Kanada / USA 2015; Tag 6

6. Tag; Sa 12. Sept. Banff - Kanaskys Country, Watson Lake, back in USA

450 km

 
Nachdem mein Handy-Wecker uns wegen Zeitzonen-Irretationen um 5:00 Uhr schon mal geweckt hat, haben wir kurz nach Sieben das Bett verlassen. Unsere Vermieterin hatte uns zum Frühstück eingeladen (war eigentlich nicht dabei), es gab lecker Obstsalat, Muffins, Pancake mit Blaubeeren und natürlich Rührei. Mit dabei waren drei Briten, ein Kanadier und wir. War eine lockere Runde und ein schöner Tagesstart.

Leider oder zum Glück - das wissen wir nicht so genau - haben wir uns von der Vermieterin zu einer anderen Route für heute überreden lassen. Wir wollten ursprünglich durch den Kootenay NP nach Radium Hot Springs und weiter nach Süden. Der Vorschlag unserer Vermieterin führte östlich der Rockys durch den Kananaskis Country nach Süden, dann an den Bergen entlang zum Waterton Lake. Na und diesen Weg sind wir auch gefahren.

Gestartet sind wir aber erst mal in Banff, und zwar mit einem kurzen Besuch im dortigen Springs Hotel. Ein sehr alt ehrwürdiges Haus, wäre definitiv nix für uns. Zu dunkel, zu gediegen, zu ehrwürdig - aber beeindruckend.
 

  

Nun war es an der Zeit, Banff adieu zu sagen und die letzten Kilometer auf dem Transcanadian Highway zurück zu legen. Hinter Canmore bogen wir auf die 20 nach Süden ab und kamen dann auch bald in die von der Vermieterin so gelobte Bergwelt. Hmm, naja, also schön war es hier auf jeden Fall auch, aber irgendwie waren wir von den letzten tagen verwöhnt.

  

  

Die Aussichten waren auch hier abwechslungsreich und interessant, aber deutlich weniger beeindruckend, als im Herzen der Rockys. Außerdem waren zwar immer wieder kleine Viewpoints oder Parkplätze, aber alle Trails waren recht lang und für uns damit für heute ungeeignet.

  

  

Ein geeigneter Trail war der Rock Glacier Trail, dessen Highlight eine hier lebende Maus-/Ratten-/Hamster oder was weiß ich Art war. Ein Fotograf (der Klecks in blau neben meinem Klecks in weiß) versuchte mit einem dicken Rohr, Aufnahmen davon zu machen. Wir haben einmal ein kurzes Huschen gesehen, das war's. Na da sind wir halt die 3 Minuten zurück zum Parkplatz und weiter.

  

  

Einige Kilomter weiter war ein Viewpoint zu einem Pond. Leider war da aktuell nix mit Wasser, dafür aber eine Bärenwarnung. Ein Grizzly hat wohl 2014 hier jemanden angegriffen. Aber wir wollten ja sowieso nicht wandern ....

  

  

Wieder einige Kilometer weiter südlich lud ein schöner Parkplatz zum Pausieren ein. Hier hatte eine Familie gerade ihre Pferde entladen und bereitete sich zum Ausritt vor. Sah echt gut und gekonnt aus, wie die sich hier bewegten. Nur der dazu gehörige Hund war alles andere als folgsam, wir hatten beim zuschauen unseren Spaß.

  

  

Nun kam der langweilige Teil des Tages. Was von unser Vermieterin als eine schöne Strecke mit dem Kontrast aus rechts Bergen und links Farmland angepriesen wurde, entpuppte sich in unseren Augen als recht eintönige Strecke mit Hügelland rechts und Grasland links. Ein kurzes Highlight war noch der kleine Ort Longview, denn hier standen urplötzlich ein paar Ölpumpen in der Gegend herum.

  

  

  

Nachmittags erreichten wir dann Waterton Lakes. Dieser See liegt direkt auf der Grenze zwischen Kanada und USA, man kann sogar mit dem Boot mal rüber fahren und dort kurz an Land gehen. Wir haben uns nur ausgiebig den Ort angeschaut und sind am Ufer entlang gebummelt.

  

  

Wie man gut erkennen kann, wehte ein recht hefitges Windchen vom See her. Also eine Bootstour wäre damit für uns eh nicht gegangen, Ramona hat keine Ko...tabletten mit.

  

  

 

  

Natürlich mussten wir uns auch das hotel anschauen. Auf einem Hügel vor dem Ort gelegen, hat man von hier einen tollen Blick auf den See. Sogar aus der Lobby kann man durch die große Fensterfront direkt auf selbigen schauen.

  

 

  

  

  

Nach 18:00 Uhr haben wir uns vom See verabschiedet und sind gen amerikanischer Grenz gefahren. Wir wollten eigentlich bei Chief Mountain über die Grenze, aber an der Kreuzung stand eine große Tafel, dass der Übergang nur von 7:00 bis 18:00 Uhr geöffnet ist. Einige Kilometer vorher stand noch ein Schild mit Öffnung bis 22:00 Uhr. Eine schnelle Suche im Internet brachte die Erklärung. Seit Dienstag nach Labor Day, also vor 4 Tagen, ist nur noch bis 18:00 Uhr geöffnet.

Zum Glück gibt es einen weiteren Übergang, der nur mit etwa 25 km Umweg verbunden ist. Der hat bis 23:00 Uhr auf, also alles tutti.

Die Einreise war dann absolut easy, völlig im Gegensatz zu vielen Storys, die man so über die Landeinreise von Kanada hört. Vier oder fünf übliche Fragen, Woher, wohin, Alkohol, Geschenke - ok, eine gue Reise. Und weg.

Kurz vor 20:00 Uhr ereichten wir dann den Eingang zum Glacier NP, wo wir uns morgen umschauen wollen. Hier steht auch ein sehr einfaches Motel, in dem wir zu einem recht deftigen Preis noch ein Zimmer bekamen. Zum Abendessen haben wir uns heute richtig was gegönnt, es gab Tortilla Chips mit Käse-Dip. Man muss sich ja auch mal was gönnen. Aber im Ernst, wir hatten beide keine Lust, in das einzige überfüllte Restauran zu gehen.

  

Back in USA.

 

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