Alpen, Sardinien & Apennin 2020; Tag 8

 
8. Tag; Sa 26.09. Sardinien Südosten

 406 km

  
Irgendwie müssen wir gestern beim Anschauen des Wetterberichtes den falschen Ort ausgewählt haben, oder wir haben die Angaben zum Wind nicht beachtet.
In der Nacht und auch am Morgen hat es nämlich ordentlich gestürmt.. Die Auswirkungen konnte man überall in der Anlage sehen, selbst im Pool waren ein paar seltene Badegäste zu beobachten.
  
 
Gegen 9:00 Uhr machten wir uns auf den Weg gen Süden. Zuerst sollte es noch mal die SS125 sein. Je höher wir in die Berge kamen, um so heftiger und böiger wurde der Wind.
  
 
 
Am Campo Base Gorropu war ein kurzer Stopp angesagt und wir schauten uns zum einen die schöne Landschaft und zum anderen eine Gruppe Oldtimer an.
Als diese sich anschickten, wieder einzusteigen, sind wir schnell los, denn wir wollten ja die kommenden Kurven ohne Hindernisse genießen.
  
 
 
Je näher wir dem Pass und der Bar Silana kamen, um so heftiger wurde leider der Wind.
Kurz nach der auf dem Foto sichtbaren Kurve kam ein Stück Straße, wo man links Felsen hatte und rechts einen schönen Ausblick auf die Landschaft unter uns.
  
 
Hier ein Blick auf das entsprechende Stück. Wir hielten kurz an - was sich als nicht so günstig erweisen sollte.
Als wir dort standen und schauten, kam plötzlich eine derartig heftige Windböe von links, so dass wir beide die Moppeds nicht mehr senkrecht halten konnten. Wie reife Pflaumen wurden wir in die Leitplanke gedrückt und hingen da wie die Maikäfer. Als die Böe abklang, richteten wir uns wieder auf und fuhren schnell weg aus diesem Windkanal. Leider sind wir nicht auf die Idee gekommen, diesen Augenblick im Foto fest zu halten, wir wollten nur noch weg.
 
 
 
Auf den Schreck mussten wir die Pause an der Bar Silana natürlich zur Erholung nutzen. Die Moppeds parkten wir ganz dicht am Haus, um wenigstens halbwegs im Windschatten zu stehen.
Zum Glück schien den Moppeds außer ein paar kleinen Schrammen nix passiert zu sein. Und auch wir waren in Ordnung, ich hatte nur leichte Schmerzen am rechten Handgelenk.
Später stellte ich fest, dass ich mir doch ein paar Zerrungen und Verstauchungen im Handgelenk zugezogen hatte und mich das die nächsten Monate begleiten würde.
  
 
 
Wie üblich gönnten wir uns einen doppelten Espresso und einen Cappuciono zur Erfrischung / Erholung / Beruhigung. Wobei es des Koffeins gar nicht bedurft hätte, das Adrenalin hatte uns genügend aufgeputscht.
  
 
 
Nach der Pause fuhren wir weiter auf der SS125 in Richtung Küste. Am Passo Genna Ramen habe ich ganz kurz angehalten, schnell ein Foto geschossen und dann sofort wieder Gas gegeben.
Während der Fahrt konnte man die Böen definitiv besser aushalten als im Stehen.
  
 
 
Bis zum Abzweig der SS387 fuhren wir mal mehr, mal weniger dicht an der Küste entlang nach Süden. Ein Versuch, zum Kap Lorenzo zu kommen, scheiterte daran, dass dort ein Militärobjekt ist und somit kein Herankommen.
Also sind wir ins Insel Innere abgebogen uns hofften auf etwas weniger Wind. Diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht, insbesondere da wir erst mal über einige längere Brücken fahren mussten und dies noch dazu auf einer Hochebene. Nur wenn sich die Straße ins Tal oder gerade aus dem Tal heruaus schlängelte war es ok und wir machten auch mal einen Stopp.
  
 
 
In Gadoni gönnten wir uns unseren Nachmittagskaffee in der kleinen Bar Moi Agostino. Da der Wind inzwischen merklich nachgelassen hatte, machte die weitere Fahrt auch wieder mehr Spaß.
Wie eigentlich überall waren genügend Kurven vorhanden. Nur musste man permanent aufpassen, was da so auf der Straße herumlag. Von Sand, Blumentöpfen, alten Mülltüten bis hin zu umgepusteten Verkehrsschildern lag da alles rum. 
  
 
Einen stachligen Snack Stopp haben wir auf einer sehr kleinen Bergstraße eingelegt. Allerdings haben wir nicht die Früchte der Kakteen verspeist, sondern ein paar mitgebrachte Mini Salamis.
  
 
 
 
Interessant fanden wir auch die Art und Weise der Entsorgung alter Fahrzeuge, derartige Wracks haben wir mehrfach gesehen.
  
 
Die letzten Kilometer nach Orosei machten noch mal richtig Spaß, der Wind war fast weg und die Straßen in einem tollen Zustand.
  
 
Obwohl wir heute über 400 km gefahren sind, waren wir schon kurz vor 17:00 Uhr zurück. Also sind wir noch an den Strand gefahren. Ins Wasser hat sich allerdings nur Heiko getraut, ich hatte keinen Bock und habe lieber die Dusche im Hotel genutzt.
  
 
 
 
 
Morgen ist schon der letzte Tag auf Sardinien. Schauen wir mal, was das Wetter morgen so mit uns macht.
  
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