Spanien 2024; Tag 0

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zum 1. Tag
0. Tage; So-Mi 1.-4. Sept Bert per PKW   Cottbus - Malaga

 3.133 km

   

Es ist Sonntag Nachmittag und ich schmeiß mich nicht auf die Couch zum Mittagsschlaf. Auch Formel 1 wird nicht geguckt. Nee nee, kurz vor 14 Uhr starte ich den Mondeo und düse los in Richtung Südspanien.

Für heute sind nur 430 km bis Nürnberg geplant. Schließlich habe ich lange keinen bayerischen - äh sorry - fränkischen Schweinsbraten mehr gegessen.

Die Fahrt war unspektakulär und so bin ich nach Sechs schon in Nürnberg. Also ab in s Zentrum.

  

 

 

Nach einiger Sucherei habe ich dann doch noch eine fränkische Gaststätte gefunden, die das Gesuchte im Angebot hatte. Und es war richtig lecker.

 

Interessant fand ich, dass ich auf meine Bestellung eines großen Bieres ein 0,4er Helles bekommen habe. In München hätte da eine Maß gestanden. War aber nicht schlimm, habe ich halt noch so ein Näpfchen kommen lassen, dann hat es auch (fast) gepasst.

 

 

Der Montag Morgen begrüßte mich kurz nach Sechs mit komplett bewölktem Himmel und Donner grollen in der Ferne. rwin ins Wägelchen und ab auf die Piste. Schließlich waren für den Fahrtag über tausen Kilometer geplant.

 

 

Mit nur zwei kleinen Staus kam ich gut bis in den Südwestzipfel Deutschlands. Am Europapark bin ich nun schon das x-te Mal vorbei gefahren, war aber immer noch nicht drin. Schlimm schlimm.

 

 

Bevor ich in Richtung Müllhausen in Frankreich abbog, bin ich erst in die Gegenrichtung nach nach Müllheim. Denn dort gabe es beim Globus in der Tanke Diesel für 1,46. Das muss man doch mitnehmen, wenn der Tank fast leer ist. Das ich dabei einige Zeit die Berge des Schwarzwald direkt vor mir hatte und kein Mopped unter mir - shit happens.

 

 

Gut gefüttert konnte der Mondeo nun die französischen Autobahnen unter die Räder nehmen. Irgendwo unterwegs sind wir durch einen Tunnel, bei dem ich die Geschwindigkeitsschilder fotografieren wollte. Ich habe es auch gemacht und die Schilder sind auch drauf auf dem Foto. Nur leider ist das wichtigeste nicht zu erkennen, denn da ist eine 110 im roten Rahmen zu sehen. Das nenne ich mal eine gute Geschwindigkeit für einen Tunnel.

 

 

Natürlich bin ich auch an dieversen Brücken vorbei, drunter durch oder drüber weg gefahren. Diese hier fiel mir auf, da wir vor zwei Jahren mit Heiko auf dem Weg in die Pyrenäen hier schon mal lang gefahren sind. Damals hatten wir glaube ich auch so gutes Wetter, was in Kombination mit der schönen Landschaft und recht leeren Autobahn die Fahrt entspannt macht.

 

 

 

Sogar Passschilder stehen hier an der Autobahn herum.

 

 

Der einzige echte Kutlurpunkt war heute die Brücke von Garabit.

Diese Brücke wurde von Gustav Eiffel geplant und 1884 fertig gestellt und wird heute noch genutzt.

 

 

 

Nachdem ich die Brücke von unten angeschaut hatte, bin ich noch eine kleine Bergstraße hoch, um auch von oben schauen zu können.

 

 

 

Wieder auf der Autobahn kam mir diese Brücke in die Quere. Vermutlich die ersten Bau Versuche des Eiffel Enkels?

 

 

Kurz danach habe ich es geschafft, ein Passschild an der Autobahn zu knipsen. Immerhin 888m Höhe hier, boah.

 

 

Wenig später kam das Hinweisschild auf die Brücke von Millau. Aber die schau ich mir erst morgen an, denn heute geht es ins Hotel. Nach 1.200 km reicht es für heute.

 

 

Das einfache aber saubere Hotel stand dierekt in Millau. Das Zimmer war nicht beosnders groß, aber ausreichend für mich.

 

 

 

Nach dem Dinner bin ich noch ne Runde gelaufen und habe mir das Zentrum noch angeschaut. Nix besonderes, aber schön anzuschauen.

 

 
 
 

 

Der Start in den Tag war heute erst kurz vor Acht möglich, denn das üppige Frühstück wurde erst ab 7:30 Uhr serviert. Für sieben Euro konnte man aber nicht meckern, sogar ganz frische Croissant's wurden gereicht.

 

 

Erstes Ziel war die Brücke von Millau. Bereits auf der Fahrt zum Viewpoint hatte ich einen tollen Blick darauf. Leider war der Himmel heute komplett bewölkt und Regenwolken waren im Anmarsch.

 

 

Direkt neben der Brücke haben sie einen Rastplatz gebaut, zu dem man auch von der Landstraße hin kommt. Muß man nur durch einen kleinen Tunnel laufen, damit man nicht per Auto auf die Autobahn kann. Würde ja sonst die 13 € Maut umgehen.

 

 

Und dann hatte ich sie in voller Pracht vor mir.

Mit 2,5 km Länge ist sie die längste Schrägseilbrücke der Welt und mit 343 m Pfeilerhöhe auch die höchste der Welt.

 

 

 

Ich bin noch runter ins Tal gefahren, um auch dort zu schauen. Ist schon sehr beeindruckend, wenn man die Größe der Pfeiler sieht, die dieses Monstrum halten.

 

 

 

Erst kurz vor Zehn machte ich mich auf den weiteren Weg gen Süden. Bald kam wieder eine von Wegelagerern errichtete Barrikade in Sicht, bei der Wegzoll entrichtet werden musste. Junge Junge, das summiert sich hier in Frankreich.

 

 

Kurz vor Mittag überfuhr ich die spanische Grenze. Auch hier waren die Wolken zugegen und pieselten sogar ab und zu vor sich hin.

 

 

Einen interessanten Viadukt boten die Spanier unterwegs an. Der linke Teil scheint von den alten Römern gebaut worden zu sein, die Fertigstellung dann in der heutigen Zeit. Da sage noch einer, der BER hat lange gedauert.

 

 

Bei der zweiten oder dritten Raststätte habe ich den für südliche Länder obligatorischen Espresso Test gemacht. Ergebniss: Mit Bravour bestanden. Oder einfacher gesagt: Lecker.

 

 

Bald danach kamen Hinweisschilder auf die Costa Brava. Da fiel mir doch ein, dass ich Anfang der 90er schon mal hier unten war - mit dem Bus.

 

 

In der Nähe von Barcelona wollte ich eigentlich in den Bereich der Küste runter fahren, aber das konnte ich mir knicken. Denn der Himmel teilte mir mit, dass ich nicht runter muss zum Wasser, er bringt es hoch. Und genau diese Wasserlieferung begeleitet mich dann die nächste Stunde von entspannt bis heftig.

 

 

 

So bin ich halt kurz nach Tarragona rein. Direkt vor der Abfahrt gibt es einen schönen Viaduct zu sehen, den "El Pont del diable". Heißt übersetzt Teufelsbrücke und ist ein altes römisches Aquädukt.

 

 

Einen kurzen Besuch habe ich der durch dicke Mauern geschützten Altstadt abgestattet, musste mich dabei aber (schweren Herzens) zurück halten. Denn der Parkautomat und ich sind uns nicht einig geworden, wie die Parkgebühr  zu entrichten ist. Mit dem Ergebnis, dass ich mein Geld behalten habe.

Eventuell kommen wir hier mit Ramona noch mal hin und schauen dann etwas länger rein. Falls der Parkautomat es will ....

 

 
 

 

Über hundert Kilometer später erreichte ich bei Casablanca die Küste. Und nein, ich bin nicht schnell mal rüber nach Marokko, ich bin immer noch in Spanien.

 

 
 

 

Gleich hinter Casablanca steht mein heitiges Bett. In einem Familienzimmer eines Hostels werde ich vermutlich gut schlafen, denn alles scheint recht neu und die Zimmer sind sogar klimatisiert.

 

 

 

Der Start in den vierten Reisetag begann mit komplett bewölktem Himmel und Gewitter über dem Mittelmeer.

Eigentlich wollte ich ja früh baden gehen, aber bei Gewitter ist das ja nicht erlaubt. So ein Pech aber auch.

Kurz nach Acht bin ich los auf die Piste, zuerst natürlich an die Küste.

 

 

 

Nun lagen noch etwa 600 km vor mir bis zum finalen Tagesziel. Sollte problemlos machbar sein. Die ersten 2 Stunden fuhr ich bei bewölktem Himmel, teilweise sogar ein paar kleine Schäuerchen.

Dann kam aber die erwartete Situation. Während es rechts in den Bergen noch dunkel grummelte, waren die linken Berge vor der Küste schon unter blauem Himmel.

 

 

 

Bei Jumilla bin ich warum auch immer von der Autobahn runter, denn die Landschaft sah irgendwie toll aus. Schnell merkte ich, dass hier umfangreiche Weinplantagen waren, die aber in der Nacht eine extreme Lieferung an Wasser bekommen haben müssen. Einige Weinstöcke standen sogar mit den Füßen im Wasser.

 

 

Die Zufahrt zu einer Finca war total verdreckt, hier scheint das Wasser in größeren Mengen rüber zu sein.

 

 

Die Weinstöcke fand ich sehr interessant. Nur sehr wenige Blätter und auch Trauben wurden an jeder Pflanze belassen, und dies sehr nah am Boden. Nennt sich vermutlich Bodenhaltung.

Eventluell schaffen die Pflanzen hier nicht mehr zu versorgen, denn Wasser wird es nicht immer im Überfluss geben.

 

 

 

Auch ein paar Olivenbäume habe ich gesehen, allerdings noch nciht so die richtig alten knochigen Dinger. Aber immerhin, ein Anfang ist gemacht.

 

 

 

 

In Jumilla selbst ist mir besonders die interessante Bebauung der Kreisverkehre aufgefallen. Verbogener Schrott, Sonnenuhr, sogar eine Kirche, da stand alles mögliche drauf rum.

 

 
 

 

Inzwischen waren die Temperaturen so hoch, dass ich die Standard Armhaltung für die Fahrer in südlichen Ländern einnehmen konnte. Ich weiß, eigentlich hätte die Hand weiter unten sein müssen, aber dann wäre sie nicht mehr auf dem Foto gewesen. Sehr oft habe ich das sogar auf der Autobahn bei etwa 120 km/h gesehen. Da gibts die Föhnwelle gleich noch gratis dazu.

 

 

Auch einen Viadukt konnte ich heute wieder bewundern. Der war bestimmt von den Italienern gebaut, denn deren Brücken fallen ja öfters mal ein. (Sorry)

 

 

Bei Lorca bin ich ein Stück Autobahn doppelt gefahren. Der Anblick der Berge bei dieser Abfahrt war so toll, das wollte ich unbedingt fotografieren. Aber das Handy so schnell bereit zu haben, hat während der Fahrt einfach nicht geklappt. Also Ehrenrunde und zweiter Versuch. Viewpoints gibt es hier leider kaum, da muss man halt improvisieren. Die Gegend (und auch die noch folgenden Gebiete) erinnerten mich oft an die Wüstengegenden im mittleren Westen der USA.

 

 

Auch bei Carboneras habe ich zum wiederholten Male die Autobahn verlassen, um mir etwas Landschaft anzuschauen.

Einen alten Wehrturm habe ich knipstechnisch mitgenommen, auch wenn er nicht mein eigentliches Begehr war.

 

 

Diese leicht lila leuchtenden Gebilde hatten von der Autobahn aus meine Neugier gewckt. In Natura kam das Lila deutlich mehr rüber, aber egal. Dieses Gebiet gehört übrigens zur Sierra Cabrera, wie mir ein Schild verraten hat.

Sind vermutlich die Felsen des letzten Versuchs.

 

 

Wieder auf der Piste wurde es höchste Zeit für Koffein. Also bei der nächsten Raststätte raus und einen Espresso für sofort une einen Kaffee Americano für unterwegs geordert. Ich hatte noch kurz überlegt, ob ich mir so einen Snack aus dem Hintergrund mitnehme, aber den während der Fahrt zu knabbern, nee nee das ist ja gefährlich.

 

 

Nach 16 Uhr erreichte ich die Küste. Damit waren die letzten hundert Kilometer eingeläutet.

Hier hat es echt Spaß gemacht zu fahren. Die Autobahn schlängelte sich um Berge, durch Tunnel und Brücken, immer wieder begleitet von tollen Blicken auf das Mittelmeer. Was es aber nicht gab, war Viewpoints. Nicht mal in der Einzahl.

 

 

 

Noch vor Sechs erreichte ich meine Unterkunft in La Cala del Moral. Ein zwar kleines, aber mit Klima ausgestattes Zimmer begrüßte mich. Nach kurzem Sprung unter die Dusche bin ich gleich in den Ort runter, etwas zu kanabbern suchen.

 

 

 

 

 

Am Strand angekommen war ich schnell erfolgreich. Eigentlich wollte ich noch für ein Foto ein paar Schritte weiter gehen, da stand ich plötzlich vor einer kleinen Gaststätte.

 

 

Die Taperia PinPanPum hatte es mir angetan. Da wir ja in der Reise Tapas verkosten wollen, habe ich damit heute schon mal angefangen.

 

 

Einmal Hühnchen mit Kartoffeln und wohlschmeckender Soße, ...

 

 

... einmal Shrimps mit Speck. Beides sehr sehr lecker. Das Bier haben sie nur zur Deko hingestellt, wäre sonst so leer gewesen auf dem Tisch.

 

 

Nun werden ich noch ein frisches kühles Bier aus dem Kühlschrank trinken und mich dann in die Falle begeben. Denn morgen hole ich Ramona vom Flughafen in Malaga ab und dann beginnt der Urlaub.

 

Bis jetzt bin ich übrigens 3.133 km gefahren, von Sielow bis hier her.

 

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