USA 2014; Tag 5

5. Tag; So 07. Sept. Vancouver, Port Angeles

320 km


Die Nacht in luftiger Höhe haben wir gut verbracht, entsprechend ausgeruht begann unser Tag gegen 7:00 Uhr. Schon gegen Acht begannen wir per Pedes mit der Suche nach einer Frühstücks-Location. Das in unserem Hotel (übrigens der große Turm im linken Foto) angebotene Frühstück für über ~ 25 $ pro Person war uns zu üppig. Bereits einige Blocks weiter auf der Robson Street fanden wir ein schönes kleines Cafe, in dem wir es uns munden ließen.

Nach der Stärkung marschierten wir die Robson Street bis ins Zentrum, schauten in das eine oder andere Schaufenster (die Läden machen zum Glück erst um Zehn auf, ja auch am Sonntag) und beguckten uns von außen sogar die Kunstgalerie.
 

 
Ist immer wieder erstaunlich, was so alles als Kunst gilt. Die rechte Bio-Statue finde ich ja toll, aber der Kaugummi-Kopf ist nur aus der Ferne ok. Je näher desto bäh. Das ist übrigens eine interaktive Skulptur, hier soll man seinen gekauten Kaugummi mit dran kleben.
 
 
Die nächsten 2 Stunden schlenderten wir einfach nur durch die City und schauten uns dies und das an.
 
 
Auffällig ist hier in Vancouver, dass Radfahrern sehr viel Platz eingeräumt wird. Oft gibt es separate Radspuren, die selbst in der City schön breit und deutlich markiert sind.
 
 
Da wir spätestens um Elf aus dem Hotel raus sein mussten, blieb uns nichts anderes übrig, als der City tschüß zu sagen und unser Wägelchen zu holen. Damit fuhren wir noch mal in den Stanley Park, denn der hat uns sehr gut gefallen. Der kleine Schwarzbär links hat keine besondere Bewandtnis, der stand nur im Souvenirshop an den Totem Poles und hat mir gut gefallen.
 
 
Auch einen bzw. zwei Beaches gibt es im Park, allerdings stelle ich mir das Baden im Angesicht der riesigen Tanker davor nicht ganz so toll vor. Andererseits, das Wasser war sehr klar und wirkte total sauber.
 
 
Das Grün des Stanley Park brauchte dringend einen Gegenpart - was war da besser geeignet als eine rabenschwarze Lokomotive. Im Yaletown Roundhouse schauen wir uns die Engine 374 an. Dies ist die Dampflok, die den ersten Passagierzug nach Vancouver gezogen hat - im Mai 1887.
 
 
Das ehemalige Bahnhofsgelände ist heute ein Wohngebiet mit diversen Läden, aber die ehemalige Drehscheibe und die Lokschuppen sind noch erhalten. Und in einem dieser Schuppen - heute aber schön verglast - steht die sehenswerte Lok. Eintritt ist übrigens frei.
 
 
Wenn man mal in Vancouver ist, gehört ein Besuch auf Granville Island einfach dazu. Auf der kleinen Insel wurden die alten Gebäude genutzt, um einen vielfältigen Markt auszurichten. Obwohl oder vielleicht gerade weil heute Sonntag ist, war der Markt rappel voll. Trotzdem hat es Spaß gemacht, durch die verschiedensten Gebäude zu schlendern und die Auslagen und Angebote zu betrachten. Von Obst, Gemüse über Klamotten bis hin zu Kunst gab es alles, was das Herz begehrt. Sogar schick dekorierte Zementsilos waren vorhanden - allerdings nicht zu verkaufen.
 
   

So langsam begannen wir, uns aus Vancouver heraus zu bewegen. Einen kurzen Stop machten wir noch bei der Science World, einem naturwissenschaftlichen Museum, dessen Gebäude zur Weltausstellung Expo 86 gebaut wurde. Wir haben uns aber nur das Gebäude von außen angeschaut, rein wollten wir nicht. Denn wir hatten Appetit auf Eis.
 

Selbiges wollten wir in einem nicht ganz gewöhnlichen Eisladen genießen, im "La Casa Gelato". Hier hat man die Auswahl aus 218 Eissorten, zugegebenermaßen nicht ganz einfach. Wobei sich einige Sorten von selbst disqualifizierten, z.b. Eis mit Bacon oder Wasabi. Auf jeden Fall brauchten wir so einige Zeit, bis wir unsere 2 Sorten (2 Kugeln kosten 7 CAD) gewählt hatten. Geschmeckt hat es dann wirklich sehr lecker. An der Kasse steht übrigens der Besitzer des Ladens, ein Italiener, der im Alter von 16 Jahren nach Vancouver gekommen ist.
 
   

Nach dem leckeren Eis mussten wir uns aber langsam auf die Socken machen, denn es lagen noch 280 km, eine Grenze und eine Fährüberfahrt vor uns. An der Grenze konnte ich diesmal wenigstens ein schnelles Foto vom Peace Arch schießen, bevor wir uns in die Schlange der Wartenden einreihen durften. Sah aber zum Glück schlimmer aus, als befürchtet, nach knapp einer halben Stunde und einigen Fragen waren wir wieder back in the USA.
 

Die Strecke bis zur Fähre in Coupeville fuhr sich noch gut und relativ zügig, nur leider kamen wir für den 18 Uhr Kutter gut 10 Minuten zu spät. Nächste Chance 19:30 Uhr. Zum Glück gab es an diesem ansonsten recht trostlosen Ort ein kleines Cafe, in dem wir uns Fish and Chips genehmigten. Damit war das Abendessen gleich mal erledigt. Fast pünktlich legte unsere Fähre ab und brachte uns in einer halben Stunde Nach Port Townsend, von wo wir noch 80 km bis zum Tagesziel Port Angeles vor uns hatten. 21:15 Uhr durften wir dann endlich unser Zimmer für die nächsten zwei Tage beziehen.
 
   
   
 
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