NASCAR & Coaster 2019; Tag 11

 
11. Tag; Mi 03.07. Cedar Point

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Obwohl der Wecker erst auf 7:30 gestellt war, waren wir schon eine viertel Stunde früher in Gange. Aber alles ganz in Ruhe, denn gestern schienen unsere Kräfte doch etwas verbraucht. Kurz vor Acht sind wir zum erstaunlich guten Frühstück gegangen, wo wir sehr gut genudelt wieder raus sind. Hoffentlich war das kein Fehler.

 

Nicht lange ndanach setzte sich unser Auto in Bewegung zum Park. Die Anfahrt war nur 4 km, daher waren wir schon 8:50 auf dem Parkplatz in der vordersten Reihe. Das Gute hier in Cedar Point ist, dass Besucher mit einem Jahrespass bereits eine Stunde zeitiger in den park können. Regulär um 10:00, wir also schon um 9:00. Das macht sich natürlich sehr gut, wenn man eine Bahn fahren will, die sonst immer sehr lange Wartezeiten hat. Nach Sicherheitskontrolle und Kartenprüfung konnten wir schon rein, aber nur bis vor die ersten Coaster. Dort hieß es noch warten, bis die Nationalhymne gespielt wurde und der Eingang frei gegeben wurde..

 

 
  
Im Sturmschritt sind wir nach der Freigabe des Parks in Richtung äußerstem nördlichen Parkende gelaufen. Denn dort steht Steel Vengeance, ein 2018 eröffneter Hybrid Coaster.
Unterwegs wären eigentlich viele schöne Ecken zu bestaunen gewesen, wie zum Beispiel dieses Bottle Haus, aber dafür hatten wir keine Zeit.
  
 
  
Bei Steel Vengeance angekommen reihten wir uns sofort in die Warteschlange ein, die selbst zu so früher Stunde eine Wartezeit von etwa 30 bis 40 Minuten versprach.
Warum wollten wir nun hier unbedingt fahren? Weil die erst seit einigen Jahren gebauten Hybrid Coaster, also die Verbindung von Holzachterbahn mit Stahlschiene, neue Fahrelemte zulässt und viel viel Fahrspaß bereitet. Und Steel Vengeance soll dafür die Top Bahn sein.
An dieser Stelle sind wir 2011 noch den Woodie Mean Streak gefahren, eine Holzachterbahn mit der damals höchsten Abfahrt. 2016 wurde die Bahn geschlossen, umgebaut und 2018 wieder eröffnet.
  
  
Vom Wartebereich konnten wir gut sehen, warum man hier bei der Fahrt den Mund besser geschlossen hält. Massen von Fliegen waren auf dem Scheinwerfern versammelt, vermutlich nachts vom Licht angelockt und dann durch die Hitze gleich gegart. War ein lecker Futter für die Vögel, die hier reichlich vorbei kamen.
  
  
Aus der Warteschlange heraus hatte man einen tollen Blick auf den First Drop, der mit 90 Grad in die Tiefe führt. Schon mal vorweg genommen, auch aus der Position während der Fahrt sieht dieser erste Drop super aus, vor allem weil es hier keine Schulterbügel gibt.
  
 
 
  
Unsere erste Fahrt konnten wir nach etwa 45 Minuten Wartezeit in der letzten Reihe genießen. Das war vor allem an der ersten Abfahrt eine Herausforderung, denn man wird durch den vor einem fahrenden Zug in die Hügel und Gefälle mit Beschleunigung rein gezogen.
  
 
  
Für die nächste Fahrt konnten wir uns direkt danach noch kurz vor regulärer Öffnung des Parks anstellen, nun dauerte es etwas über eine Stunde, bis wir im Spaßmobil saßen. Dafür aber nun in der ersten Reihe. Ganz toll sind auch die kreativen Fahrelemente, so zum Beispiel die nach außen geneigte Kurve, bei der es ganz schön Überweindung kostet, sich nicht an den Griffen fest zu halten. Auch über Kopf hängt man hier mehrere Male, aber immer aus Kurven oder Schrauben heraus. Die Bahn bietet eine Dynamik, das ist einfach einzigartig. Und genau damit hat sie es bei uns auf den Platz eins geschafft, unser neuer Favorit.
  
 
 
  
Nachdem wir unseren neuen Favoriten gefunden hatten, musste ja als nächstes zumindest etwas gleichwertiges ran. Also auf zu Maverick, einer unserer Lieblingsbahnen hier im Park.
Ich vergleiche sie immer mit Motorrad fahren auf kurviger Strecke, also auch viel Bewegung während der Fahrt.
Nachdem man per Liniearmotor recht sanft beschleunigt wurde, geht es einen 95 Grad steilen first Drop runter. Danach folgen viele abwechslungsreiche Fahrelemente wie mehrere Airtimehügel, eine „Twisted Horseshoe-Roll“ sowie Steilkurven mit bis zu 92° Querneigung. Die Fahrt hat uns auch dieses Jahr wieder sehr gut gefallen, daher sind wir auch zwei Mal gefahren. Die Wartezeit mit je etwa einer halben Stunde hielt sich dabei noch in Grenzen.
  
 
 
 
 
  
Bei Millenium Force bin ich allein gefahren. Dies ist ein Giga Coaster mit einer Höhe von 95 m und einer Geschwindigkeit von 150 km/h. Also besser den Mund zu bei der Fahrt, gestern Abend hatte ich hier eine unfreiwillige Proteinzufuhr. Die erste Abfahrt mit 80 Grad Gefälle und der folgende Hügel mit viel Airtime sind die Höhepunkte der Bahn, danach geht es immer noch sehr schnell durch die diversen Elemente. Viel zu schnell ist man dann wieder in der Station zurück und muss aussteigen.
  
 
 
  
Top Thrill Dragster war als nächster Coaster fällig. Auch hier bin ich allein gefahren. Diese Bahn begeistert mich immer noch, ist allerdings nicht wirlich mit anderen Achterbahnen zu vergleichen.
Per Katapult wird man in 4 Sekunden auf 193 km/h beschleunigt, fährt danach einen 128 m hohen Turm hoch, rüber und andere Seite wieder senkrecht runter. Noch austrudeln, bremsen, fertig.
Und weil die Fahrt so schnell vorbei ist und die Warteschlange heut mit nicht mal einer halben Stunde kurz war, bin ich halt drei Mal gefahren, zwei Mal davon in der ersten Reihe.
  
 
 
 
  
Cedar Creek Mine Coaster mussten wir natürlich auch noch fahren, denn den schon etwas in die Jahre gekommenen Stahlcoaster hatten wir bisher nicht beehrt.
Die positiven Dinge an dieser Fahrt, wir sind gesund wieder raus gekommen. Die negativen, als erwachsener Mensch passt man kaum in den Wagen, die Fahrt ist rumpelig und hat einige heftige Schläge und außer ganz am Ende hat man nicht den Eindruck, in einer Mienenbahn zu sein. Abgehakt und gut.
  
 
  
Valravn ist ein Dive Coaster, der leider sowohl gestern als auch heute geschlossen war. Also leider nix mit einer Fahrt. Dabei sieht er wirklich interessant aus. Mich hat das weniger geschmerzt, denn die Bahn ist wie Sheikra in  Bush Gardesn, die ich schon öfters gefahren bin. Aber Andrea ist diesen Typ bisher noch nicht gefahren, schade drum.
  
  
Raptor wurde dann unsere vorletzte Fahrt des Tages, einfach noch mal richtig durchdrehen lassen. Mit 6 Inversionen und 92 km/h gelang ihm das auch sehr gut. Die Fahrt hat uns sehr gut gefallen, denn hier sind die Fahrelemente super kombiniert ohne zu heftig zu werden.
  
 
  
Die letzte Bahn des Tages sollte noch mal der Wingcoaster Gatekeeper sein. Noch einmal fliegen, bevor es wieder im schnöden Auto ins Hotel geht.
  
 
  
Hier einfach noch ein paar Impressionen aus dem Park, der uns auch gestalterisch sehr gut gefallen hat. Überall hübsch dekoriert, keine schmutzigen Ecken, imer entsprechend dem Thema gestaltet, so macht es Spaß durch den Park zu wandeln.
  
 
 
 
 
 
 
 
 
  
Schon war es wieder 18:30 und unsere Energie war am Ende. Außerdem mussten wir feststellen, dass unser Deo versagt hatte. Also ab raus aus dem Park, der uns heute wieder viel Spaß bereitet hat.
  

Eigentlich wäre Cedar Point ja der letzte Park unseres Trips gewesen. Und auch eigentlich wären wir morgen noch mal hier coastern gegangen und dann am späten Nachmittag in Richtung Osten aufgebrochen, um unterwegs zu übernachten und weiter nach Newark zu fahren. Uneigentlich haben wir uns auf Grund der erstaunlich moderaten Wartezeiten und reichlich gefahrenen Bahnen dazu entschlossen, den Plan ein wenig zu ändern und noch einen weiteren Park zu besuchen. Dazu müssen wir allerdings morgen früh est mal knapp über siebenhundert Kilometer fahren, bevor wir noch den Dorney Park besuchen werden. Heute früh habe ich dort ganz in der Nähe noch ein Hotel gebucht, so dass wir dann auch bis zum späten Abend zum Nationalfeiertag im Park bleiben können.

Heute gefahren:  13 Fahrten auf 8 verschiedenen Achterbahnen

Insgesamt gefahren: 122 Fahrten auf 81 verschiedenen Achterbahnen
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