Alpen, Sardinien & Apennin 2020; Tag 7

 
7. Tag; Fr 25.09. Sardinien

 379 km

  
Heute war endlich mal ausschlafen angesagt. Der Wecker klingelte erst 7:20 Uhr. Leider mussten wir aber unangenehme Geräusche hören, denn draußen donnerte es immer wieder. Ein recht heftiges Gewitter zog über die Insel und genau über unsere Anlage. Somit hatten wir mehr Zeit als uns lieb war.
  
 
Gemütlich gingen wir um 8:00 Uhr zum üppigen Frühstück und stärkten uns für den Tag.
Das Procedere hier war interessant. Als Gast musste man einzeln in den Raum mit dem Buffet eintreten, wurde von einer Angestellten bedient, legte die einzelnen Teile auf Teller und dann konnte man in den großzügigen Raum an einen freien Tisch.
 
 
   
Und was macht man mit der vielen frischen Energie? Na klar, erst mal auf's Bett legen und die Tour auf dem Tablet noch mal anschauen.
 
 
 
Zum Glück zog das Gewitter schnell ab und kurz vor Zehn konnten wir in die Tour starten.
Eigenltich wollten wir früh direkt gen Süden nach Arbatax fahren, da sich dort aber noch die Gewitterwolken tummelten, fuhren wir die Runde anders herum und starteten in Richtung Westen nach Nuoro.
Zuerst wurden uns nur nasse Straßen präsentiert, aber nach Nuoro änderte sich das und wir hatten trockene Straßen unter den Reifen.
  
 
 
Trotzdem musste man permanent aufpassen, denn durch den starken Regen der vergangenen Nacht waren diverse Sachen auf die Straße gespült worden, die da nicht hingehörten. Vor allem Sand, der sich gemeinerweise meist im zweiten Teil enger Kurven herum lümmelte. Es gibte aber auch andere Gefahren auf Sardinien, wie wir an vielen individuell gestalteten Schildern feststellen konnten.
Leider würden wir dies im weiteren Verlauf des Urlaubs noch zu spüren bekommen, aber das ist hier der Zeit voraus.
 
 
 
Ähnlich wie auf Korsika scheint es auch auf Sardinien ein Hobby zu sein, den Verkehrsschildern ein individuelles Dekor zu verpassen.
 
 
Nach gut hundert Kilometern gabe es die erste Erfrischungspause, ein Espresso und ein Cappuciono brachten die verbrauchte Energie zurück.
Während der Pause begann es plötzlich zu tröpfeln, kurz danach zu regenen. Zum Glück nur etwa 15 Minuten, so konnten wir diese Zeit gut in der Bar verbringen.
  
 
 
 
Wieder auf dem Mopped fuhren wir den abziehenden Regenwolken erst mal hinterher, zum Glück nicht all zu lange.Laut Regenradar sollten sich die Wolken bald auf das Mittelmeer verziehen und uns besseres Wetter präsentieren.
  
 
 
Bevor es aber besser wurde, mussten wir noch in die Wolke eintauchen, was an einem Pass passierte. Den Namen abzuschreiben bin ich zu faul, ihr seht ihn ja auf dem Foto.
Nach dem Pass kam recht schnell die versprochene Besserung, so dass wieder zügiges Fahren möglich wurde. Dies nutzten wir in den hier reichlich vorhandenen Kurven auch gut aus.
  
 
 
 
 
Am Ortuabis Pass (ja so einfache Namen schreibe ich ab) waren zwar die Straßen wieder etwas feucht, aber bei dem rauhen Belag konnte man trotzdem gut fahren.
Am Pass selbst haben wir eine kleine Pause gemacht. Muss ja auch mal sein.
  
 
 
 
Am Lago Basso del Flumendosa war schon wieder eine Pause fällig, die wir mit Lockerungsübungen verbrachten.
Kurven hoch, Kurven runter, einmal rechts herum, einmal links herum - so lassen sich trockene Straßen genießen.
  
 
 
 
 
 
 
 
Leider erwischte uns in Gairo doch noch mal ein Schauer. Eine stillgelegte Tankstelle leistete uns als Regenschirm gute Dienste. Zum Glück hielt dieses feuchte Intermezzo nur 15 Minuten an und wir konnten wieder auf die Piste.
  
 
 
Kurz nach dem Ort kam von Heiko über den Helmfunk die Warnung: "Ziegen auf der Straße".
Selbige interessierten sich absolut nicht für uns, lümmelten einfach nur in der Gegend herum.
  
 
 
 
Die Ziegen fungierten scheinbar auch ein wenig als Glücksbringer, denn kurz nach unserem Treffen war die Straße wieder trocken und der blaue Himmel grüßte uns. Die Abfahrt nach Arbatax an der Küste machte einfach nur Spaß, Kurven vom feinsten und immer gewürzt mit tollen Ausblicken.
  
 
 
In Arbatax fuhren wir natürlich erst mal zu den roten Felsen. Hier hatte meine Tracer im letzten Jahr mit etwas Inkontinenaz an der Ölwanne zu kämpfen, dieses Jahr ging alles gut aus.
Heiko bedauerte extrem, dass seine Badehose im Hotel geblieben war, er wollte am liebsten mal in das kühle Nass hüpfen.
So mussten wir mit etwas herumlaufen, klettern und gucken auskommen.
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Für die letzten Kilometer des Tages stärkten wir uns noch mit einem sehr leckeren Eis direkt am Hafen von Arbatax.
  
 
 
 
Über die SS125 und den Pass Genna Silano steuerten wir zügig Orosei an. Das war auch nötig, denn erstens kamen wieder dunkel Regenwolken auf uns zu, zweitens hatten wir langsam genug und drittens war es auch schon recht spät geworden. Eigentlich wollte ich in der Silano Bar noch einen Espresso trinken, aber ob der dort vorherrschenden 8 Grad und starker, böiger Winde verzichtete ich darauf.
Beim Befahren der Passstraße wehte der Wind so heftig, dass wir zwei Mal das Gefühl hatten , uns haut es gleich vom Bock. Einfach nur eklig. Zum Glück wurde es bald besser und die Straßen dann auch wieder trocken, so dass wir die letzten Kilometer zum Hotel noch gut genießen konnten.
Zu Abend speisten wir heute in einer Pizzeria in Orosei mit hübscher Wanddeko. Das lokale Bier "Ichnusa" hat genauso gut geschmeckt wie die Pizza, kann ich jedem nur empfehlen.
 
 
 
 
 
Der Wetterbericht für morgen verspricht deutlich besseres Wetter, schaun wir mal.
  
 
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