1. Tag; Fr 16.06. | Cottbus - Berlin Wannsee |
152 km |
Die erste Tagestour war sehr kurz, von Cottbus bis nach Berlin-Wannsee zur Verladestation des Autozuges. Pünktlich zur Verladezeit waren wir da, gemeinsam mit einer ganzen Menge anderer Biker, und etwa eine Stunde vor Abfahrt des Zuges waren alle Bike's verladen. Kurz vor 23.oo Uhr fuhr auch ein Autozug ein, allerdings war das erst der nach Lörrach, eigentliche Abfahrtzeit 21.14 Uhr. Also richteten wir uns auf entsprechende Verspätung ein, zum Glück hatten wir ausreichend Bier mit. In netter Plauderei mit den anderen Bikern verging die Wartezeit dann auch recht schnell und gegen 00.30 Uhr setzte sich unser Zug dann langsam (wegen ausgefallener Signale) in Bewegung. Im Zug schwatzten wir dann noch mit einer netten Berlinerin, so dass erst gegen 3.00 Uhr Schlafen angesagt war. Mit knapp zwei Stunden Verspätung kamen wir dann am Morgen in München an, wegen der Verspätung bekamen wir im Zug den Morgenkaffee sogar gratis gereicht. Na da sag ich doch DANKE an die nette Bahnkollegin, die dies in Eigenregie entschieden hat.
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2. Tag; Sa 17.06. | München - Ammersattel- Hahntennjoch - Silvretta Hochalpenstrasse - Schruns |
310 km |
Nach dem Entladen der Moppeds, was wieder ZZ (Ziemlich Zügig) ging, machten wir uns auf in Richtung Süden. Das erste Stück wollten wir auf der Autobahn hinter uns bringen, um schnell in die Nähe der Alpen zu kommen. Also rauf auf die A95 und Gas. Aber bereits nach 45 Minuten holte uns das erste Gewitter ein - kurze Pause unter einer Autobahnbrücke war angesagt. In Oberau dann kurzer Tankstop, bevor der richtige Spaß losging. Die Straße von Oberau nach Ettal ist wirklich super, aber leider war viel Verkehr und die Straße nass, so dass wir dies gar nicht richtig genießen konnten. |
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Weiter ging es dann über den Ammersattel (1082 m), rein nach Österreich zum Plansee. An diesem idyllischen Fleckchen gönnten wir uns dann erst mal einen Apfelstrudel und einen Kaffee und beobachteten dabei einige Taucher, die sich in's nasse Element wagten. Uns wäre es aber dazu etwas zu kühl gewesen. |
Das erste größere Ziel des Tages hieß "Hahntennjoch"(1894 m). Die Anfahrt aus Richtung Weißenbach, Elmen war super zu fahren, herrliche Straße und tolle Kurven. Allerdings merkt ich hier auch, dass ich in diesem Jahr noch nicht viel gefahren bin und dies auch mein erster Sattel war. Die eine oder andere Kehre klappte einfach nicht so richtig, erst als ich es etwas gemächlicher anging, wurde es besser und flüssiger. Die Passhöhe selbst ist nichts besonderes, ein Parkplatz, ein Rindergitter quer über die Straße, ein paar Schilder mit Wanderwegbeschreibungen, da war's auch schon! | |
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Auf der Abfahrt in Richtung Imst erwarteten uns eine herrlich geschwungene Straße, nur die rechts aufstrebenden Felsen und links steil abfallenden Hänge mahnten etwas zur Vorsicht. Kehren sind hier Mangelware, was mich aber an diesem Tag gar nicht störte. |
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Unser weiterer Weg führte uns über Arzl und Wenns zur Piller Höhe, einem sehr schönen Aussichtsounkt oberhalb von Fließ und ist eine gute Alternative zur viel befahrenen Strecke Arzl - Landeck. Allerdings muss man hier auch ein wenig mehr Zeit einplanen, denn die schmale Straße führt durch eine naturparkähnliche Landschaft, in der Rasen völlig fehl am Platze wäre. |
Über Landeck führte uns unser Weg dann über das Paznauntal in's Montafon
- also zwangsläufig über die "Sivretta Hochalpenstrasse". Die Anfahrt über
Kappl und Ischgl war nicht soo berauschend, zwar ist die Landschaft schön,
aber viele Baustellen und auch Hotels trübten diesen Eindruck etwas. Ramona
bestätigte diesen Eindruck dann auch - denn sie schlief hinter mir mehrfach
kurz ein. Hinter Galtür dann die Mautstelle - 10,50 € wechselten den
Besitzer. Auf der Bieler Höhe (2032 m) angekommen haben wir den obligatorischen Aufkleber für's Topcase gekauft und uns ein wenig umgeschaut und einem Gleitschirmflieger eine Weile zugeschaut, aber wegen der ziemlich tief hängenden Wolken machten wir uns bald wieder auf den Weg. Die Abfahrt nach Partenen war dann spitzenmäßig, Kehren ohne Ende und super griffiger Belag. Allerdings merkte ich auch hier mehrfach, dass ich noch nicht so top in Form war. Also lieber etwas ruhiger angegangen, hat auch so super Spaß gemacht. |
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Bis Schruns fuhren wir noch, bevor wir uns dort dann ein Nachtquartier suchten. Nach zwei, drei erfolglosen Versuchen landeten wir bei Familie Wachter im Grütweg 5. Eine preiswerte Unterkunft mit sehr netten Gastgebern. Nur 20 € pP wurden aufgerufen, und das incl. Frühstück. Nach einem Abendessen bei einem in der Nähe befindlichen Italiener gingen wir zurück in die Unterkunft, Ramona wollte eigentlich noch einen Bummel in's Zentrum unternehmen, aber dazu konnte sie mich nicht mehr überreden. Bereits gegen 20.30 Uhr lagen wir im Bett und schliefen tief und fest bis zum nächsten Morgen. Von einem ziemlich heftigen Gewitter in der Nacht haben wir jedenfalls nix mitgekriegt. | |
3. Tag; So 18.06. | Schruns - Liechtenstein - Oberalppass - Gotthardpass - Nufenenpass - Furkapass- Andermatt |
296 km |
Gegen 9.00 Uhr machten wir uns auf den Weg, um heute bis Andermatt zu kommen. Bis Bludenz war die Straße sehr schön, tolle Landschaft und schöne Kurven. Ab Bludenz fuhr es sich dann nicht ganz so toll, die Landschaft war zwar immer noch sehr schön, aber die Straße nur mit sehr leichten Kurven - aber zum Kilometer machen gut geeignet. Das Ganze übrigens bei strahlendem Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen.
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In Liechtenstein - der Grenzer schaute nicht mal in den Pass - dann keine große Änderung, gerade Straßen in schöner Landschaft. In Vaduz wollten wir uns evtl. das Schloss anschauen, aber nachdem selbiges in Baugerüsten versteckt war, ließen wir es gleich bleiben. In Balzers, kurz vor dem Verlassen von Liechtensein, kauften wir uns am Automaten erst mal 200 Fränkli und machten noch ein Foto der sehr hübschen Burg von Balzers. |
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Der Weg bis hinter Chur war nichts besonderes, dafür wartete dann von Reichenau bis Ilanz ein tolles Stückchen Landschaft auf uns. Leider war hier so viel Verkehr, dass man die schöne Strecke gar nicht richtig genießen konnte. Die weitere Tour bis zum Oberalppass war meist relativ gerade Straße - naja was man hier so gerade Straße nennt. Zwischendurch haben wir noch eine kleine Erholungspause an einer sehr hübschen Holzbrücke gemacht, leider wissen wir nicht mehr genau wo. Auf jeden Fall gab's da lecker Walderdbeeren und 'ne schöne Holzbrücke.
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Ganz toll wurde es dann in der Ostrampe des Oberalppass, wundervoll langgezogene Kurven, klasse griffiger Belag, tolle Landschaft, super Wetter - Bikerherz was willst Du mehr? Ein Stückchen sind wir parallel mit dem "Glacier Express" gefahren, aber Fazzi war natürlich schneller. Oben am Pass haben wir nur eine relativ kurze Pause gemacht, ein wenig umgeschaut, dann sind wir weiter in Richtung Andermatt.
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Die Strecke bis Andermatt war auch sehr reizvoll, super Kurven und eine tolle Aussicht auf die Stadt. Leider lohnten sich keine Fotos, da im Tal extremer Dunst lag. Da wir ja in Andermatt übernachten wollten, hofften wir auf den nächsten Tag. Durch Andermatt durch führte uns der weitere Weg zum San Gotthard, natürlich über die alte Straße. Bis zum Abzweig der alten von der neuen Straße fährt man wie auf einer Autobahn, danach geht es auf einer alten Dorfstraße mit Kopfsteinpflaster weiter.
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Oben am San Gotthard haben wir dann erst mal ausgiebigst Pause gemacht, alle Läden und Stände abgeklappert (Mann, haben die schweinische Preise), Aufkleber gekauft und natürlich auch diverse Fotos gemacht. Das auf dem Foto ist übrigens das Denkmal für den Waadtländer Flieger Guexx. Natürlich sind wir auch noch bis zum Suworow-Denkmal gelaufen. Runter gefahren sind wir dann über die Tremola, eine herrliche Straße. Klar kann man nicht besonders schnell fahren und komfortabel ist es auch nicht, aber wenn man sich die Anlage der Straße anschaut - einfach nur genial. Nur bei Regen möchte ich hier wirklich nicht runter.
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Runter vom Gotthard - und rauf auf den Nufenen - so ging unser Tag weiter. Die Auffahrt zum Nufenen war recht unspektakulär, nette Kurven, schöne Blumen - war wohl doch etwas lang die heutige Tour. Oben machten wir noch ein Foto am Schild der Passhöhe, dann sahen wir schon die Gewitterwolke, die über den Kamm schaute und ganz hinterhältig grinse. Und es blieb nicht beim Grinsen, bereits wenige Minuten später weinte sie ganz bitterlich. Also ab ins Gasthaus und einen Kaffee und Mandelkuchen gegessen. Nach einer guten halben Stunde hatte der Regen aufgehört und wir sind bei nasser Straße runter nach Ulrichen. Das Stück nach Gletsch wäre eigentlich ganz schön, wenn da die vielen Autos nicht gewesen wären.
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Auf der Anfahrt nach Gletsch hat man die Serpentinen des Grimselpasses direkt vor sich und es kostet schon ein wenig Überwindung, da nicht hoch zu düsen. Aber wir blieben bei unserer Tour und bogen in Richtung Furkapass ab. Ein schöner Blick auf den Rhone-Gletscher (der sich allerdings ganz schön weit zurückgezogen hat) sowie auf das Belvedere-Hotel direkt am Gletscher, das waren dann auch schon die Highlights auf diesem Stück. Der Furkapass selbst ist recht unspektakulär, ist auch nix da außer einem alten Haus.
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Nun hieß es nur noch, Quartier suchen. Relativ schnell fanden wir in Andermatt im "Hotel zum schwarzen Bären" eine nettes Zimmer, das mit 90 SFr auch noch halbwegs preiswert war. Nach einem schönen Abendessen, 'nem halben Liter Bier und ein wenig Bummelei durch Andermatt fielen wir dann doch ziemlich groggy ins Bett.
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4. Tag; Mo 19.06. | Andermatt - Schöllenenschlucht - Sustenpass - 2 x Grimselpass - - Brünigpass - Glaubenbielenpass - Birkendorf |
342 km |
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Unser heutiges Ziel war der Schwarzwald - also durchaus ein paar Kilometerchen weg. Als erstes führte uns der Weg durch die Schöllenenschlucht, mit einem ausgiebigen Stop an der Teufelsbrücke. Hier steht auch das Suworow-Denkmal, das an eine Schlacht der Russen gegen die Franzosen erinnert.
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Sehr schön war die Fahrt aus der Schöllenenschlucht in Richtung Göschenen, wunderbar griffiger Belag und tolle Kurven, was will das Bikerherz mehr.
Am Ortsausgang von Göschenen stand bereits die erste Kontrolle wegen der Sperrung der Gotthardstrasse bei Gurtnellen, uns als Biker ließen sie allerdings unbehelligt durch. War wohl klar, dass wir zum Sustenpass wollten. |
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In Wassen sind wir dann auch in Richtung Susten abgebogen. Die Strecke bis zum Pass fährt sich wirklich super, sehr gute Strasse, schöne Kurven und ständig der Blick auf die schneebedeckten Berge. Der Pass selbst ist dann recht unauffälig, ein Tunnel, eine großer Parkplatz, schon ist man da. Zum Leidwesen von Ramona waren die Wasserleitungen im Gasthaus eingefrohren, so dass die Toiletten gesperrt waren.
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Die Abfahrt nach Innertkirchen war im ersten Teil sehr schön, dann wurde es allerdings etwas langweilig, da sich die Strasse doch ziemlich hinzog. In Innertkirchen haben wir dann den Haken nach links gewählt, um auf den Grimsel zu kommen. Das erste Stück ist sehr schön, guter Belag, Klasse ausgebaut und Spitzenpanorama. Ja näher man an den Pass kommt, um so enger und wilder wird es. Auf der Passhöhe dann der Frust pur - kein Passschild. Frechheit!
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Die südliche Abfahrt vom Grimsel in Richtung Gletsch ist kehrenmäßig genial angelegt, vergleichbar mit dem Stilfser Joch. Und die Aussicht auf den Rhone-Gletscher und den Furka-Pass sind auch super.
Als wir unten waren, ging es die gleiche Strecke wieder rauf, denn hier war wirklich der Weg das Ziel, ohne den Grimsel komplett gefahren zu sein, wollten wir nicht nach Hause.
Am Grimselgasthaus haben wir dann noch einen ganz speziellen Oldtimer fotografiert, bevor es wieder in Richtung Innertkirchen weiterging.
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Durch Innertkirchen fuhren wir weiter in Richtung Norden - damit sozusagen Pässe ade - der Schwarzwald ruft! Aber erst mal haben wir noch einen Stop an der Aareschlucht eingelegt, eine wirklich schöne und sehr sehr enge Schlucht, die sehr gut erschlossen ist. Auch in Bikerklamotten ist es noch auszuhalten, insgesamt waren wir etwa eine Stunde in der Schlucht unterwegs.
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Nach dieser schönen Wanderung machten wir uns leicht verschwitzt wieder auf den Weg. Bisher hatte das Wetter super mitgespielt, aber bereits auf der Anfahrt zum Brünigpass - den hatte ich übrigens bei der Routenplanung völlig übersehen - erwischte uns das erste Gewitter. Bis Giswil begleiteten uns dann immer wieder leichter Regen, bis wir zum Glaubenbielenpass abbogen.
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Ein gerade mal autobreites Sträßchen führt uns zur Passhöhe in
sagenhaften 1.611 m Höhe, aber wenigstens hatten sie hier ein Schild
aufgestellt. Das sollte aber nun wirklich der letzte Pass des Tages sein, denn nun ging es nur noch über diverse Strassen zur Grenze nach Waldshut. Zwischendurch erwischte uns für etwa 15 Minuten noch mal ein etwas heftigeres Gewitter, ansonsten umkurvten wir die Gewitterwolken immer fleißig. In Birkendorf angekommen suchten wir uns erst mal eine Unterkunft, die wir dann im "Haus Pöppel" auch fanden. Ein schönes großes Doppelzimmer mit separater Dusche, einer Sitzecke und incl. Frühstück für 26 € - für uns beide wohlgemerkt. |
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5. Tag; Di 20.06. | Schluchsee - Feldberg - Hanglochwasserfall - Schauinsland - Bergwildpark Steinwasen - Wehratal - Albtal |
255 km |
Nach einem wirklich leckeren und reichhaltigen Frühstück machten wir uns gegen 8:45 Uhr auf den Weg, den Schwarzwald zu erkunden. Vorbei an der Rothaus-Brauerei - nein nein, ohne Frühstücksbier - dem Schluchsee führte uns der Weg zum Feldberg. Hier wollten wir eine kleine Pause machen und am Souveniershop ein paar Mitbringsel kaufen. Am Eingang hing ein Witzschild bezüglich der Öffnungszeiten: "Manchmal öffnen wir um 10, manchmal um 11, manchmal auch gar nicht...!" Aber scheinbar war das hier nicht witzig gemeint, denn eigentlich sollte ab 10:00 Uhr offen sein - 10:15 Uhr gaben wir dann auf. Wie hätte mein Kumpel Lü gesagt: "Wegen Reichtum geschlossen!" |
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Also machten wir uns auf den Weg zum nächsten Ziel, dem
Hanglochwasserfall.
Vom Parkplatz am Wasserfall sind es etwa 10 Minuten Fußweg, dann ist man schon direkt am Wasserfall, der auch ordentlich Wasser führte. Eine Weile haben wir uns das aus allen möglichen Perspektiven angeschaut, dann ab zurück zu Fazzi. Am Parkplatz trafen wir noch eine Truppe junger Biker, die uns nach dem Wasserfall fragten. Meine Antwort: "Sind nur 10 Minuten zu Fuß und ist auch ein leichter Waldweg." führte bei den Jungs zu versteinerten Mienen. Sie hatten wohl gehoft, dass der Fall direkt hinter dem Kiosk zu Tale stürzt. Ja ja, die sportliche Jugend ... |
Unser nächstes Ziel war der Schauinsland, hier habe ich an der Seilbahn endlich mal einen passenden Aufkleber gefunden, damit auch der Schwarzwald auf meinem Koffer verewigt ist. Nach kurzer Pause düsten wir mehr oder weniger rasant die Bergrennstrecke zu Tal - und gleich wieder hoch. Aber irgendwie wollte das heute nicht so richtig, die Schräglagen waren nicht so berauschend. Na dann also ab zum Bergwildpark Steinvasen, denn dort gibt es eine recht schöne Sommerrodelbahn mit zwei parallelen Bahnen. Also düsten wir hier ein paar Mal runter, ging aber mit den Schräglagen auch nicht viel besser - hat aber trotzdem viel Spaß gemacht.
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Den restlichen Nachmittag verbrachten wir damit, über das Münstertal und das Wehratal, vorbei am Cafe Drehzahl wieder zurück nach Birkendorf zu fahren. Die Straßen waren wie erwartet sehr schön, allerdings ist der Belag im Vergleich zu 2001 - meiner letzten Schwarzwaldtour - deutlich schlechter geworden. Viel mehr Flickstellen, kleinere Löcher und Unebenheiten. Besonders die Hinkelsteinleitplanken im Wehratal sahen gut aus, auch wenn ich dorf nicht unbedingt in Kontakt mit selbigen kommen möchte.
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Unser superleckeres Abendessen genossen wir im Gasthof "Waldesruh". Ein spitzenmäßiges Menü für 7,50 €, und das dann nicht etwa mit Sparportionen, sondern eher Portionen für Holzfäller. Naja, und wie zu sehen ist, waren die Bierchen auch nicht gerade von Kölsch-Größe.
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6. Tag; Mi 21.06. | Rheinfall Schaffhausen- Wutachschlucht - Hexenlochmühle |
282 km |
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Heut sollte uns der Weg zum Rheinfall in Schaffhausen führen. Vorher habe ich aber in Tiengen erst mal Fazzi gewaschen, damit die Schmutzkruste der vergangenen Tage weggespült wird. Dabei fiel mir dann auf, dass die Schnitzmuster in meinen Reifen irgendwie nicht mehr überall deutlich zu sehen waren. Zum Glück hatte ich zu Hause bereits damit gerechnet, dass es eng werden könnte und mir die Adressen von einigen Reifenhändlern mitgenommen. Kurzes Telefonat, und schon waren die Reifen für den nächsten Tag bestellt. Mit frisch gewienerter Fazzi machten wir uns dann auf den Weg nach Schaffhausen. Dort angekommen, buchten wir erst mal die Fahrt mit den Booten. Da wir ausreichend Zeit hatten, buchten wir das Kombiticket, womit man alle drei angebotenen Routen fahren kann.
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Bei unserer Abfahrt konnten wir noch den Aufbruch einer Goldwing-Truppe genießen, allerdings in negativem Sinn. Der lustige Part war eine Maschine, die hinten als Koffer einen Hundetransporter drauf hatte. Drinnen saßen zwei Hundis, einer in Fahrtrichtung (natürlich mit Brille), einer entgegen der Fahrtrichtung. Die sind da übrigens völlig freiwillig reingeklettert und haben auch ganz brav gesessen. Der nicht ganz so lustige Part war die eigtnliche Vorbereitung zur Abfahrt. Eine Frau ist mitsamt der Goldwing umgekippt, einem etwas klein geratenen Mann mussten zwei Kumpels helfen, um rückwärts aus der Parklücke zu kommen. Aber als sie dann endlich rollten, sah es ganz gut aus ... ;-)
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Unsere Kaffeepause verbrachten wir dann an der Hexenlochmühle, einer alten Schwarzwaldmühle, die zum Restaurant und Souveniershop umgebaut wurde. Sie ist recht beeindruckend und massiv - im Gegensatz zum dünnen und dafür teuren Kaffee.
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7. Tag; Do 22.06. | Erste weltgrößte Kuckucksuhr - Weltgrößte Kuckucksuhr - Haus der 1000 Uhren - Kander - Höllental - Reifenservice |
302 km |
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Heute sollte nun der Kuckuckstag werden. Erstes Ziel, die "Erste weltgrößte Kuckucksuhr" in Schonach. Ist schon wirklich imposant, diese begehbare Kuckucksuhr, das Uhrwerk komplett aus Holz und voll funktionsfähig.
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Als nächstes besichtigten wir die "Größte Kuckucksuhr" in Triberg. Sie ist zwar wirklich deutlich größer als die Uhr in Schonach, aber auch teilweise auch aus Edelstahl gebaut, und außerdem irgendwie nicht so schön. Ich kann's nicht richtig beschreiben, aber mir hat die Schonacher Kuckucksbehausung besser gefallen. Wirkte irgendwie passender, gemütlicher.
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Über das Höllental fuhren wir als nächstes zum Reifenservice, denn nach einem kurzen Telefonat wurde mir bestätigt, die Gummis sind da. War auch wirklich besser so, denn mein Hinterreifen hatte eine anständige Profilneurose. Naja besser gesagt, mit Profil war nicht mehr so viel. Ist halt sehr profilfressend, der schwarzwälder Asphalt.
Danach ging es nur noch "vorsichtig" zur Fehrienwohnung, vosichtig deshalb, weil Ramona mitgekriegt hatte, wie der Reifenhändler mir empfahl, die ersten Kilometer etwas vorsichtiger zu fahren. Aber bei den Kurven ging das irgendwie nicht so richtig. |
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8. Tag; Fr 23.06. | Birkendorf - Aachtopf - Donauversickerung bei Immendingen - Donaudurchbruch - Aichelberg |
267 km |
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Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Donau, erst Aachtopf (die wasserreichste Karstquelle Deutschlands, wird von der Donauversickerung gespeist), dann Donauversickerung und als nächstes der Donaudurchbruch. Die Donauversickerung war allerdings alles andere als trocken, die Stellen, an denen das Wasser in kleinen Strudeln im Untergrund verschwindet, konnte man allerdings gut erkennen. Der Donaudurchbruch dann konnte uns schon nicht mehr zu einer größeren Besichtigung verleiten, denn erstens hatten wir noch viele Kilometer vor uns und zweitens uns irgendwie satt geschaut.
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Den Abend verbrachten wir dann in Aichelberg bei Verwandten, mit sehr sehr lecker Wurstsalat, Schnäpschen und einem tollen Sonnenuntergang.
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8. Tag; Sa 24.06. | Aichelberg - Cottbus |
637 km |
Für den heutigen Tag stand "nur noch" die Heimfahrt auf dem Programm. Nach einem geruhsamen Frühstück machten wir uns gegen 10.30 Uhr auf den Weg. Erst mal über relativ dicht befahrene Straßen in Richtung Göppingen, später dann auf sehr schön zu fahrenden Straßen bis Aalen. Hier dann das erste Mal Autobahn bis Bad Windsheim, von dort wieder auf Landstraßen bis rüber nach Plech. Besonders um Pottstein herum waren die Straßen klasse, super geschwungene Kurven und auch noch tolle Landschaft dazu. Ab Plech düsten wir dann auf der Autobahn bis nach Bathow, von wo noch die letzten 30 km Landstraße zu bewältigen waren. Somit kamen wir nach insgesamt 2.842 km und 8 Tagen zwar etwas kaputt, aber um viele Eindrücke reicher wieder zu Hause an!
Und der Fahrriemen war auch erst wieder mal abgeschliffen.
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