Hawaii 2018; Tag 5 |
5. Tag; Mi 06. Juni | Big Island, Fahrt nach Hilo, Helikopterflug, Waipio Valley |
320 km |
Heute herrschte endlich wieder Ordnung in unserem Urlaubsablauf. Der Wecker war für 4:50 Uhr gestellt, aber bereits 4:30 Uhr waren wir wach und starteten in den Tag. Sachen zusammen packen, Kaffee kochen, bissl Wasser ins Gesicht schmeißen - 5:20 Uhr startete ich unseren Jeep und wir fuhren los in Richtung Hilo. Warum so zeitig? Weil wir für heute früh einen Hubschrauberflug gebucht hatten und dafür der Checkin bereits 7:40 stattfinden sollte. Da dazu erst mal 130 km, noch dazu über einen Bergsattel von über 2.000 m, zu fahren waren, mussten wir halt zeitig los.
Pünktlich erreichten wir das Ziel, hatten sogar noch Zeit für ein kleines Frühstück. Bei der Sicherheitseinweisung dann der spannende Augenblick, juhu. Wir hatten die Plätze 1 und 2, also sozusagen Front Row. Die Platzaufteilung macht die Hubi-Firma und scheinbar brauchten sie vorn rechts noch Ballast.
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Kaum in der Luft konnte man schon gut die Rauchsäule des Kilauea sehen. Aber erst mal flogen wir noch über die locker bebauten Gebiete in Richtung Volcano, über die Macadamia-Nuss Fabrik und natürlich die ersten Bereiche des Volcano Nationalparks.
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Und dann kam der Augenblick des Oooooh. Die Wolken gaben den Blick auf die momentan aktive Spalte frei, die große Mengen Lava ans Tageslicht beförderte. Der Anblick ist unbeschreiblich, wie dort die Lava aus dem Boden schießt und sich als breiter, glühender Fluss in Richtung Ozean bewegt.
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Unser Pilot Kyle drehte mehrere Runden um den aktiven Krater, so dass auch jeder genug von dem Spektakel sehen konnte. Beim Blick auf dieses Naturschauspiel dachten wir nicht daran, dass dadurch auch sehr viele Menschen ihr Haus und vermutlich einen Großteil ihres Hab und Gut verloren haben, sondern waren einfach nur von den Naturgewalten gefesselt.
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Weiter flogen wir dann runter an die Küste, wo die Lava ihren Kampf mit dem Meerwasser austrägt. Der dabei entstehende Dampf incl. sehr gefährlichem Laze (kleinste Glaskügelchen, die beim Kontakt der Lava mit dem Meerwasser entstehen und die durch den Wind sehr weit getragen werden können) hat uns die letzten drei Tage in Kona begleitet, wobei die Laze wohl nicht so weit getragen wird.
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Nach einer großen Schleife an der Küste neigte sich unsere Flugzeit leider schon dem Ende zu und wir nahmen wieder Kurs auf Hilo. Kyle erzählte in dieser Zeit noch viel interessantes über die Vulkane hier bis wir auf dem Airport wieder landeten.
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Von der heißen Lava bewegten wir uns, nunmehr wieder per Auto, zu den Rainbow Falls. Sozusagen Neutralisierung des heißen Erlebnisses. Insgesamt schauten wir uns drei interessante Fleckchen am Wailuku River an, die Rainbow Falls, die Boiling Pots (Kochenden Töpfe) sowie einen weiteren Wasserfall.
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Nach dieser wässrigen Einlage fuhren wir an der Ostküste entlang zum Botanischen Garten. Hier gab es das Wasser gleich mal in diversen Varianten, als salzhaltig im Ozean, also schweißtreibenden Dampf in der Luft und zum Glück auch als wohlschmeckendes Getränk aus der Flasche. Im botanischen Garten konnten wir - aber vor allem Ramona - uns nicht satt sehen, so schöne Blumen gab es sehen.
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Nach der blumigen Einlage sollte es noch mal wässrig werden - nun aber als Kokoswasser. Wir gönnten uns eine Kokosnuss, erst austrinken, dann das Fruchtfleisch essen. Wird nicht unser favorisiertes Getränk, ist aber sehr erfrischend.
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Die Akaka Falls beeindruckten heute mit ordentlichen Wassermengen, als wir 2013 schon mal hier waren, sah das etwas dürftiger aus. nd.
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Den Abschluss des Tages bildete der Aussichtspunkt am Waipio Valley. Hier erwähnte ich bei Ramona, dass man dort ins Tal auch runter fahren kann, die Straße aber etwas tricky ist. Unten ist aber noch ein Wasserfall. Antwort: Na dann mach doch. Ich glaube, diese Aussage bereute sie bereits bei der Hälfte der Strecke, die nur mit Allrad-Fahrzeugen befahren werden darf und bis zu 25% Gefälle bzw. auf dem Rückweg Steigung aufweist.
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Die Fahrt nach unten war ganz gut zu meistern, auch wenn die Straße nicht gerade in einem top Zustand ist. Die richtig räudigen Stellen habe ich aber nicht fotografiert, denn dort war an knipsen, anhalten oder ähnliches nicht zu denken.
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Der Blick auf die Hi'ilawe Falls war schon beeindruckend, auch wenn man nicht wirklich dicht ran kommt.
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Eigentlich wollten wir noch etwas weiter in das Tal fahren, aber an der Fuhrt war dann Schluss. Ich bin noch mit der Vorderachse rein, aber statt halbwegs festem Untergrund erwarteten uns nur lose Klamotten. Also lieber Stopp, Rückwärtsgang rein und dank Allrad problemlos wieder raus. Ich glaube, Ramonas Herz war in dem Augenblick auch kurz vor Stopp. Kurz danach kamen Einheimische, die uns zeigten, wie es geht - und das wir das besser lassen. Denn es rumpelte schon heftigst unter dem Auto. Die Fahrt nach oben verlief dagegen völlig unspektakulär, Allrad und Untersetzung rein, ordentlich Gas, und schwups waren wir oben und Ramona bei normaler Atemfrequenz.
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Damit liegt (jedenfalls für mich) das größte Highlight des Urlaubs schon hinter uns, denn ich hatte mir einen Blick auf fließende Lava erhofft. Dass es nun sogar der Blick von oben in einen aktiven Vulkan geworden ist, hätte ich mir nie zu träumen gewagt.
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