USA 2007; Tag 19

19. Tag; Di 18.09. Grand Canyon, Wanderung Bright Angel Trail - Colorado

0 km

Heute wird es definitiv weniger, was ich zusammenschreibsle, denn ich bin platt. Platt wie eine Flunder. Warum? Weil wir in den Grand Canyon runtergewandert sind (Ramona und ich, Andrea ist auf dem Rim geblieben und hat uns von oben zugewunken), vom South Rim bis zur Bright Angel Campground (30 km Laufstrecke, dabei Höhenunterschied 1.300 m). Da wir uns aber nicht unter den Druck setzen wollten, bis runter zu müssen, sind wir auch in den Canyon hinein auf dem Bright Angel Trail gelaufen. Der Wecker klingelte 4:40 Uhr, um 5:00 Uhr verließen wir unser Zimmer in der Maswick Lodge. 5 Minuten später begannen wir den Abstieg in den Canyon. Mit Stirnlampe und bei geschätzten 5-7 Grad Celsius machten wir uns an den Abstieg. Um 7:45 waren wir in Indian Garden, nach einer ausgiebigen Pause mussten wir uns entscheiden. Da wir uns noch sehr gut fühlten, nahmen wir den rechten weg zum Colorado. Um 10:05 waren wir am Colorado, um 10:25 an der Silver Bridge und damit auch am Campground. Hier machten wir eine schöne lange Pause, beobachteten dabei noch die per Hubschrauber erfolgte Lieferung von Stromaggregat und Schweißgerät - die Wasserleitung zur Phantom Ranch war gebrochen, es gab aber Wasser bis zum Campground - dann begannen wir 11:15 den Rückweg. Aber erst mal nur ca. 20 Minuten bis zur Colorado Beach, denn dort machten wir gleich die nächste Pause. Schwimmen gegangen sind wir allerdings nicht, denn erstens ist es verboten, zweitens ist die Strömung krass und drittens war das Wasser soooo kalt. 12:15 haben wir uns vom Colorado verabschiedet und sind den Hochweg angegangen. Bis Indian Garden ging es ziemlich gut, dort haben wir noch mal eine schöne lange Pause gemacht. Ab hier haben wir nur noch an den beiden Rasthäusern (3 Meilen und 1,5 Meilen) je 10 minuten Pause gemacht - die Rasthäuser bestehen übrigens aus überdachtem unterstand, Toilette, Notfalltelefon und zwei Wasserhähnen - ansonsten nur noch kurze Verschnaufpausen. mit jeder meile wurde das Gehen anstrengender, die meisten Höhenmeter macht man hier aber nun mal auf den letzten Meilen. 17:30 haben wir dann den Rim wieder erreicht und uns ganz doll auf die Dusche gefreut. Wir waren wirklich sehr geschafft, aber nicht halbtot. Ich habe etwa 6 Liter getrunken, Ramona gut die Hälfte. Also die wanderung ist in dieser Jahreszeit beim richtigen Wetter auf jeden Fall machbar, man sollte aber auch wissen, was man tut. Die Gefahr besteht neben der Hitze vor allem daran, dass man erst im zweiten Teil der Wanderung den anstrengenden Teil hat. und je später um so steiler. Wir habens geschafft und sind jetzt stolz wie Oskar. 

Und jetzt gehe ich schnell ins Bettchen, denn meine Füße schreien nach Ruhe (Nein, ich habe nicht mit den Füßen geschrieben)

 
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