USA 2009; Tag 3 |
3. Tag; Mo 7.09. | Mt. Evans / Denver |
385 km |
Trotz der recht frühen Nachtruhe war gegen 6:00 Uhr die Nacht vorbei. Länger schlafen ging einfach nicht. Unser Weg führte uns erst mal durch die Old Town von Colorado Springs. So früh war dort zwar nicht wirklich viel los, eigentlich gar nichts, aber trotzdem waren die alten Häuschen nett anzuschauen. Und so konnte wenigstens keiner auf die Idee kommen, shoppen zu gehen. |
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Unser nächstes Ziel war noch mal der "Garden of the Gods", diesmal aber im strahlenden Sonnenschein. Ist wirklich ein riesiger Unterschied, bei Bewölkung wirken die Steine nur matt, jetzt bei Morgensonne wie selbst strahlend. Machte richtig Spaß, durch diese Felsen zu flanieren. Zuerst sind wir den Trail im Nordteil gelaufen. Im Schatten der Felsen war es noch richtig frisch (früh waren nur 9 Grad), aber sobald man in den sonnigen teil kam, wurde es angenehm. |
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Am "Balanced Rock" waren wir heute sogar fast allein, gestern waren hier noch Völkerstämme unterwegs. So konnten wir ungestört gucken und knipsen, und dies obwohl heute Feiertag war. Unser letztes Ziel war der Trail zu den siamesischen Zwillingen, der mit nicht mal 2 km aber auch locker zu gehen war.
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Erholt haben wir uns dann in der zum Park gehörenden Trading Post, wo es
gegen 10:00 Uhr dann auch einen Kaffe und Muffin als Frühstück gab. Das Souvenierangebot in diesen Läden ist immer extrem, allerdings auch viel Kram und Kitsch. Geguckt haben wir eine ganze Weile - gekauft nichts. Danach verabschiedeten wir uns aus Colorado Springs und machten uns auf den Weg nach Norden, erst mal wieder in Richtung Denver. |
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Am Highway kamen wir auch am Castle Rock vorbei, den ich nicht mal
fotografiert habe. Aber dort gibt es auch das gleichnamige Outlet-Center,
hierhin führte uns der Weg. Eine gute Stunde sind wir durch die diversen
Stores gepilgert, dann hatten wir uns für die Weiterfahrt verabredet.
Gekauft habe nur ich etwas - ein ganzes T-Shirt.
Nach einer guten Stunde auf dem Interstate näherten wir uns unserem nächsten und letzten Tagesziel, dem 4.351 m hohen Mount Evans. Der Vorteil an diesem Berg ist, dass man auf asphaltierter Straße bis hoch fahren kann. Sie ist zwar manchmal recht wellig und auch komplett ohne Leitplanken, was sich vor allem bei den hier üblichen schmalen Autos gut macht, aber man muss nicht laufen. |
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Unterwegs erwischte uns dann doch noch eine Regenwolke und es prasselte recht ordentlich auf uns herab. Die Temperatur fiel mal schnell auf 4 Grad - und ich barfuss in Sandalen. Etwa eine Stunde haben wir bis auf den Gipfel gebraucht, schnell fahren war nicht und die gut 1.500 Höhenmeter bis oben verteilten sich auf einige Meilen. | |
Oben angekommen mussten wir noch etwa 50 Höhenmeter laufen, um wirklich
auf dem Gipfel zu stehen. Nicht viel, aber in dieser Höhe haben wir
geschnauft wie zwei alte Dampflocks. In dieser Höhe haben wir alle auch
ordentlich gemerkt, dass der Kreislauf mit er dünneren Luft zu tun hatte.
Leichten Schwindel verspürten wir alle drei, und auch ein leichter Druck im
Kopf zeigte sich immer mehr. Trotzdem hat die kurze Wanderung Spaß gemacht, denn wir waren damit immerhin so hoch wie noch nie. Die Aussicht war trotz der vielen Wolken gigantisch. Da die Temperaturen nicht gerade gigantisch waren, machten wir uns recht bald wieder auf den Weg, denn wir wollten noch bis kurz vor den Rocky Mountains Nationalpark fahren. Dem Visitor-Center wurde natürlich auch noch ein Besuch abgestattet, erstens mussten Karten gekauft, zweitens die Souvenirs durchschnüffelt und drittens die Restrooms besucht werden. |
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Zum Glück mussten wir nicht mehr in Richtung Denver fahren, denn dort war ein verkehr wie in der Rush-hour. Die ganzen Feiertags-Heimkehrer verstopften die Autobahn. Wir fuhren aber gemütlich in der Gegenrichtung vorbei. Eigentlich waren wir davon ausgegangen, dass die Straße jetzt überwiegend in den Tälern langführt, aber denkste. | |
Zwischen uns und dem Rocky NP lag noch der Berthoud Pass - immerhin die
Wasserscheide zwischen Atlantik und Pazifik.
Und das dazugehörige Schild steht in 11.307 Fuß Höhe, das sind dann doch wieder 3.464 m Höhe. |
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Nach diesem letzten Highlight des Tages fuhren wir bis Granby durch, wo wir uns nach etwas anstrengender Suche im Frontier-Motel einquartierten. Schon recht betagt und auch einfach ausgestattet, aber sauber und mit bequemen Betten.
Ergänzung: Unsere Nacht war ab 4:30 Uhr etwas unruhig, da direkt hinter dem Motel die Bahngleise langgehen. Und ab 4:30 kamen in dichter Folge die Züge mit großen lauten Loks, die vor dem gleich in der Nähe befindlichen Bahnübergang mehrfach und deutlich vernehmbar hupten. So rein vom Gefühl her sind die direkt durch das Bad gefahren. |
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