USA 2014; Tag 4

4. Tag; Sa 06. Sept. Vancouver

100 km

 
Geschlafen haben wir heute bis kurz vor Sieben, Mr. Jetlag scheint uns in Ruhe zu lassen. Das Packen ging zügig und noch vor Acht saßen wir im örtlichen Diner zum Frühstück. Rührei, Speck und Toast - lecker und gehaltvoll. Nun konnte es los gehen nach Vancouver. Bereits nach wenigen Metern waren wir an der Grenze. Leider gibt es dort keine Zufahrt zum Peace Arch, den ich mir gern angeschaut hätte. Aber dazu hätte ich vorher zum gleichnamigen State Park abbiegen müssen. Na egal. Obwohl oder gerade weil noch nicht viel Betrieb war, ließen die Officer sich Zeit mit der Abfertigung. Eine gute halbe Stunde Geduld mussten wir mitbringen, bis wir nach Canada rein durften. Hier hieß unser erstes Ziel (nach etwa 60 km Fahrt) Capilano Suspension Bridge, nördlich von Vancouver.
 

 
Die recht wacklige Fußgänger-Brücke ist 130 m lang und überquert in 70 m Höhe den Canyon. Also schwindelfrei sollte man schon sein.
 
 
Am Samstag vormittag war hier natürlich ordentlich Betrieb, aber mit etwas Warten konnte man sogar halbwegs ungestört Fotos machen. Neben der Brücke gibt es noch einen Tree Top Walk, einen Natural Trail und einen Cliff Walk. Alles gut gemacht und auch interessant, aber wiederum nicht so spektakulär, wie erhofft.
 
 
 
Der Cliff Walk wäre durch den sehr schmalen Boden für Personen mit Höhenproblemen bestimmt eine Herausforderung, uns hat es einfach nur Spaß gemacht.
 
 
Ein kleiner Bereich war mit Glasboden (aber mit Milchglaseffekten drin, damit es etwas entschärft wird) und ein Vorsprung mit Gitterrost als Fußboden. Ist aber kein Vergleich mit z.B. dem Toronto Tower, hier fehlte einfach die freie Sicht nach unten. Auch wenn es auf dem Foto etwas so aussieht, Ramona war kein bisschen ängstlich.

Unserer Meinung nach ist der Park durchaus einen Besuch wert, allerdings ist der Eintritt mit aktuell 36 CAD pro Person schon recht happig. 5 CAD für's Parken müssen auch noch gelöhnt werden. Nach etwa 2 Stunden waren wir wieder raus und fuhren nach Vancouver rein.

 

Hier war unser erstes Ziel der Stanley Park, in dem wir per Auto eine kleine Runde drehten und uns zwei Viewpoints anschauten. Am Ersten hatten wir einen schönen Blick auf die Lions Gate Hängebrücke, die Nord Vancouver mit Vancouver verbindet, der zweite Stop war an den Totem Poles.

 

 
Kurz danach hat uns ein Mann angesprochen, der uns hat deutsch reden gehört. Ein Deutscher, der jetzt in Vancouver wohnt und arbeitet. Das kurze Gespräch war ganz interessant, aber am meisten hat uns sein Hund gefallen. Ein junger Bobtail, der sehr zutraulich war und sogar mir gleich mal die Wade angeschlabbert hat.

 

  

Der Leuchtturm war übrigens der dritte Stopp im Stanley Park, dann war unser einstündiges Parkticket abgelaufen und wir machten uns auf die Suche nach dem vorgebuchten Hotel - dem Empire Landmark Hotel in der Robson Street. Das Hotel hat 42 Etagen, unser Zimmer bekamen wir in der 23. Etage zugewiesen. Nach etwas Pause sind wir direkt runter an die Waterfront und sind in Richtung Canada Place geschlendert.

  

 

Dabei kamen wir auch am Flugplatz der Wasserflugzeuge vorbei, denen wir eine Weile beim Starten zugeschaut haben. Landen wollte komischerweise gerad niemand.

 

 

Am Canada Place hatten wir dann erst mal eine Weile zu gucken. An beiden Seiten lag je ein Kreuzfahrtschiff vertäut. Die Gestaltung des Gebäudes wie ein Schiff mit Segeln passt hier wirklich gut hin. Rechts auf dem Foto sieht man den Vancouver-Lookout, dessen Besuch wir uns aber gekniffen haben.

 

 

Vom Canada Place war es nicht mehr weit nach Gastown, einem historischen Stadtteil von Vancouver. Hier lag 1886 der Ursprung von Vancouver. Das Wahrzeichen von Gastown ist eine Dampfuhr, die alle 15 Minuten eine kleine Tonfolge und zu jeder vollen Stunde eine kleine Melodie spielt. Wir waren zum Glück kurz vor Vier dort und konnten uns die Langversion anhören. Da Gastown gefühlt fast nur aus Kneipen, Bars, Restaurants und Souvenier-Shops besteht, mussten wir da natürlich auch rein. Die Einkäufe hielten sich aber arg in Grenzen, Aber anprobieren musste ich doch mal. Bert ist an Bert einfach nicht vorbei gekommen.

 

 

Nach dieser Fast-Shopping Einlage sind wir einer Empfehlung eines Bekannten nachgegangen und haben uns in einer kleinen Kneipe eine Poutine bestellt. Das ist eine kanadische Fast-Food-Spezialität, bestehend aus Pommes, Käsestückchen und darüber gegossener Bratensauce. Lt. Andree ein kulinarischer Genuss, lt. Ramona & Bert recht lecker, aber irgendwie nicht der große Reißer. Aber wie gesagt, lecker war es - und hat ordentlich satt gemacht.

 

 

 

Frisch gestärkt machten wir uns auf nach China-Town. Aber wie bereits in Seattle, waren wir auch hier enttäuscht. Die Masse der Gebäude ist ziemlich runtergekommen und die ganze Gegend recht ungepflegt. Vor allem lungern hier sehr viele Obdachlose herum, die teilweise nicht gerade vertrauen erweckend aussahen. Somit blieb unser Besuch hier recht kurz und wir schauten uns den öffentlichen Park neben dem Sun Yat-Sen Garten an, der uns für heute ausreichte.

 

 

 

Da unsere Füße sehr deutlich signalisierten, dass es für heute genug ist, suchten wir uns etwas zum Abendessen und sind dann an der Waterfront entlang zurück zum Hotel.

 

 

Nachdem wir uns im Hotel frisch gemacht und den Sonnenuntergang angeschaut hatten, sind wir noch mal in den Stanley Park gefahren, um die nächtliche Skyline anzuschauen. Natürlich habe ich auch ein oder zwei Fotos gemacht. Damit war die Hälfte unseres Vancouver Aufenthaltes schon wieder rum.

 

 
 

 

 

 

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