4. Tag; Mi 25.8. Zella-Mehlis - Harz

330 km

   

Auf nach Norden war unser heutiges Motto, denn die höchste Erhebung des Nordens war unser Ziel - der Harz.

Dazu mussten wir erst mal wieder auf den Rennsteig hinauf, was auf Grund hervorragend ausgebauter Straßen viel Spaß machte.

Die erste Pause war an der Sommerrodelbahn am Inselsberg angesagt, eine wirklich schöne Bahn. Die Fahrt machte viel Spaß, schöne Strecke mit vielen Kurven und ordentlich Speed. Ich habe mir das Vergnügen gleich zweimal gegönnt.

 Unser weiterer Weg führte uns nach Ruhla, hier stand die zweite Pause auf dem Programm. Auslöser dafür war der Miniaturenpark mini-a-thür.

Bevor wir uns den Miniaturen widmeten, musste ich natürlich die direkt davor befindliche Erlebnisrodelbahn ausprobieren. Hat mir allerdings nicht so gut gefallen, wie am Inselsberg, denn durch die Schiene mit Zwangsführung ist der Fahrspaß doch eingeschränkt. Die Gefälle sind allerdings beeindruckend.

Die Miniaturen im Park - verschiedenste historische Gebäude aus Thüringen und anderswo - haben uns dann sehr gut gefallen, der Park ist schön angelegt und man kann sogar kleine Züge fahren lassen. 

Als nächstes Ziel war die Wartburg bei Eisenach auserkoren.

 

Am Parkplatz der Wartburg muss man auch als Biker eine Gebühr entrichten - es sei denn, man parkt eine in der letzten Kurve vor der Burg am Würstchenstand.

Den netten Betreiber kannte ich schon von einer anderen Motorradtour, so parkten wir auch heute wieder hier und verkosteten die hervorragende Rostbratwurst.

 

So gut gestärkt konnten wir den Rundgang durch die Wartburg gut genießen. Allerdings schauten wir uns die Burg nur von außen und vom Burghof an und machten keine Führung oder Turmbesteigung mit.

Den Nachmittag verbrachten wir mit der Durchquerung des Werratales auf großen, kleinen, kleinsten, glatten ,hoppeligen und katastrophalen Straßen.

Dabei sahen wir noch das eine oder andere Kleinod, zum Beispiel den Dünzebacher Torturm oder die Burg Gleichenstein (leider geschlossen).

Außerdem fuhren wir auf den verschiedensten Straßen, der Fachwerkstraße, der Märchen Straße, der Bundesstraße ...
 
5. Tag; Do 26.8. Westharz

203 km

   

Die Nacht im Landgasthof "Zum Pfaffenborn" in Ellrich haben wir gut verbracht, somit konnten wir das Frühstück in Ruhe genießen. Dabei wurde uns eindrucksvoll klar, was uns bei der Buchung nicht aufgefallen war - wir waren in einem Reiterhof.

Durch die Fenster des Restaurants konnte man direkt in die Reithalle gucken - na oder halt die Pferde anders herum.

 

Leider war heute das Wetter alles andere als Biker freundlich, es regnete permanent. Selbst die Perde auf der Koppel fanden es eklig und ließen den Kopf hängen.

 

Gegen 10:00 Uhr machten wir uns trotzdem auf den Weg. Der Regen hatte aufgehört, aber die Wolken hingen noch sehr sehr tief. Natürlich waren die Straßen klatschnass, entsprechend machte das Fahren nicht soo viel Spaß.

Die Sicht im Harz war alles andere als gut, je höher wir kamen, um so dunstiger und nebeliger wurde es. Also sind wir erst mal ins Vorland gefahren und haben uns die Rhumequelle angeschaut.

Sie ist eine der stärksten Quellen Deutschlands, jeder Einwohner Deutschlands könnte täglich 2 Liter Wasser aus dieser Karstquelle erhalten.

Das das Wetter heute nicht so gut war, konnte man an der Quellfee erkennen - selbst sie war in dicke wärmende Klamotten verpackt.

Wieder zurück in Richtung Harz hatte sich das Wetter nicht wirklich gebessert, am Sösestausee konnte man die Wolken förmlich greifen.

In der Nähe fand ich auch noch eine passende Unterkunft, aber leider hatten wir ja schon ein Hotel.

 Am frühen Nachmittag begann es dann leider wieder zu regnen, so dass wir uns auf den Rückweg zum Hotel machten. Dabei wurde der Regen immer stärker, am Hotel angekommen waren wir komplett durchnässt.

Abends gingen wir, zum Glück ohne Regen, noch eine Runde durch Ellrich. Dabei entdeckten wir auch noch einen Wegweiser für Ramona sowie einige Überbleibsel der DDR-Zeit. Schon erstaunlich, dass derartige Beschriftungen die 20 Jahre seit Mauerfall überdauert haben. Die Häuser sahen aber so aus, als wenn dies für die nächsten Jahre nicht mehr gelten würde.

   
6. Tag; Fr 27.8. Ostharz

220 km

   

 Der morgendliche Blick aus dem Fenster zeigte uns leider einen komplett verhangenen Himmel mit  reichlich Regen darunter. Also ganz in Ruhe ausgeschlafen, gefrühstückt und etwas fern gesehen. Gegen 11:00 Uhr hatte sich das Wetter dann soweit gebessert, dass wir uns auf die Runde in den Ostharz trauten.

 

 

Bis Sorge kamen wir erst mal ohne Regen, hier machten wir am Bahnhof den ersten Halt. Zufälligerweise kam sogar ein Zug der Harzquerbahn angedampft, auch deren Lokführer zeigten sich nicht gerade begeistert vom Wetter.

Begleitet von leichtem Nieselregen war Wernigerode unser nächstes Ziel. Das über der Stadt thronende Schloss besuchten wir aber nicht, wir hatten es auf etwas Kleineres abgesehen.

Ziel war das kleinste Haus von Wernigerode, das sich in der Kochstr. 43 befindet. Für mich definitiv nichts das Richtige, vermutlich hätte ich dort öfters mit Kopfschmerzen zu kämpfen.

Das ganze Zentrum von Wernigerode sieht mit den vielen hübsch restaurierten Fachwerkhäusern sehr schön aus, uns hat es super gefallen. Wenn da noch etwas Sonnenschein dazu käme ...

Von Wernigerode führte uns der Weg nach Rübeland. Hier machten wir einen kurzen Halt an der Baumannshöhle, aber nicht zur Besichtigung, sondern nur um am davor liegenden Bikerpoint eine Bratwurst (was sonst) zu essen. Danach schauten wir uns noch kurz die Rappbode Talsperre an, gezwungenermaßen nicht ganz so kurz wie geplant. Ein Regenschauer zwang uns zu einer Unterstellpause.
Nächster Anfahrpunkt - die Roßtrappe. Gefahren sind wir natürlich nur bis zum Parkplatz am Berghotel Roßtrappe. Ab dort ging es auf Schusters Rappen weiter, die kurze Wanderung bis zum Hufabdruck dauerte nur etwa 20 Minuten. Selbiges natürlich auch wieder zurück, bei der hohen Luftfeuchtigkeit kamen wir trotz der niedrigen Temperaturen etwas ins Schwitzen.

Da wir nun an der Roßtrappe waren, mussten wir natürlich auch dem Hexentanzplatz einen Besuch abstatten.

(Mal sehen, ob Ramona anfängt zu tanzen? )

Gleich in der Nähe des Parkplatzes begrüßte uns die Oberhexe - beim fälligen Po-Vergleich schaffte Ramona nur den zweiten Paltz.

Ich musste dann noch mit dem dort ansässigen Teufel posieren, Vergleiche bezüglich der Größe der  ... Füße haben wir aber nicht angestellt.

Leider besteht der Hexentanzplatz neben diesen beiden Figuren vor allem aus Souvenier- und Imbissbuden sowie Gaststätten. Somit genehmigten wir uns noch ein Stückchen Quarkkuchen und einen Pott Kaffee, bevor es auf weitere Erkundung ging. Diese beschränkte sich dann aber leider auf zügiges Fahren, denn der Himmel begann sich wieder intensiv dunkel zu färben.

Auf dem Rückweg in Richtung Hotel zeigte sich dann eine dunkle Wolken am Himmel, auf die wir direkt zu fuhren. Also habe ich in jedem durchfahrenen Ort schon mal vorsorglich nach Bushaltestellen oder ähnlichen Unterstellmöglichkeiten geschaut. Etwa 20 km vor Ellrich mussten wir dann auch so eine Bushaltestelle nutzen, denn die Wolke konnte es nicht mehr halten und begann schlagartig auszuflocken.

Zum Glück dauerte der unangenehme Ausfluss nur 'ne halbe Stunde, dann konnten wir uns zurück ins Hotel bewegen.

 

Abends haben wir uns noch etwas in Ellrich umgeschaut und in einer Gaststätte am Markt ganz lecker zu Abend gespeist.

 

7. Tag; Sa 28.8. Harz - Kyffhäuser - Cottbus

459 km

   

Heut war leider schon der letzte Tag unseres Motorradurlaubs, dafür riss sich der Himmel zusammen und weinte nicht. Wolkig war es zwar noch reichlich, aber immerhin trocken.

Da wir bisher den harz fast nur mit nassen Straßen erlebt hatten, fuhren wir erst noch mal in Richtung Elend. Am Ortsausgang von Hohengeiß sahen wir dann den "Grenz-Imbiss", der an die hier verlaufende Grenz erinnert. Meiner Meinung ganz witzig gemacht.

Apropos Erinnerung - hier im Harz waren an vielen Stellen riesige Gedenkschilder aufgestellt, die an den Verlauf der innerdeutschen Grenze erinnern sollten. Von der Idee her ganz ok, aber diese riesigen Schilder finde ich einfach nur hässlich. Außerdem hätte man mit dem vielen Geld bestimmt sinnvolleres anstellen können - aber ich schweife ab.

In Elden schauten wir uns nur den Bahnhof an, an dem auch das für den sagenhaften Harz typische Verkehrsmittel gezeigt wurde.

Sehr gut gefallen hat uns unser nächstes Ziel - Stolberg.

Viele sehr schöne Fachwerkhäuser, sehenswerte Details an selbigen, hübsche Gaststätten und viele Biker, und das Ganze auch noch bei leicht bewölktem Himmel uns etwas Sonnenschein - Herz was willst Du mehr.

Im Gasthaus "Zum Plauderstübchen" waren wir übrigens nicht, obwohl Ramona gern rein wollte. (nur mal zum gucken)

Kurz hinter Stolberg hatte es sich mit dem Sonnenschein wieder erledigt, denn ein kurzer Regenschauer zwang uns zu einer kurzen Pause. Da die Straßen - die hier im Harz leider oftmals nicht in so gutem Zustand sind - nun wieder nass waren, machten wir uns auf den Weg zum Kyffhäuser, denn dort konnten wir die Sonne sehen.
In Kelbra, sozusagen dem Tor in den Kyffhäuser, gönnten wir uns noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen, bevor die Kurvenhatz begann.

Die Straße hoch zum Kyffhäuser-Denkmal ist einfach nur oberaffengeil. Der Belag ist in einem top Zustand, griffig wie Sau und eine tolle Kurve nach der anderen. Wedelkurven, enge Kurven, Kurvenkombinationen - als Biker ist man hier wie in einer Traumwelt. Und dazu auch noch relativ wenige Autos, dafür natürlich gaaaanz viele Biker.

Auch die Herren von der grünen - ach nee, ist ja jetzt die blaue - Fraktion waren zugegen. Einmal standen sie in einer Kehre und schauten den vorbeifahrenden Bikern zu.

Am Kyffhäuser-Denkmal schauten wir uns bestimmt eine Stunde um - inklusive einer Bratwurst am Imbiss, schauten uns noch das größte Huhn der Welt an - und waren damit sozusagen fertsch.
Denn nun hieß es - ab nach Hause. Denn immerhin lagen noch rund 350 km vor uns, hauptsächlich auf der Autobahn.

Dabei begleiteten uns zwar ein paar Gewitterwolken, allerdings konnten wir mit zwei kleinen Pausen und einem Streckenwechsel (Statt Autobahn über Dresden sind wir die Landstraßen über Riesa gefahren) selbigen so ausweichen, dass wir kurz vor 20:00 Uhr trocken in die heimische Garage einfuhren.

 
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