen:

Marcus der Organisator, ihm oblag die Organisation der Tour. Selbiges wurde vom feinsten erledigt.
   
  
Erny unser Lumpensammler, er fuhr immer am Ende der Truppe, damit alle zusammen bleiben. Nur wenn freies Fahren an den Pässen angesagt war, war er ratz batz an der Spitze.
   
  
Karl sorgte unter anderem dafür, dass wir heute lecker und frische Pizza vertilgen konnten. Außerdem war er der Obergrillmeister, der unser leibliches Wohl immer im Blick hatte.
   
  
Holger alias Holly war die gute Fee der Küchenorganisation. Im Zweitjob war er Getränkewart - eine in dieser Woche seeeehr wichtige Funktion.
   
  
Kay sorgte als DJ dafür, dass unsere abendlichen Zusammenkünfte musikalisch untermalt wurden.  
   
  
Ralf war Newcomer und Küken der Tour. Nach ersten Einschätzungen total begeistert.
   
  
Heiko war unser Tourguide, der uns (fast immer) auf den rechten Weg führte.
   
  
Bert der Schriftführer. Jeden Abend wurden sowohl Bilder als auch die Erlebnisse des Tages dokumentiert, damit die Daheim gebliebenen auch wussten, was bei uns los war.
   
  
Nach dem erfirschenden Bier kam der unangenehme Teil des Tages. Die Bikes mussten wieder auf die Hänger verladen werden.
Selbiges passierte unter strenger Aufsicht der Hausherrin nebst Gesinde.
   
 
  
Beim Aufladen fiel uns auf, dass das eine und andere Hinterrad auch nicht mehr für viele km zur Verfügung gestanden hätte. Einmal Profil weg, einmal Gewebe da.
   
 
  
Als alles verladen war, durfte auch wieder eine kleine Pause eingelegt werden. Und wie deutlich sichtbar, so ganz ohne Erfrischungsgetränk.
   
  
Während wir die Hänger leladen hatten, war Karl unterwegs, für die hungrigen Kerle Pizza zu besorgen. 13 Pizzen wirden angefahren und mit Begeisterung begrüßt.
   
 
  
Der komische Becher beinhaltet Knoblauchsoße, von der reichlich gefuttert wurde. Muss ich mal schauen, ob ich heute im Garten schlafe.
   
 
  
Mit diesem leckeren Abendessen war die Tour-Woche sozusagen beendet und wir werden die Touren bei einem isotonischen Getränk noch auswerten. Und morgen geht es wieder nach Hause.
   
 
8. Tag; Sa 01.6. Südtirol - Cottbus 900 km
 
Über die Rückfahrt gibt es nichts besonderes zu bereichten.

Nachdem wir noch mal in fröhlicher Runde das üppige Frühstück genossen hatten, bestiegen wir die Autos und setzten uns in Richtung Heimat in Bewegung.

Über verschiedene Wege kamen alle fast staufrei wieder nach Hause.


Damit war diese wirklich tolle Biker Woche schon wieder vorbei.
Leider waren sowohl Timmelsjoch als auch das Stilfser Joch noch gesperrt. Da werden wir wohl noch mal wieder kommen müssen. :-)
 
 
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