USA 2014; Tag 7

7. Tag; Di 09. Sept. Olympic NP

200 km

 
Irgendwie war es heut Nacht kühl, wir haben beide etwas rumgefröstelt. Gegen Sieben waren wir aber vom frösteln erlöst - aufstehen. Noch vor Neun sind wir los auf unsere heutige Etappe - die mit einem Besuch im Olympic NP begann. Direkt von Port Angeles führte uns der Weg stetig bergan bis zur Hurricane Ridge. Von hier hat man einen sehr schönen Ausblick auf die Olympic Mountains. Obwohl der höchste Gipfel nur 2.428 m hoch ist, kann er doch acht Gletscher sein eigen nennen.
 
 
Auf einer kleinen Runde entlang der Viewpoints konnten wir gleich mal ein paar Rehe (heißen hier wohl Deer) beim Frühstück beobachten. Sie ließen sich absolut nicht stören, wussten vermutlich ganz genau, dass sie in einem Nationalpark sind.
 
 
Als wir genug geaussichtet hatten, mussten wir die ganze Strecke wieder runter, um zum Madison Fall zu kommen. Die "Wanderung" zum Wasserfall verdient den Namen nicht mal wirklich, denn etwa 5 Minuten Fußweg und man ist da.

Nicht wirklich spektakulär, aber auf jeden Fall ansehnlich. Und dafür, dass es hier in letzter Zeit recht wenig geregnet hat, sogar ganz ok.

Nach dieser kurzen Unterbrechung wurden wieder Kilometer geschruppt, bis zum Lake Crescent. Dieser Gletschersee ist an der tiefsten Stelle 190 m tief und hat absolut klares Wasser. Wir machten nur eine Pause am See, denn zum Baden war es zu frisch und die Wanderung um den See herum überforderte unser Zeit-Kontigent.

 
 
Wandern durften wir etwas später zu den Sol Duc Wasserfällen. Ist auch keine wirklich lange Wanderung, führt aber durch sehr schönen und intensiv bemoosten Wald. Gleich am Anfang habe ich ein echtes Scheiß-Foto gemacht, weiß aber nicht wirklich, von wem die Losung ist. Vermutlich nur ein verirrter (großer) Esel. (Sicher ist - isch war's nicht!)
 

Nicht mal eine halbe Stunde per Pedes, dann rauschte es deutlich vernehmbar. Die Sol Duc Fälle waren erreicht und wollten abgelichtet werden. Sie sind aber auch nett anzuschauen, die kleinen Erosionsmobile. Zum Glück war heute recht wenig Betrieb, denn auf der Brücke vor den Fällen war nicht gerade üppig Platz zum fotografieren.
 
 

Der Rückweg - wieder auf dem gleichen Weg - nötigte mir dann doch ein paar Fotos von den bemoosten Bäumen ab. Da ich aber weiß, dass der morgige Tag in dieser Hinsicht deutlich intensiveres verspricht, hielt ich mich zurück.
 

Nächstes Ziel war Forks, der Ort unserer heutigen Übernachtung. In diesem Ort spielen die Bücher der Vampir-Saga Twilight. Selbst wenn man das vorher nicht weiß, spätestens im Ort kann man daran nicht vorbei. Überall hängen Schilder, die auf Twilight hinweisen. Egal ob Hüttenunterkünfte, Warnschilder für die aktuelle Vampir-Bedrohungsstufe oder einfach nur Werbung für Souvenir-Verkauf, alles war reichlich vorhanden. Wir ließen uns aber von diesen Vampir- Gedöns nicht irritieren und fuhren an den Pazifik.
 

Der Rialto Beach war das letzte Ziel des Tages, ein Strand voller Treibholz. Und nicht etwa kleine Stückchen oder Äste, nein richtige Klopper von Bäumen liegen da von den Kräften der Wellen zusammen geschoben am Strand. Über eine Stunde wanderten und kletterten wir am Strand herum und es hat trotz ordentlich Wind viel Spaß gemacht.
 
 
 
 

Plötzlich war über dem Pazifik ein anfliegendes Kampfgeschwader zu erkennen. Je näher sie kamen, um so deutlicher wurde es - nur in Formation fliegende Pelikane.
 
   
Die Jungs sahen richtig gut aus - bis zur Landung. Da ist definitiv noch Übungsbedarf. Aber wie immer in der Fliegerei, runter gekommen sind sie alle.

Damit war auch der heutige Tag schon wieder vorbei, nur ein mehr als üppiges Abendessen stand noch auf dem Programm. Nach dem dicken Prime Rib Steak hätte ich dringend einen Kräuter gebraucht.

Unsere heutige Unterkunft ist übrigens das Dew Drop Inn in Forks, auch hier wird man in der Twilight Zone begrüßt. Na mal schauen, ob morgen irgendwelche Biss-Spuren zu verzeichnen sind.

 

 

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