1. Tag; Sa 04.06. Cottbus - Berlin Wannsee

177 km

 

Die erste Tagestour war nur kurz, von Cottbus aus über Schenkendorf (hier haben wir uns bei meinen Eltern am Grill noch mal richtig satt gefuttert) nach Berlin-Wannsee, zur Verladestation des Autozuges. In einer Liegewagenkajüte (hier ruht man nur zu zweit, nicht wie im herkömmlichen Liegewagenabteil zu fünft) verbrachten wir eine recht unruhige Nacht. Mit etwas über einer Stunde Verspätung kamen wir dann am Sonntag morgen in München an.

Meine Fazzi ist wohl noch nie so lange rückwärts gefahren, von Berlin bis München, einfach grauenvoll. Sie sah auch ganz blass aus... :-)!

 

 
2. Tag; So 05.06. München - Felberntauerntunnel - Stallersattel - Toblach

310 km

 

Eigentlich wollten wir ja über die Großglockner-Hochalpenstrasse, aber da die Wolken sehr sehr tief hingen und auch immer mal etwas Feuchtes verloren, haben wir uns für den Weg durch den Felberntauerntunnel entschieden. Auf der Nordseite noch Nieselregen und kühle Luft - erwartete uns auf der Südseite blauer Himmel und sehr milde Temperaturen. Übrigens kostet eine Durchfahrt für Motorräder 8 €.

 

 

 

Bevor wir uns in Richtung Staller Sattel aufmachten, fuhren wir noch zur Rückseite des Großglockner.

Die Kalser Glocknerstrasse ist allerdings mautpflichtig, aber nur mit 3,50 Euro. Und lohnenswert ist die Fahrt allemal, eine sehr gut zu fahrende Straße mit toller Landschaft drumrum. Der Blick auf den Großglockner ist "fast so schön" wie von der Franz-Josefs Höhe.

Auf dem Rückweg machten wir an einer Imbissbude an einem kleinen Wasserfall Rast und gönnten uns einen Leberkäse und eine Käsebratwurst.

 

 

Zwei Fotos von der Abfahrt vom Staller Sattel in Richtung Antholzer Tal.

Eigentlich wollte ich ja am Sattel noch eine Fotopause machen, aber wir kamen genau 15 Minuten nach der vollen Stunde oben an, und da der Pass in Richtung Italien immer nur die ersten 15 Minuten einer Stunde freigegeben ist, bin ich lieber durchgefahren.

 

 

Hier die interessante Einbahnstraßenregelung aus Südtirol in Richtung Staller Sattel und weiter nach Österreich.

Jeweils von der 30-ten bis zur 45-ten Minute ist die Straße freigegeben, die restlichen 45 Minuten sind rot!

Die Ampel befindet sich am Ende des schönen Antholzer See, der auf dem rechten Foto zu sehen ist.

 

 

Vom Antholzer Tal fuhren wir noch bis Toblach, nachdem wir zwischendurch in einem kleinen Kaffee einen ganz lecker Eisbecher verputzt haben.

Quartier bezogen wir im Gasthaus Ehrenberg, ein wirklich sehr schönes und auch preiswertes Haus mit wunderbar freundlichen Gastgebern.

Nach der recht unruhigen vergangenen Nacht im Autozug schliefen wir nach einem üppigen Abendbrot bereits gegen 20.00 Uhr ein und schliefen dann auch durch bis morgens um 7.45 Uhr. Dafür waren wir dann aber auch wirklich ausgeruht und bereit zu neuen Touren.

 

3. Tag; Mo 06.06. Toblach - Drei Zinnen - Passo tre Croci - Giau Pass - Pordoi Pass - Penser Joch - Jaufenpass - Naturns

334 km

 

Die morgendliche Abfahrt aus Toblach war durch das Wetter nicht ganz so schön, denn der Himmel war eklig grau zugezogen. Unser erster Abstecher sollte uns zu den drei Zinnen führen, aber da selbige sich dezent hinter Wolken versteckt hatten, aus denen es auch noch leicht zu nieseln begann,  beendeten wir diesen Abstecher an der Mautstelle und ließen es bei einem Blick aus der Ferne.

 

 

Der erste "Pass" an diesem Tag war der "Pso de Crozi" mit sagenhaften 1809 m Höhe. Ist auch nicht wirklich ein Pass, mehr eine Hügelkuppe mit ein paar Hotels. Durch Cortina d'Ampezzo hindurch fuhren wir dann in Richtung "Pso di Giau"in 2.236 m Höhe. Die Ostrampe fährt sich echt klasse, teilweise mit herrlich langgezogenen Kurven. Nur der Straßenbelag ist nicht immer der allerbeste. Da die Temperaturen noch nicht wirklich sommerlich waren, haben wir im Gasthof erst mal was warmes getrunken und das toller, sehr auf Biker ausgerichtete Ambiente genossen.

 
Passo Pordoi Karerpass, im Hintergrund der Rosengarten

 

Als nächstes Ziel steuerten wir den "Passo Pordoi" in 2.239 m Höhe an. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Abstecher zur Sottogudaschlucht (an der auffahrt zum Fedaja Pass), aber leider ist die Schlucht inzwischen für den gesamten Verkehr gesperrt. 1996 konnten wir noch durch die Schlucht fahren. Die Straße von Sottoguda bis zum Pordoi Pass macht echt Spaß zu fahren, guter Belag mit tollen Kurven, von eng bis weit alles dabei.

Der Karerpass mit seinen 1.752 m Höhe wäre ohne das entsprechende Schild nicht wirklich zu erkennen, aber da ich mir nun mal vorgenommen habe, alle Pässe zu fotografieren, musste auch dieser dran glauben.

 

 

Nach den kühlen Temperaturen auf den Pässen genossen wir dann unsere Mittagspause an einem Imbiss in Bozen. Strahlender Sonnenschein und Temperaturen, die uns sofort aus der Jacke jagten, dazu herrlich blühende Blumen und lecker Essen, was will das Bikerherz mehr.

Ganz einfach, dazu noch tolle Straßen. Ein besonderes Highlight findet man am Ortsausgang von Bozen in Richtung Penser Joch.

Am Abzwei nach Jenesien steht nach wenigen Metern rechts der "Gscheibte Turm", an dem die alte Jenesiener Straße abgeht. Diese ist in einem Teilstück noch befahrbar, allerdings mit Steigungen bis zu 22% und wirklich sehr engen Kehren. Die Fahrt nach unten über die neu gebaute Straße inclusive Kehrtunnel hat es allerdings ebenfalls in sich. Auf jeden Fall eine echte Empfehlung.

 

 

Die Einfahrt ins Sarntal wird von Schloss Runkelstein bewacht, auf einem Porphyrfelsen erbaut im Jahre 1237.

Das erste Teilstück ins Sarntal ist wildromantisch, mit vielen unbeleuchteten Tunneln, teilweise noch mit Kurven im Tunnel.

Also VORSICHT! Im weiteren Verlauf in Richtung Penser Joch (2.211 m) wird es ein sehr weites, schönes Tal, ich kenne keinen anderen so hohen Pass,

bei dem die Anfahrt zur Passhöhe mit so wenigen Kehren möglich ist.

 

 

Die Passhöhe selbst bietet ein wunderschönes Gasthaus sowie einen tollen Ausblick auf die Alpen.

Die Abfahrt in Richtung Sterzing ist dann das totale Gegenteil zur Auffahrt, viele enge Kurven, enge Straße und teilweise recht schlechter Belag.

Aber trotzdem geil zu fahren.

 

 

Nachdem wir uns in Sterzing mit ein paar Kleinigkeiten für den Abend eingedeckt haben, ging es auf den letzten Pass des Tages.

So richtige Lust hatten wir beide nicht mehr, war wohl doch etwas viel für den ersten Tag. Aber in Sterzing war es uns zu kühl für einen schönen Abend, also ab in Richtung Meran. Die Fahrt über den Jaufenpass (2.094 m) ist echt zu empfehlen, vor allem die Abfahrt in Richtung St. Leonhard ist landschaftlich sehr schön. Aber uns fehlte an diesem Tag der Blick dafür, wir wollten nur noch runter vom Bock.

 

 

Unterkunft fanden wir dann in Naturns, im Garni Schmiedhof. Wirklich empfehlenswerte Zimmer zu einem annehmbaren Preis (25 € pP).

Und Ramona hat auf dem rechten Foto nicht etwa schon das fünfte Bier am Wickel, wir waren einfach nur grocky vom Tag.

 

4. Tag; Di 07.06. Naturns - Stilfser Joch - Umbrail Pass - Gavia Pass - Bernina Pass - Julierpass - Malojapass - Chiavenna

315 km

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück führe uns unser heutiger Weg in Richtung Stilfser Joch.

Bereits bei der Einfahrt ins Tal wurde uns klar, daß es oben wohl etwas kühl werden würde.

 

 

Oben auf der Passhöhe waren es dann tatsächlich noch zwei Grad.

Aber zum Glück hielten die Wolken wenigstens die meiste Zeit ihren Inhalt fest.

Als dann aber einige Schneeflöckchen fielen, sind wir schnell die Südrampe runter.

 

 

Den Abstecher zum Umbrail-Pass konnte ich mir trotzdem nicht verkneifen, denn er liegt nur etwa 100 m neben der Strecke nach Bormio.

Das alte Straßenwärterhaus hat auch schon bessere Zeitengesehen, ich finde es schade, dass immer mehr dieser Häuser dem Verfall preisgegeben werden.

 

 

Auf der Abfahrt nach Bormio zeigten sich dann schon wieder die ersten Wolkenlücken, so dass wir diesen sehr schönen Streckenteil richtig genießen konnten. Auch die Temperaturen stiegen langsam wieder an.

In Bormio bogen wir dann in Richtung Gavia-Pass ab. Kurz vor dem Pass steht ein imposantes Denkmal, ich würde behaupten es war zur Erinnerung an im Weltkrieg Gefallene.

 

 

An der Passhöhe genehmigten wir uns im Rifugio di Gavia zwei Cappuccino, um wieder mal etwas warmes zu uns zu nehmen, denn die Temperaturen hatten sich doch wieder in den niedrigen einstelligen Bereich bewegt. Die Abfahrt auf der engen und oftmals nicht gesicherten Straße ist landschaftlich sehr schön, vor allem die Tiefblicke sind teilweise genial. Allerdings ist kein zügiges Kurvenwedeln drin, dazu ist die Straße einfach zu hoppelig.

 

 

Im Tal machten wir dann erstmal eine kleine Erwärmungspause, denn inzwischen waren wir doch ordentlich durchgekühlt.

Die weitere Strecke über Edolo in Richtung Tirano war wirklich klasse zu fahren, toller Belag und viele herrliche Kurven.

Nur die letzten 15 km vor Tirano waren dann total öde, denn hier ging es fast nur durch Gewerbegebiete hindurch.

In Tirano haben wir dann bei angenehmen Temperaturen ein lekcer Eis gegessen, bevor wir uns auf den Weg zum Berninapass machten.

Hier pfiff uns dann ein ziemlich starker, eisiger Wind um die Ohren, so dass wir nur einen kurzen Fotostop machten und dann sofort weiterfuhren.

 

 

Über St. Moritz (haben wir uns nur beim Vorbeifahren angeschaut) haben wir noch einen kleinen Abstecher zum Julierpass gemacht, die Strecke ist allerdings nicht besonders toll, da sie ohne viele Kurven in einem Hochtal entlangführt.

Anders sah die Sache dann am Malojapass aus, auf der Anfahrt entlang des Silser Sees merkt man kaum, dass man sich einem Pass nähert, allerdings die Abfahrt auf der Westseite ist schon sehr beeindruckend, vor allem weil die Straße hier wirklich auf engsten Raum gebaut wurde.

Die weitere Fahrt bis zum Tagesziel Ciavenna war dann landschaftlich wirklich sehr sehr schön, echt klasse so zum Tagesausklang.

 

 

In Chiavenna fanden wir dann recht schnell eine Unterkunft, das Städchen selbst wäre auch einen ausgiebigeren Besuch wert. Die Altstadt ist sehr schmuck, aber leider konnten wir uns nur auf der Suche nach einer Gaststätte einige Teile anschauen. Sehr sehr müde fielen wir nach dem Abendessen ins Bett.

 

5. Tag; Mi 08.06. Chiavenna - Splügenpass - San Bernardino Pass - Albula Pass - Ofenpass - Latsch

272 km

 

Nach 9.00 Uhr machten wir uns am nächsten Morgen wieder auf den Weg, erstmal in Richtung Splügenpass. Am interessantesten war hier eine Kehrenanlage bei Pianazzo, hier sind an einer ziemlich steilen Felswand einige Kehren schwalbennestartig an die Wand geklebt.

 

 

Am Splügenpass dann wieder mal ein sehr kurzer Fotostop, denn es war zwar recht sonnig, aber leider auch windig und ganz schön kalt.

Deshalb machten wir dann auf der Abfahrt in Richtung Splügen eine Pause, die Ramona ausgiebig zum Sonne tanken nutzte.

 

 

Unser nächstes Ziel hieß San Bernadino, auf der Passhöhe sollte dann die Entscheidung über unseren weiteren Weg fallen. Die Auffahrt war sehr schön, guter Belag, schöne Kurven und wenig Verkehr. Auf Grund der sehr niedrigen Temperaturen (die Schafskälte hatte die Alpen fest im Griff) entschieden wir uns, nicht wie geplant in Richtung Andermatt weiterzufahren, sondern uns wieder gen Südtirol zu wenden, denn hier waren wenigstens in den Tälern die Temperaturen angenehm. Allerdings fuhren wir erst mal noch die Südrampe des San Bernadino runter, an der südlichen Tunnelausfahrt des San Berndiona Tunnels war dann sozusagen der Wendepunkt unserer Tour. Aber auch zurück fuhren wir wieder über den Pass, denn auf Tunnel hatten wir gar keinen Bock.

 

 

Der weitere Weg führte uns dann durch die Rofla-Schlucht in Richtung Albula-Pass.

Bei einer kleinen Rast stellte sich eine schmucke Schweizerin zum Fototermin auf.

 

 

Zum Albula-Pass führt die Straße lange Zeit parallel zur Bahnstrecke, die durch den Albula-Tunnel geführt wird.

Dabei sind einige sehr interessante Bauwerke zu bewundern. Zum obligatorischen Passfoto setzte Ramona nicht mal den Helm ab,

da es ihr einfach nur zu kalt war.

 

 

Über den Ofenpass, der eigentlich nur an dem dort stehenden Schild als Pass erkennbar ist, führte uns der Weg dann wieder zurück ins etwas wärmere Südtirol. Ein Zimmer bekamen wir auf dem Törlgut in Latsch. Nach den insgesamt ziemlich niedrigen Temeperaturen des heutigen Tages waren wir auch entsprechend kaputt und schliefen wie totgeschlagen.

 

6. Tag; Do 09.06. Latsch - Gampenjoch - Mendelpass - Rollepass - Vallepass - San Pelligrino Pass - Sellajoch - Grödner Joch - Pfalzen

297 km

 

Früh's fuhren wir gegen 9.00 Uhr bei immerhin 15 Grad los in Richtung Meran.

Eine kurze Rast machten wir noch beim Schloss Juval, aber da die Straße hoch zum Schloss bereits ab 9.30 Uhr gesperrt ist, fuhren wir weiter.

Erster Pass des Tages war das Gampenjoch, die Straße bis hierher fuhr sich bei vielen Wedelkurven klasse.

Über Fondo führte uns der weitere Weg zum Mendelpass, auch hier lagen sehr viele sehr zügig zu fahrende Kurven auf dem Weg herum.

Auf der Abfahrt zum Kalterer See waren dann leider einige Straßenbaustellen, die die Abfahrt etwas zerrissen.

 

 

Über Ora fuhren wir dann in Richtung Rollepass. Gleich hinter Ora führt die Straße in einigen engen Kehren eine Steilwand hoch, super Strecke mit tollen Ausblicken. Im Umfeld des Rollepasses und des Vallepasses sehr schön zu fahrende Straßen mit vielen zügig zu fahrenden Kurven.

 

 

Die Strecke über den  Passo d. S. Pelligrino war dann wieder etwas unspektakulär, nur die Anfahrt auf der Südseite ist mit 14 % Steigung und einigen dichten Kehren ziemlich anstrengend zu fahren.

 

 

Unser weiterer Weg führte uns in Richtung Sellamassiv, bei tollstem Sonnenschein und angenehm milden Temperaturen eine Wonne.

 

 

 

Über das Sella- und das Grödner Joch fuhren wir in Richtung machten wir uns dann auf in Richtung Bruneck.

Dazwischen viele viele tolle Kurven, vor allem die Fahrt durch das Gadertal war super.

 

 

In Pfalzen suchten wir uns dann eine Unterkunft, die wir im Haus Leitner auch preiswert fanden.

Unser Abendessen ließen wir uns im Gasthaus Jochele servieren.

 

7. Tag; Fr 10.06. Pfalzen - Kreuzbergpass - Plöckenpass- Gailbergsattel - Grossglockner Hochalpenstrasse - Ortenburg

503 km

 

Über den Kreuzbergsattel begann am nächsten Morgen sozusagen unsere Fahrt in Richtung Heimat.

Das Schild mit den 6 km Kurven würde ich mir auch bei uns zu Hause mal wünschen.

 

 

Auf der Strecke in Richtung Plöckenpass mussten wir uns dann an einer Straßenbaustelle anstellen, weil die Straße komplett gesperrt war.

Kurz danach ein dumpfer Knall, und ein Teil de Felsens flog durch eine Explosion durch die Gegend. Nachdem die Straße vom gröbsten Schutt befreit war, durften wir dann weiterfahren, während im Hang bereits die nächste Sprengung vorbereitet wurde.

In Deutschland undenkbar!

 

 

 

 

Den Rückweg wollten wir über die Großglockner-Hochalpenstraße in Angriff nehmen, und da die Temperaturen im Tal sehr angenehm waren und die Sonne schien, fuhren wir auch in diese Richtung. Allerdings je weiter wir in Richtung Hochtor vorankamen, um so kühler und später kälter wurde es.

An einem Parkplatz noch vor der Mautstelle standen einige niederländische Biker, die ich dann erst mal nach dem Straßenzustand fragte. "Straße frei, aber leicht rutschig" war die Antwort. An der Mautstelle wurde ich dann von der Dame im Häuschen einringlichst gebeten, vorsichtig zu fahren.

Je höher wir kamen, um so kälter wurde es dann auch, und hinter dem Abzweig zur Franz-Josefs Höhe lag dann eine geschlossene Schneedecke.

Zum Glück war die Straße noch frei, erst ganz kurz vor dem Hochtor war sie leicht überfrohren. Nach einem kurzen Stop bewegten wir uns dann weiter, um talwärts wieder in angenehmere Temperaturen zu kommen. Leider erfüllte sich dieser Wunsch nicht so recht, denn die Nordseite der Alpan war in dichte Wolken gehüllt, teilweise fiel auch leichter Nieselregen. Ab hier hieß es dann nur noch Kilometer schruppen, um so weit wie möglich zu kommen. Geschafft haben wir es dann noch bis Ortenburg bei Passau, wo wir im Gasthof "Zum Koch" übernachtet haben. Lecker Abendessen, sie haben extra für mich noch eine Schweinshaxe zubereitet, obwohl sie an diesem Tag nicht auf der Speisekarte stand.

 

8. Tag; Sa 11.06. Ortenburg - Bayerisch Eisenstein - Plzen - Teplice - Dresden -  Cottbus

485 km

   

 

Heut stand nur noch die Heimfahrt auf dem Programm.

Nach einem guten und reichhaltigen Frühstück machten wir uns auf zur Heimfahrt. Leider war der Himmel immer noch recht zugezogen und die Straßen nass. Zum Glück regnete es gerade nicht. Bis zur Grenze in die Tschechei blieb das auch so, dann gab es doch mal den einen oder anderen Schauer. Da auch die Temperaturen nicht gerade üppig ausfielen, machte das alles nicht so rechten Spaß.

Am Nachmittag verbesserte sich das Wetter etwas, dazu kam ein sehr appetitliches Mittagessen in einem tschechischen Motorest zu einem sehr günstigen Preis. Mit wieder besserer Laune ging es dann auf die letzte Etappe über Teplice und Dresden zurück nach Cottbus. Und kurz vor unserem Ziel versuchte doch tatsächlich noch ein Wildschwein, uns vom Motorrad zu schubsen. Aber zum Glück sah es die Sinnlosigkeit seines Unterfangens ein und drehte um.

Somit kamen wir nach insgesamt 2.693 km und 7 Tagen zwar etwas kaputt, aber um viele Eindrücke reicher wieder zu Hause an!

Und der Fahrriemen war auch erst wieder mal abgeschliffen.