USA 2014; Tag 10

10. Tag; Fr 12. Sept. Columbia River Gorge

110 km

 
Nachdem wir gestern bei der Wanderung so eingestaubt wurden, stand für heute ein deutliches Kontrastprogramm auf der Tagesordnung, nämlich Wasser. Die Columbia River Gorge, eine Felsenschlucht des Columbia River musste dazu herhalten. Auf der südlichen Seite dieser Schlucht kann man diverse Wasserfälle bewundern.

Zuerst fuhren wir aber zur "Bridge of the Gods", die laut indianischer Mythologie mal eine Felsbrücke gewesen ist. Heute steht dort eine imposante und interessante Metallkonstruktion, die wir aber nur angeschaut und nicht befahren haben.
 

 
Den nächsten Guck-Punkt legten wir am Bonneville Damm ein, einem Staudamm, der auch zur Stromerzeugung genutzt wird. Uns hat aber die hier zu besichtigende Fischleiter interessiert, da man durch Fenster auch mal unter Wasser schauen kann, was da so durch schwimmt. Und das sind ein paar Prachtexemplare. Es waren welche mit 'nem knappen Meter Länge dabei, ohne Anglerlatain. Die haben aber zum Messen auch nicht angehalten. Zwischendrin wuselten aber auch immer die ganz Lütten mit nur ein paar Zentimetern rum.
 
 
 
Nun war es aber Zeit, dass auch wir mal aktiv werden. Also ab zur ersten Wanderung. Die Tour zu den Wahclella Falls sollte es sein. Mit etwa 3 km hin und rück ein guter Einstieg. Der Weg lief sich gut und ruck zuck waren wir am fallenden Wasser. Ein beeindruckender Fall, vor allem mit ordentlich Wasser. Den möchte ich mal zur Zeit der Schneeschmelze sehen. Also Fotos gemacht, 'ne Weile geguckt und schon war der Rückweg dran.
 
 
 
Auf dem Rückweg lief uns eine mehr oder weniger kleine Raupe über den Weg. Sah ganz schick aus das stachlicge Ding, aber angefasst haben wir natürlich nicht.

Die Weiterfahrt führte uns nun auf die historische US 30, die parallel zum Columbia River durch die Schlucht führt. Ein klein wenig erinnert das an das Brenner-Tal in Italien, auch dort führt Autobahn, Bahnstrecke und Landstraße plus Fluss durch das Tal.
 

 
Für die kurze Strecke zu den Horsetail Falls nutzten wir wieder das Auto, um die nächste Wanderung anzugehen. Insgesamt etwa 5 km liefen wir, um die Horsetail Falls, die Upper Horsetail Falls oder Pony Tail Falls und die Oneonta Falls zu besuchen.  Für die Horsetail Falls hätte es noch keines Schrittes aus dem Auto bedurft, die konnte man noch direkt von der Straße aus knipsen.
 
 
Die Horsetail Falls sind zwar beeindruckender, aber uns haben die Pony Falls besser gefallen, da man dort hinter dem Wasserfall durchgehen kann.
 
 
An den Oneonta Falls (rechtes Foto) schlug die Sonne das erste Mal so richtig zu, als Gegenlicht. Genau von vorn leuchtete sie in das Objektiv - auch egal, gibt hier genug Wasserfälle.
 

 

 

 
Normalerweise hätten wir noch zu den Triple Falls weiterlaufen können, aber dieses haben wir uns erspart, weil wir noch einen anderen Loop laufen wollen.

Also zurück zum Auto und auf zu den Multnomah Falls. Dieser wirklich sehr ansehnliche zweistufige Fall befindet sich auch direkt an der Straße und wird dem entsprechend auch von vielen Touris besucht. Fotografieren konnte man aber trotzdem recht gut, denn der Aussichtspunkt ist schön breit angelegt.

 

 
Für uns hieß es nun wieder, Schuster's Rappen satteln und ab in die Höhe. Der Loop 2 war mit etwa 3 Std. veranschlagt, wobei etwa 350 bis 400 Höhenmeter zu überwinden sind. Da die Wege aber sehr gut ausgebaut und gut zu laufen sind, machte es trotz teilweise deftiger Steigung viel Spaß.

 

Zuerst liefen wir zu den Wahkeena Falls, die recht imposant zu Boden stürzten. Eine kleine Pause zum gucken, dann begann der Weg deutlich steiler zu werden.

 
 
Permanent begleiteten wir den Fluss Wahkeena auf seinem Weg - er nach unten, wir nach oben.
 
 
Begleitet von ständigem Geplätscher erreichten wir den Fairy Fall, der recht gemütlich vor sich hin fiel. Naja, was soll ein Wasserfall auch sonst machen?


 

 

Irgendwer ist ja immer der Letzte, bei unserer Tour war es der Weisendanger Fall. Kein spektakulärer Fall, aber nach so vielen Wasserfällen wird's eh schwierig. Bei dem (deutsch klingenden) Namen kein Wunder, dass er ordentlich gerade einfach nur nach unten fällt, keine Schnörkel und keine Fisimatenten.
 

 

 

Unser Zieleinlauf für den heutigen Tag war dann wieder an den Multnomah Falls, wo wir uns noch ein Gruppenbild gönnten. Und nein, wir haben uns nicht gestritten, wir wollten nur dem Wasserfall Platz in der Mitte lassen. Und ja, wir haben auch Füße, nur nicht auf diesem Bild. Denn mein 17-er Weitwinkel war hier an seinen Grenzen. Hab dem Fall ja auch die Spitze abgeschnitten.
 

 

Bereits auf dem Weg in Richtung Hotel legten wir noch einen kurzen Stopp am Vista House ein, einem historischen Rasthaus auf einem Aussichtspunkt über dem Columbia River. Hier hielten wir uns aber nicht lange auf, denn der Wind von gestern machte hier scheinbar auch gerade Pause - besser gesagt Freiübung. Es pfiff ordentlich und hätte mir fast mein Basekap vom Kopf gepustet.
 

 

Zurück im Hotel war zuerst die Dusche gefragt, bevor es beim Denny's um die Ecke unser Abendessen gab. Der morgige Tag wird uns wieder in Richtung Pazifik-Küste führen, wohin genau werden wir sehen.
 

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