So, nun ist unser WAVE-Tag auch schon wieder vorbei. Aber immer schön der
Reihe nach. Pünktlich wie wir es uns vorgenommen hatten, verließen wir um
8.00 Uhr unser Motel in Kanab. Nach etwa 30 Meilen Straße und etwa 8
Meilen auf der House rock Valley Road - das ist eine ungeteerte Gravel Road,
die aber in einem top Zustand ist - kamen wir am Parkplatz an. Hier ist
sogar eine Toilette aufgebaut - und kein Chemieklo - damit man vor der
Wanderung noch eine Verrichtung erledigen kann. Kurz nachdem wir den
Parkplatz verlassen haben, kam die obligatorische Eintragung ins Trail
Register. Damit uns die Ranger wieder einsammeln können, falls wir bis
abends noch nicht zurück sind. Losgelaufen sind wir bei etwa 15 Grad
Lufttemperatur, allerdings fühlte es sich in der Sonne bereits deutlich
wärmer an. Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, hatten wir rund 14
Liter Wasser mit. (Könnte ja sein, dass wir unterwegs eine durstige Kuh
treffen). |
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Der erste Teil des Weges war noch recht angenehm in einem trockenen
Flussbett, aber bald ging es dann etwas steiler in die Berge. Die komplette
Wanderstrecke liegt in der Sonne, Schatten ist absolute Mangelware.
Irgendwie fühlte sich die Luft immer wärmer an, je weiter wir kamen.
Ziemlich anstrengend waren die zwischengelagerten Passagen in weichem Sand,
hier war das laufen recht beschwerlich. Ein Vorteil unserer sehr luftigen
Turnschuhe zeigte sich hier auch sehr schnell, es kam kein Sand rein - aber
nur, weil sie schon randvoll mit Sand waren. Die Landschaft wurde immer
interessanter und skurriler, dementsprechend gemütlich gingen wir auch.
Schauen, schauen, schauen - und zwischendurch schon mal ein wenig schwitzen.
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Nach gut eineinhalb Stunden kam dann der Augenblick der Wahrheit, der
Eingang zur WAVE war erreicht. Sie sieht natürlich ganz anders aus, als man
sie von den vielen Fotos im Internet und diversen Zeitschriften kennt. Aber
andererseits auch gleich ein bisschen vertraut. Und auf jeden Fall
unglaublich schön, total unwirklich. Es ist immer wieder verblüffend, zu
welchen Kunstwerken die Natur im Stande ist. |
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Natürlich sind wir dann auch noch bis zur Second Wave gegangen, haben uns
die Gegend drumherum angeschaut und immer wieder "schau mal hier" oder
"schau mal da". Wie nicht anders zu erwarten, vergingen damit knapp vier
Stunden wie im Fluge, und es war Zeit, den Rückweg anzutreten. |
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Bis hierher hatten wir wirklich vergeblich auf die durstige Kuh gewartet,
aber auf dem nachmittäglichen Rückweg in praller Sonne entwickelten wir alle
drei uns zu solchen Viechtern. Vor allem bei mir konnte ich das Wasser gar
nicht so schnell nachfüllen, wie es aus allen Poren wieder rauskam.
Aber irgendwann war auch der heiße Rückweg geschafft, dann nur noch die
langweiligen Meilen bis zum Motel und der Pool und das Abendbrot riefen.
Nach dem sehr üppigen Abendessen gönnen wir uns jetzt den WAVE-HELIOS,
sozusagen das I-Tüpfelchen auf dem heutigen Tag. Einziger Beigeschmack - die
Flasche ist schon leer. Hat bestimmt das böse böse Zimmermädchen ... |
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