Hawaii 2013; Tag 9

9. Tag; Mo 16. Sept. Big Island, Mauna Kea und Nordostküste

360 km

 

Am heutigen Tag brauchten wir keinen Wecker, das übernahmen andere für uns. Die Jungs von der Müllabfuhr waren bereits 5:30 Uhr aktiv - und wir damit wach. Eine Stunde haben wir noch gedöst, dann war die geplante Aufstehzeit erreicht. Nach Frühstück, Sachen zusammen räumen und Auto beladen sind wir etwa halb Neun los - erst noch mal zum Turtle-Strand gucken. Aber jetzt früh war gerade Ebbe und da hatten die gepanzerten Gesellen keinen Bock auf Strand. Am Hafenbecken haben wir gerade mal zwei Zitronendoktorfische im Wasser gesehen, darüber übrigens ein leichter Ölfilm. Also Zitronendoktor in Öl.

 

 

Als machten wir uns auf den Weg zu unserem eigentlichen Tagesziel, dem Mauna Kea. Der Mauna Kea ist einer der Vulkane, die die Insel gebildet haben. Er hat eine Höhe von 4.205 Metern über dem Meeresspiegel. Wenn man allerdings vom Fuße des Berges misst, dann sind es etwa 10.205 Meter. Damit wäre er der höchste Berg der Erde, und da wollen wir rauf. Natürlich zu Fuß - die letzten etwa 30 Höhenmeter.

 

 

Am Visitor Center bei knapp 3.000 Metern haben wir eine ausgiebige Pause gemacht, um dem Körper etwas Zeit zum akklimiatisieren zu geben. Denn so schnell mal per Auto von Null auf über viertausen, das kann ins Auge respektive in die Höhenkrankheit gehen. Also haben wir erst mal das WC getestet, einen Kaffe getrunken, bissl die Sonne beobachtet und zwei zufällig in der Nähe liegende Cache gesucht.

 

 

Dann konnten wir die letzten etwa 12 Kilometer in Angriff nehmen, von denen etwa Neun ungeteert sind und damit für Mietwagen - aber das kennen wir ja schon.

 

 

Oben angekommen konnten wir erst mal diverse Observatorien bestaunen. Die stehen hier gleich mal im Rudel herum und bilden damit die größte Sternwarte der Welt.

 

 

Nach dem Aussteigen aus dem Auto merkten wir sofort, dass die Luft hier deutlich dünner ist. Jede Bewegung strengte deutlich mehr an, man kam viel schneller außer Puste. Ganz gemütlich gingen wir deshalb den kurzen Weg zum Gipfel hoch. Durch die Höhe und den sehr lockeren Lavaboden war es trotzdem recht anstrengend.

Die Ausblicke in alle Richtungen entschädigten aber für die Anstrengungen, auch wenn man fast nur Rot- oder Brauntöne sah.

 

 

Mein GPS zeigte übrigens 4.230 Meter Höhe an - scheint gewachsen zu sein.

 

 

Der Berg im Hintergrund des kleinen Kraters ist übrigens der Mauna Loa, der zweithöchste Vulkan auf Hawaii. Dieser gilt im Gegensatz zum Mauna Kea noch aktiv, der letzte Ausbruch war 1984.

 

 

 

Nachdem wir unsere "Wanderung" auf dem Mauna Kea absolviert hatten, machten wir uns zügig wieder nach unten. Luft mit viel Sauerstoff ist doch deutlich angenehmer. Nächstes Tagesziel war die Nordostküste, zu der erst mal wieder viele Kilometer gefressen werden mussten. Die Highlights unterwegs hielten sich auch ganz schön in Grenzen.

 

 

Je weiter wir nach Norden kamen, um so grüner wurde die Landschaft wieder. Und dann waren wir am Waipio Lookout, da wo die Straße gen Norden einfach endet. Der Blick in das Tal ist einfach nur genial. Es gibt zwar auch eine schmale Straße nach unten, aber diese ist sehr eng und steil und lohnt die Abfahrt nicht wirklich.

 

 

Nun begannen wir, unseren heutigen Übernachtungsort anzusteuern - Volcano. Unterwegs nahmen wir aber noch die eine oder andere Beach mit, so wie hier zum Beispiel den Laupahoehoe Harbor. Zum baden ziemlich ungeeignet, zum gucken sehr schön.

 

 

Einen weiteren Stopp legten wir im Akaka Falls State Park ein. Der namensgebende Wasserfall ist wirklich schön, aber so richtig toll wird das Ganze erst durch den umgebenden Park.

 

 

 

Die vielen tropischen Pflanzen, die Früchte, Blüten, Düfte - der Rundweg war einfach nur toll. Für ein Foto des Wasserfalls war die Tageszeit leider völlig falsch, denn die Sonne kam genau von gegenüber. Macht aber nix, die wichtigen Bilder sind eh im Kopf gespeichert.

 

 

 

Kurz vor Hilo wies uns ein Wegweiser noch mal runter an die Küste, ein etwa 3 Meilen langer Scenic Drive wollte befahren werden. Und auch dieser kleine Abstecher hat sich gelohnt, viel viel Grün und immer wieder schöne Ausblicke auf die Küste.

 

 

Durch Hilo sind wir nur durchgefahren, haben in einem Foodland noch eingekauft und dann unsere Dschungel-Unterkunft in Volcano gesucht. Das Haus liegt wirklich ganz versteckt mitten in Grün, hier wird uns früh bestimmt kein Müllwagen wecken. Für uns Zwei ist es eigentlich viel zu groß, 3 Schlafzimmer, zwei Bäder, riesen Wohnzimmer, das Jade House gefällt uns sehr gut. Und nun schauen wir mal, wie wir hier schlafen.

 

 

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