zum 18. Tag

Florida Trip 2024; Tag 19

 
19./20. Tag; 18./19.03. Naples - Miami;  Rückflug über London nach Berlin 220 km

Den letzten Tag in Florida begannen wir mit einem üppigen Frühstück - an der Tanke. Bei Wawa gab es für uns alle was zu futtern. Und wie es sich gehört, zuerst für das Pferd und dann für die Reiter. Mit einem XL Kaffee und einem Croissant mit Ei und Bacon begann der Tag richtig gut.
 

So gestärkt konnten wir die heutige Strecke von nur etwa 200 km angehen. Unser erster Stopp galt dem Big Cypress Bend Boardwalk. Hier waren wir erstaunt, denn ein völlig neu gebauter Bereich erwartete uns. Der alte Boardwalk wurde durch einen Hurrikan beschädigt und nicht wieder aufgebaut. Etwas weiter östlich wurde ein neues Gebäude, neue Wege und sogar neue Sanitäreinrichtungen gebaut. Ist gut gelungen, nur die Tiere ließen sich, hoffentlich nur heute, nicht blicken.
 
 
 

Ich denke mal, jeder hat schon von den Airbooten gehört, mit denen man sich durch die Everglades fahren lassen kann. Bei Wootens haben wir kurz rein geschaut. Da wir aber eine solche Tour bereits in einem vergangenen Urlaub gemacht haben, beließen wir es heute beim zuschauen und -hören. Denn nicht umsonst muss man auf diesen Booten Ohrschützer aufsetzen. Wenn die richtig Gas geben, wird es höllisch laut.
 
 

Wenige Meilen weiter auf dem Tamiami Trail (so heißt hier die Straße) bot sich uns ein stiller und idyllischer Blick auf das sumpfige Gelände.
 

Next Stop - American Post Office
Am kleinsten Postamt Amerikas kamen wir auch dieses Mal nicht vorbei. Wenigstens ein kurzer Halt muss sein. Als wir anhielten, habe ich noch kurz gedacht, müssen die Biker genau davor parken? Aber als wir uns näherten, kam schon die Aussage, dass sie nur noch ein Foto machen und dann die Maschinen weg nehmen. Und das ganze in deutsch. So konnten wir das Foto ohne Bike-Deko auch noch machen.
 
 

Als nächstes erreichten wir die Loop Road. Dies ist eine 24 Meilen (knapp 40 km) lange, in großen Teilen unbefestigte Straße, die man einfach so fahren kann, also ohne Eintritt oder Genehmigung. Sie führt mitten durch das Gebiet des Everglades NP und bietet meist viele Möglichkeiten, Tiere zu beobachten. Natürlich muss man dazu auch ein wenig vorsichtig und leise sein, denn lautes Türen zu plautzen stellt sicher, dass kein Tier mehr da ist.
Obwohl wir uns bemühten, leise und vorsichtig zu sein, boten die ersten Meilen keine tierischen Sichtungen. Zu zeitig? Zu warm? Keine Ahnung.
 

Als wir langsam schon etwas depri wurden, dann die erste Sichtung. Ein Alligator lag gemütlich im Wasser und wartete auf Futter, das ihm vor's Maul schwimmt oder läuft.
 

Ab hier ging es nun in lockerer Folge immer weiter mit den Sichtungen. Sowohl Alligatoren als auch gefiederte Gesellen erfreuten uns mit ihrem Anblick. Erst mal noch nur im Wasser ...
 
 
 
 
 

... entdeckten wir auch den ersten Alligator, der sich an den Rand der Straße in die Sonne gelegt hat. Bis auf wenige Meter kann man da ran, bevor sie doch wieder ins Wasser verschwinden.
 
 
 
 
 

Bereits gegen Ende der Loop Road entecken wir noch einen Paarlauf zweier Alligatoren, wobei der "Lauf" hier eher ein Zeitlupen schwimmen war.
 

Eine interessante Truppe kam unsauf der Loop Road auch noch etgegen, eine Gruppe Radfahrer. Ich stell mir das hier in Amerika eh schon nicht so ganz toll vor, aber auf der staubigen Straße hier kann ich den Spaßfaktor nicht wirklich entdecken. Aber egal, ich saß im recht saubfreien Auto.
 

Von der Loop Road steuerten wir den letzten Viewpoint des Tages und damit auch des Urlaubs an, das Shark Valley. Dieses Gebiet heißt nicht etwa so, weil es dort Haie gibt, sondern ist nach den dortigen Flüssen Shark River und Little Shark River benannt. Der bekannteste Bereich ist eine etwa einen Kilometer lange asphaltierte Straße vom Visitor Center, die parallel zu einem kleinen Fluss führt und damit (meist) hervorragende Beobachtungen der Tiere möglich macht. Die Straße führt dann noch 9 km weiter durch den Mangroven Wald bis zu einem Beobachtungsturm. Dort hin fährt eine Tram, die wir aber bisher noch nie genutzt haben. Auch heute haben wir darauf verzichtet, denn unser Zeitkontigent ließ dies nicht zu.
 

Hier im Bereich hatten wir noch einen schönen Spaziergang, allerdings die Tiere hatten keinen großen Bock, sich zu zeigen. Ein paar Vögel, ein schickes Teichhuhn und natürlich der hier überall zu findende Anhinga (ohne Foto) waren erst mal alles, was sich blicken ließ.
 

Dann aber erblickten wir doch noch einen kleinen Baby Alligator, so ganz ohne Mutter in der Nähe. Und am Ende des Grabens ließ sich ein ausgewachsener Alligator dazu herab, uns mit seinem Anblick zu erfreuen.
 
 

Auf dem Rückweg zum Visitor Center entdeckte eine Familie mit Kindern tatsächlich noch eine Florida Rotbauch Schildkröte, die wir sonst hier immer in größerer Zahl gesehen haben. Heute gab es nur dieses eine Exemplar und dazu nur unter Wasser.
 

Ab jetzt hieß es auf zum Airport. Erst mal rein nach Miami, dann noch einen kleinen Einkauf in einem Drogerie Markt (Maut Transponder für einen "eventuellen" weiteren Florida Urlaub) sowie ein paar kleinen Mitbringseln im riesigen Walmart kaufen. Die nervigste Arbeit war dieses Mal das volltanken des Mietwagens. Denn die erste Tankstelle wollte mir ohne Clubkarte nix geben, bei der zweiten Tanke wurden beide Kreditkarten nicht akzeptiert, Zum Glück sah ich dort ganz in der Nähe eine Tanke, bei deren Kette ich im Urlaub schon getankt hatte. Und siehe da, im dritten Versuch bekamen wir was wertvolle Nass.
 

Die Abgabe des Mietwagens ging wie gewohnt völlig unkompliziert und so konnten wir uns auf den Flughafen begeben. Hier hatten wir dann noch reichlich Zeit, denn unser Flieger ging erst 22:30 und wir waren bereits 17 Uhr am Flughafen. Aber mit umziehen, frisch machen, Koffer abgeben und Sicherheitskontrolle konnten wir einiges an Zeit verbrauchen. Am Gate angekommen gönnten wir uns noch einen kleinen kubanischen Snack und ein erfrischendes Getränk.

Mit 45 Minuten Verspätung startete unser A380 in Richtung London. Der Kapitän sagte uns gleich, dass wir guten Rückenwind haben uns somit pünktlich in London landen werden. Der "gute" Rückenwind führte leider dazu, dass die erste Stunde des Fluges ziemlich holperig war, der Service zweimal abgebrochen wurde und es dann erst mal nur das Essen mit einer kleinen Flasche Wasser gab. Kaffe oder Bier wären einfach nicht im Becher geblieben.
 

Wie vorhergesagt landeten wir pünktlich in London und erreichten somit unseren Anschlussflug nach Berlin auch gut.
Das witzige dabei war, dass wir im Terminal 5C ankamen, von dort per kurzem Zug ins Terminal 5 fahren, dort noch mal durch die Sicherheitskontrolle mussten und dann wieder per Zug zurück zum Terminal 5C fuhren.
Beim 5C stehen eigentlich immer die großen Vögel (A380, Boeing 777, ...), aber ganz am Ende stand unser kleiner Airbus A320, der im Vergleich recht niedlich aussah. Leider konnte ich kein Foto davon machen, man kam da einfach nicht ran.
Pünktlich erreichten wir Berlin, ebenso wie unsere Koffer. Per Shuttle kamen wir auch schnell zu unserem Auto und so waren wir kurz vor 18 Uhr wieder zurück in Cottbus.
 

Damit ist dieser schöne Urlaub schon wieder vorbei. Aber wie ich der Antwort von Ramona auf meine diesbezügliche Frage entnehmen konnte, wird es nicht der letzte Trip nach Florida gewesen sein.
Getreu dem Motto: Nach dem Florida Trip ist vor dem Florida Trip.
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